Kann ich meinen Führerschein trotzdem weitermachen?
Ich bin fast 19 Jahre alt und komme aus Hessen. Ich habe den Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis (Also den Antrag mit Nachweis für Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest und das Passbild, damit ich für die Theorie-Prüfung für den Führerschein Klasse "B" zugelassen werde) Mitte April bei der Fahrerlaubnis-Behörde in meinem Landkreis abgegeben (Bei uns dauert die Bearbeitung dieser ca. 4-8 Wochen). Nun wurde ich ende April leider mit einem kleinen Joint bei einer Polizeikontrolle von einem Kriminalpolizisten erwischt (nur beim Besitzen, nicht beim Rauchen) und bekomme daher auch eine Anzeige wegen dem Besitz von Cannabis, welche aber fallengelassen wird, da ich vorher noch nie etwas mit der Polizei zutun hatte. Nun hat die Fahrerlaubnis-Behörde davon wohl etwas mitbekommen bekommen und hat mir ein Schreiben gesendet, wo steht, dass sich die Bearbeitung meines Antrages verzögert und dass diese erst fortgesetzt wird, wenn ich der Fahrerlaubnis-Behörde ein polizeiliches Führungszeugnis der Belegart "O" vorgewiesen habe. Um dieses Führungszeugnis zu beantragen habe ich Zeit bis zum 12.07.2019. Was steht in diesem Führungszeugnis dann drin?
Ich habe am 08.05.2019 komplett aufgehört mit dem Kiffen, vorher habe ich das so ungefähr 2-3 Jahre lang relativ häufig gemacht, mal mehr, mal weniger. Anfangs relativ selten, die letzten 2 Jahre dann doch meistens mehrmals in der Woche. Was wird passieren, wenn ich das Führungszeugnis beantragt habe? Dieses wird ja direkt an die Fahrerlaubnis-Behörde gesendet.. Muss ich eine Urinprobe abgeben? Oder bin ich erstmal sofort gesperrt für den Führerschein? Wie viel THC darf in meinem Urin noch vorhanden sein? Was, wenn diese Probe dann negativ getestet, was wenn sie positiv getestet wird? Ich zerbreche mir darüber echt den Kopf.. der Führerschein war echt immer mein größter Traum und diesen habe ich mir jetzt vielleicht wegen so einer Dummheit vermasselt.. Wie sollte ich jetzt weiter vorgehen? Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe und bitte keine Kommentare wie "selbst schuld!", Ich weiß, dass das meine eigene Schuld war und einen Joint fass ich auch nie wieder an.
MfG
5 Antworten
Ändern kannst dus jetzt sowieso nicht mehr, also mach dir da nicht unnötig viele Gedanken. Da deine "Straftat" mit dem Joint nicht weiterverfolgt wurde, steht das auch nicht im Führungszeugnis, sofern du keine anderen Schwierigkeiten hattest. Fristgemäß beantragen und an die entsprechende Stelle weiterleiten.
Viel Erfolg beim FS.
Das kommt dann ganz darauf an, wie die Geschichte ausgeht.
Weiterverfolgt wird sie schon, ich bekomme dafür noch eine Anzeige, habe bis jetzt aber noch nichts bekommen, im Führungszeugnis wird aber doch schon was dazu drinstehen oder nicht?
nur beim Besitzen, nicht beim Rauchen
Andersherum wäre es "nur" gewesen.
Beantrage das Führungszeugnis und halte die Frist ein.
Du wirst nachweisen müssen, dass du "clean" bist. Kannst du das nicht, wirst du so lange keinen Führerschein machen, bis du es kannst.
Viele Grüße
Michael
Soweit ich weiß, ist bis zu einem Jahr möglich.
Das kommt aber auch auf die Fahrerlaubnisbehörde an.
Gruß Michael
Also bis jetzt wollen sie ja erstmal "nur" das Führungszeugnis von dir haben. Sie wollen halt sehen, ob du schon öfter wegen BTM Delikten aufgefallen bist oder allgemein schon auffällig gewesen bist. Von dem aktuellen Delikt haben sie ja Kenntnis und wenn sie wollten, dann hätten sie gleich weitere Maßnahmen anordnen können. Ich denke das Führungszeugnis ist das Entscheidende, wenn da außer dem bekannten Delikt nichts drinnen steht, dann wird es vermutlich auch keine weiteren Maßnahmen geben. In Deutschland ist es halt genau andersrum, der Besitz ist illegal, der Konsum hingegen ist an sich legal (beides überschneidet sich natürlich in den allermeisten Fällen, denn wer konsumiert der besitzt auch), sofern man sich nicht unter dem Einfluss der Mittel als Fahrer in ein Fahrzeug setzt, dann ist man wieder im Bereich einer Ordnungswidrigkeit oder einer Straftat. Ansonsten kannst du dir mal die Fahrerlaubnisverordnung anschauen, die steht im Internet frei zur Verfügung, darin steht, welche Möglichkeiten die Führerscheinstelle hat.
Die Führerscheinstelle schaut ob noch was im Führungszeugnis drin steht .. wartet sehr wahrscheinlich das Gerichtsurteil ab und entscheidet dann wie es weitergeht. Aber ja, es könnte eine MPU angefordert werden .. ist oft so.
"Die Führerscheinstelle schaut ob noch was im Führungszeugnis drin steht .."
Meinst du die wollen gucken, ob da außer dem Vorfall mit dem einen kleinen Joint jetzt noch andere BTM Sachen sind? Meinst du ich komme glimpflich davon, wenn da nur die eine kleine Sache jetzt ist? Auf eine MPU habe ich mal absolut keinen Bock, vorallem weil ich WEISS, dass ich so einen Sch**ß nie wieder anfassen werde..
Da geht es nicht nur um BTM.. sondern auch um alles andere. Diebstahl, Körperverletzung etc. Je mehr drin steht, desto höher die Chance auf MPU. Aber auch wenn das das einzige ist. Drogen und Führerschein passt nicht.. die Chance auf MPU ist eh da..
Und ja, nur diese eine "kleine Sache" kann dir jetzt Schwierigkeiten einbringen. ^^
Ja schon klar, bei mir wird dort außer dieser einen Sache jetzt aber nichts stehen.. Weißt du ob die jetzt eine Urinprobe von mir haben wollen oderso?
Ermessenssache des Bearbeiters .. nein, weiß ich nicht. Liegt aber im Bereich des möglichen, ja.
Kann eine MPU nicht nur angefordert werden, wenn man den Führerschein schon hat?
Nein, sie kan auch vorab angeordnet werden.. wenn es Zweifel an der Eignung des Fahrerlaubsnisbewerbers gibt.
Führungszeugnis beantragen und fertig. Was ist daran unklar? Wirst ja sehen, was dabei rauskommt.
Wie lange werde ich das nachweisen müssen?