Was soll man von einem Paar halten, das sein Kind zur Adoption freigibt, weil es das Downsyndrom hat?
Wenn ich so ein kleines hilfloses Wesen -- mein eigen Fleisch und Blut -- zur Adoption freigeben würde, würde ich mich so schäbig und charakterlos fühlen. Das ist doch kein Paket, keine minderwertige Ware, die man einfach so "umtauschen" kann. Wie ist eure Meinung dazu? Was soll man von einem Paar halten, das sein Kind zur Adoption freigibt, weil es das Downsyndrom hat?
16 Antworten
Man muss es dennoch nachvollziehen können - Ich meine: es ist unglaublich schwer ein behindertes Kind zu haben, es dazu zu bringen sich gut zu verhalten etc. etc. Ich kann dieses Paar verstehen, würde mich selbst aber auch für so etwas schämen. Durch die Adoption giebt es aber wenigstens eine Familie die sich dann wirklich um das Kind kümmert, sonst würde sie es ja wohl nicht an sich nehmen :)
Das freut mich für euch :) Diese Angst, dass es dann so kommt ist nur für viele zu viel denke ich. Manchen fällt es dann schwer das Kind allzu sehr zu lieben, wenn es so unglaublich viel Arbeit in Anspruch nimmt, bei euch war das dann wahrscheinlich nicht der Fall und konntet es trotz seiner Einschränkungen großziehen, was meiner Meinung nach sehr gut ist. ;)
Niemandem, der nicht selbst in einer bestimmten Situation steckt, steht eine Be- geschweige denn Verurteilung der Handlungsweise anderer zu.
Man kann für sich selbst ethische und moralische Werte aufstellen und versuchen, entsprechend zu leben. Oft stellt man dann doch irgendwann fest, dass dies nicht immer so einfach ist.
Es ist leicht, theoretische "auf jeden Fall/auf keinen Fall..." und "ich würde immer/nie..." Grundsätze zu äußern, bis man eben selbst in eine Konfliktsituation gerät.
Dieses Paar wird wohl das Für und Wider und die physischen, psychischen, finanziellen und lebenspartnerschaftlichen Aspekte bedacht haben.
Menschen, die mit einem Absolutheitsanspruch durch die Welt laufen, drohen irgendwann über ihren eigenen erhobenen Zeigefinger zu stolpern und sind mir schlichtweg unsympathisch.
Alles Gute für dich!
Das kommt nur sehr selten vor. Nach dem ersten Schreck setzt dann doch meist die Liebe zu diesem besonderen Kind ein. Falls das doch nicht der Fall sein sollte, ist die Adoption für das Kind sicher die bessere Lösung. So kommt es zumindest in eine Familie, in der es gewollt ist und geliebt wird.
Mir wäre es egal
Das ist ihre Entscheidung und damit müssen schließlich sie leben und nicht ich
Also würde ich sie auch nicht unnötig abstempeln wenn sie es nicht haben wollen dann sollen sie es jemanden geben der sich darum kümmern will
Bei dir liest sich das so, als hätten es diese Eltern leichtfertig getan.
Ist dir klar, wie viel Kraft für den Umgang mit so einem behinderten Kind aufgebracht werden muss zum Teil?
Auch diese Eltern sind Menschen und keine Superhelden, die alles - einschließlich behindertem Kind - mit links wuppen.
Anscheinend nicht, sonst würdest nicht lapidar darüber urteilen bzw. diese Eltern VERurteilen.
Ach nein. Unser Sohn mit dem Down-Syndrom ist jetzt 30 Jahre alt. Ihm geht es gut und uns geht es gut.