Kann ich aus bestimmten Gründen den angesetzten Amtsarzt beim Arbeitsamt ablehnen?
Hallo
ich habe eine Angststörung und depressionen. Ich traue mich oft kaum raus auch und bin deshalb in Behandlung.
Jetzt muss ich zum ärztlichen Dienst der arge, dort soll (nicht zum erstenmal) meine Arbeitsfähigkeit untersucht werden. Leider muss ich zu einem bestimmten arzt den ich von früher her kenne. Jetzt könnt ihr denken, dass sei kein Wunschkonzert...klar aber Ich habe Angst vor diesem Arzt weil er mal bei einer früheren Untersuchung dumme bemerkungen über mich gemacht hat. Ich bin transsexuell und er hat sich darüber lustig gemacht als ich ihm das gesagt habe (sehe weiblich aus). Will gar nicht ins Detail gehen dabei... Er wollte auch einen Drogentest von mir. Ich weiß auch, was er an negativem beim letzten mal in seinen Bericht geschrieben hat über mich. Er denkt ich simuliere nur und hat mich als faul hingestellt.
Jetzt muss ich wieder zu diesem arzt. Ich sehe mich aber nicht in der Lage mich von diesem Arzt untersuchen zu lassen. Ich habe totale Angst vor diesem Termin und ich werde auch keinen Drogentest mehr machen. Ich habe angst das er mich anfasst usw. ich weiß das liest sich für manche zum lachen vielleicht aber für mich ist das mehr als unangenehm.
Macht es sinn, wenn ich auf der Rückseite meines Schreibens, dass ich dorthin muss das, was ich eben geschriebenhabe bei "sonstiger Grund" als Begründung angebe und um eine andere Ärztin bitte ? Oder sollte ich mich auf keinen Fall quer stellen und es über mich "ergehen lassen" ?
7 Antworten
Dazu heißt es in einem Forum: "Wenn überhaupt, würden für die Ablehnung eines Amtsarztes die gleichen Ablehnungsgründe gelten, wie sie z.B. in gerichtlichen Verfahren für Richter, Schöffen, Sachverständige usw. gelten. Die Besorgnis der Befangenheit des in aller Regel beamteten Amtsarztes müsste nachvollziehbar dargelegt werden."
Der normale Weg wäre, seinen Hausarzt zu bewegen, gegen das Gutachten des Amtsarztes vorzugehen.
Angst vor dummen Bemerkungen sind nachvollziehbar, aber kein Grund, Sozialleistungen zu beziehen.
Da sollte man drüber stehen, gerade als Transsexuelle.
Gruß aus Berlin, Gerd
Meines Wissens nach ist die Ablehung eines Amtsarztes nicht mit der von Richtern, Schöffen etc. gleich zu setzen. Denn einen Amtsarzt kann sehr wohl auch nur wegen völliger Abneigung (die im Regelfall ja auf Gegenseitigkeit beruht) abgelehnt werden. Nur ist es sehr schwer, diesen Grund nachzuweisen und nicht, dass er nur Vorgabe für andere Gründe ist.
Gerd: "Da sollte man drüber stehen, gerade als Transsexuelle."
Warum sollen Trans*menschen über bestimmte Dinge stehen, also stärker sein als Cis-Menschen? Wir sind nichts anderes, wenn ich einmal davon absehe, dass wir leider anders als Cis-Menschen vielfach diskriminiert werden.
"Ich warne vor operativer Geschlechtsangleichung, weil ich der Meinung bin, das Transsexuelle ein drittes Geschlecht im Zuge der Evolution sind."
Das ist auch quatsch ich bin eine Frau und kein drittes Geschlecht. Willst du denn ein drittes Geschlecht sein ??
Somt sollte gerade dir klar sein warum ich z.T angst vor diesem Arzt habe. DU hast auch keine ahnung von meinem werdegang wie lange ich schon hormone nehme usw.
Ps. Mein Kommentar ging an Cosmo54321, sorry wenn ich den versehentl. hier gepostet habe.
Du kannst den Termin selbstverständlich ablehnen.
Du musst dann eben damit leben, dass Dir der Leistungsanspruch gestrichen wird, da Du nicht an seiner Ermittlung mitarbeitest (§§ 60-65 SGB I).
Übrigens fällt auf, dass Du grds. sehr häufig in Situationen, wo andere über Dich etwas zu entscheiden haben, persönliche Voreingenommenheiten, Boshaftigkeiten uä. der Entscheider findest.
Das ist ziemlich auffällig und in der Ballung in kurzer Zeit recht schwierig vorzustellen.
Es könnte vielleicht sein, dass da ein Problem bei Dir liegt, an dem Du vielleicht besser mal arbeitest, wenn Du Dir nicht einen Komplex zulegen willst, der Dich im Leben sehr behindern wird.
Was den Amtsarzt betrifft, schließe ich mich der Meinung von Gerd an. Spricht mit deinem Hausarzt oder (besser) dem behandelnden Psychiater mit der Zielsetzung, das Gesundheitsamt zu veranlassen, das nächste Gutachten von einem anderen Gutachter vornehmen zu lassen. Was deine mögliche Transsexualität betrifft, gilt diese in Deutschland als psychische Störung, die durchaus als Krankheit diagnostiziert werden kann. Dazu müsstest du ggf. eine(n) Psychiater/Psychiaterin konsultieren. Ich warne vor operativer Geschlechtsangleichung, weil ich der Meinung bin, das Transsexuelle ein drittes Geschlecht im Zuge der Evolution sind. Mein Romanprojekt "Ein Mann zwischen den Welten" wird diese Meinung an die Öffentlichkeit bringen und möglicherweise einen Paradigmenwechsel bewirken. Siehe: http://www.man-between-two-worlds.com/
Hab mich verschrieben: Nicht warten bist der Papst kommt, sondern "warnen". Ist die Aufregung^^
Nachtrag: Wenn du Informationen zur Transsexualität brauchst, dann gebe ich dir mal nen Link. Du lernst ja gerne dazu, wie ihr deinem Profil entnehmen kann. Übrigens, mein Vater ist auch so jung wie du und hat da eine größere Weitsicht der Dinge, deswegen bezahlt er mir auch die OP und freut sich für mich
Cosmo54321,
deine Antwort gehört zu denen, die man in die Tonne werfen kann!
Was deine mögliche Transsexualität betrifft, gilt diese in Deutschland als psychische Störung, die durchaus als Krankheit diagnostiziert werden kann.
Trans* als Krankheit diagnostiziert haben zu wollen, ist das Dümmste, was gemacht werden kann. Wir sind nicht krank, sondern haben einen völlig gesunden Geist, der leider nur nicht zu einem an sich auch völlig gesunden Körper passt. Auch wenn wir von Seiten der Gesetzgebung zur Zeit noch als als psychisch krank dargestellt werden, sei dir an dieser Stelle mitgeteilt, dass sich da mit fast hundertprozentiger Sicherheit in nächster Zeit gewaltig ändern wird. So wie es sich abzeichnet, schmeißt die deutsche Gesetzgebung entgegen der spinnerten Vorgabe der WHO ihr bisheriges Vorgehen über Bord und klassifiziert Trans* nicht mehr als psychische Krankheit. Und wenn wir Betroffenen da jetzt irgendwie auf der Schiene psychische Krankheit fahren wollen ... kann man da noch bekloppter sein?
Ich warne vor operativer Geschlechtsangleichung, weil ich der Meinung bin, das Transsexuelle ein drittes Geschlecht im Zuge der Evolution
Den größten Müll, den ich je gelesen habe! Und ich bin schon über 50, habe also in meinem Leben schon viel Müll und Schwachsinn mitbekommen.
Trans* ist kein drittes Geschlecht, sondern wir identifizieren und fast immer mit einem Geschlecht (anders als viele intersexuelle Menschen, die aber eine ganz andere Problematik haben). Und wer von uns die große OP (bzw. bei Trans*männern sind es mindestens 2) machen lassen will, der soll sie auch machen lassen (sofern nicht gesundheitliche Einschränkungen generell gegen eine OP sprechen).
Hier noch etwas für möglicherweise zukünftige Äußerungen von dir Trans* betreffend; denn du hast echt Null Ahnung: http://www.ikea.com/at/de/images/products/knodd-tonne-mit-deckel__07937_PE084662_S4.jpg
Wer hat denn gesagt, dass man TS als Krankheit diagnostiziert haben will? Meine Liebe, wo lebst du eigentlich? Also ich in Deutschland und du? ;-) Ich bin auch eine Transfrau und habe schon viele Transfrauen beraten und mein Rat ist aufgrund meiner Erfahrungen sehr geschätzt. Ich arbeite mit einigen Organisationen zusammen, welche das Ziel haben, Diskriminierungen zu beenden. Welche Abzeichnung siehst du in Deutschland??? Dass die deutsche Gesetztgebung die Vorgaben der WHO über Bord wirft? :-D Im Moment und in nicht absehbarer Zeit wird die Diagnose F64.0 Bestand haben! Weiß ja nicht, woher du den Blödsinn hast, dass sich das bald ändert. Ganz im Gegenteil, im Moment mauern die wo sie können. Im Moment kommt man nicht um die Pathologisierung rum und muss sich für Geschlechtsidentitätsgestört bezeichnen lassen, wenn man Namensänderung, Personenstandänderung und offizielle Hormonbehandlung haben will, ganz zu schweigen von der Genitaloperation, wo man noch einiges mehr will, was an psychische Folter erinnert. Man ist im Moment nicht dumm, wenn man sich als Krank diagnostiziert werden will, es ist zur Zeit die EINZIGE Möglichkeit alle Angleichungen zu bekommen. Klar weißt du und ich, dass das KEINE Krankheit ist und die nen A_sch offen haben, welche sich sowas ausgedacht haben. Ganz Unrecht hast du nicht, es bewegt sich tatsächlich was. Einige Hirnforscher unterstützen uns Aktivisten bei den Veränderungen. In der Forschung hat sich eine Menge getan, was aber von der Politik wehemend bekämpft wird. Sie wollen sich in ihrer kranken Ideologie nicht stören lassen. Aber sie können es nicht auf Dauer ignorieren. Leider ist es nicht so wie du sagst, es wird sich in den nächsten Jahren nichts zum Positiven verändern. Nur einige, wenige Psychotherapeuten haben es kapiert und unterstützen uns. Dr. Seikowski auch Leibzig z'B. Nur leider viel zu wenig, da müssen wir noch stark kämpfen. Das größte Problem ist die Presse, welche extrem transphobe ist und es kaum einen Sender oder Zeitung gibt, welche tatsächlich objektiv berichtet und sich wie ein wirklicher Jormalist, umfassend informiert. Ganz im Gegenteil, wenn man die auf Transphobie hinweist, wird es abgeblogt. Ich kenne einige TS Aktivisten, welche im Fernsehen sehr gut aufklären könnten. Alle die haben keine Chance, weil es Beukottiert wird. Das wollen die gar nicht. Es ist eine gute Einkunftsquelle ab und zu über Freaks zu berichten, Eine vernümftige Aufklärung der Öffentlichkeit liegt nicht in derem Interesse. Leider!!!! Wir haben übrigens die gleiche Altersklasse^^
Er denkt ich simuliere nur und hat mich als faul hingestellt.
Das ist doch deren Aufgabe, möglichst viele Leute als Simulanten hinzustellen. Damit der Sklavenstatus gehalten und die Leute drangsaliert und bei Bedarf sanktioniert werden können. Ich habe das hier im Kreis bei etlichen Leuten mitbekommen. Da werden Leute, die gerade einen Herzschrittmacher und eine Bypass-OP bekommen haben als vollkommen gesund hingestellt. Ja man wollte denjenigen sogar sanktionieren, weil der einen Termin beim JC abgesagt hat, weil der zeitgleich mit einem Krankenhaus-Termin lag.
Hol Dir nicht nur eine Krankmeldung, sondern auch ein Attest von Deinem Arzt, welches bestätigt, daß Du nicht in der Lage bist, den Termin wahrzunehmen und sag den Termin beim Amtsarzt ab. Das kannst Du locker ein halbes Jahr hinziehen und dann wird ein neuer Anlauf genommen. Besorg Dir bis dahin genügend Unterlagen und Atteste von anderen Ärzten und klatsch die dem Amtsarzt um die Ohren.
Halt die Ohren steif!
Da werden Leute, die gerade einen Herzschrittmacher und eine Bypass-OP bekommen haben als vollkommen gesund hingestellt.
Witzigerweise hat Bundeskanzler Helmut Schmidt das locker genommen und weiter gearbeitet: "Im Herbst 1981 erkrankte Schmidt ernstlich, so dass ihm am 13. Oktober 1981 im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz ein Herzschrittmacher eingesetzt wurde. Zuvor musste der damalige Bundeskanzler aufgrund von Adams-Stokes-Anfällen zweimal wiederbelebt werden."
als vollkommen gesund hingestellt
Und arbeitete dann weiter als Bundeskanzler.
Wie gesagt sagt das gar nichts über die Erwerbsfähigkeit aus.
Gruß aus Berlin, Gerd
Höre darauf mas dein Körper und dein verstand dir sagen.Versuch mit jemand hohen von Amt zu sprechen erkläre die Situation und besteh drauf das sie dich an einen anderen Arzt zu weisen.Du hast ein recht darauf das man dich ernst niemt und die würde eines Menschen ist unantastbar vergess das niemals .Ich fühle. mit dir und kann dich verstehen. man ist anderst und fühlt sich ganz allein auf der Welt.Kopf hoch und lass dich nicht rumschupsen du bist nicht allein.Bay Clownin
Mit Verlaub, du hast von Transsexualität KEINE Ahnung! Erst einmal KANN Transsexualität in Deutschland nicht als Krankheit diagnistiziert werden, ES WIRD als Krankheit diagnistiziert! Auch wenn das falsch ist und Hirnforscher schon längst wissen, dass Transfrauen gehirnbiologisch Frauen SIND und Transmänner eben Männer. Transfrauen, welche nicht den Wunsch haben, sich genital anpassen zu lassen, sind Transgender und stehen zwischen den Geschlechtern. Es gibt das dritte Geschlecht, das sind aber KEINE transsexuelle Frauen! KEINE Transfrau ist mit einem Penis glücklich, da er nicht zum Geschlecht passt. Transfrauen SIND Frauen und keine Frau will männliches an sich haben. Es gibt zwar welche, die auf die GaOp verzichten und troztdem Frauen sind, das hat aber den Grund, weil sie entweder aus gesundheitlichen Gründen nicht dürfen, oder Angst vor Operationsfusch haben. Hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, nach Suporn gehen zu können, hätt ich auch noch gewartet. Du kannts einer transsexuellen Frau vor einer Geschlechtsangleichung warten, bis der Papst kommt. Das wird mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis genommmen. Eine Frau weiß was sie will und muss sich nicht von so einem selbternannten Fachid__ten so ein Schwachsinn verkaufen lassen. Die Einzigen welche du damit erreichst, sind Transgender, welche wirklich zwischen den Geschlechtern schweben. Die brauchen allerdings auch nich deinen "guten" Rat, denn die lassen es sowieso nicht machen. Wovor man warnen sollte ist, den nächstbesten Operateur zu nehmen, das kann nach hinten losgehen. In Tailand ist das leider so, dass ALLE Transfrauen als drittes Geschlecht gesehen werden. Das ist auch der Grund, warum ich TROTZ weiblicher Geburtsurkunde und weiblichem Personenstand ein Operationsgutachten vorlegen musste. Ich habe denen unter großen Protest dieses gegeben. Es hat mich verletzt und tief in meiner Ehre getroffen. Ich bin kein drittes Geschlecht, ich bin eine Frau. PUNKT! Das alles gilt natürlich genauso für Transmänner, wo ich auch keinen persönlich kennen, welcher keine Genitalanpassung wünscht. Und wenn jemand zu mir sagt, er würde mich vor einer Genitalangleichung warnen, da ich evolutionstechnisch dem dritten Geschlecht zugehören würde, dann hätte ich die Phantasie, demjenigen was abzureißen. Ich hoffe, ich habe mich dahingehend klar verständlich gemacht. Und zu deinem Romanprojekt, noch ein Buch mit dem Versuch, einer Fremdbegutachtung, noch ein Buch, wo Transsexuellen ihr Geschlecht aberkannt wird. Zum Schreien das Ganze :-(