Kann ein Auftischfilter für Wasser einen Durchlauferhitzer kaputt machen?
Ich habe bisher immer einen Auftischwasserfilter genutzt. Nun sind wir in eine neue Wohnung gezogen und unser Durchlauferhitzer unter dem Waschbecken hat nach wenigen Wochen getropft.
Der beauftragte Handwerker hat gemeint der Filter sei die Ursache ohne sich den Boiler erst mal anzuschauen. Nun frage ich mich, in meiner alten Wohnung gab es nie Probleme und diese hatte das selbe System wie die aktuelle.
Falls der Handwerker recht hat, in wie fern soll das Kalte Wasser, dass durch den Filter läuft den Boiler beeinträchtigen?
Ich danke für alle Antworten.
3 Antworten
Wenn die Wasserleitung am Durchlauferhitzer undicht ist, dann hat das mit dem "Auftischwasserfilter" so viel zu tun wie mit dem Regenschirm, den Dachziegeln oder der Gieskanne!
Nein auf keinen Fall. Wie sollte der den Boiler kaputt machen können?
Boiler gehen hauptsächlich kaputt wenn sie ohne Wasser aufgeheizt werden
oder verkalken. Außerdem hast Du an der Installation ja nichts verändert sondern nur einen Schlauch am Wasserhahn angeschlossen.
Was ist das für ein Durchlauferhitzer? Fabrikat/Typ?
Und wo ist der Filter angeschlossen?
Der Installateur hat recht.
Das Gerät darf nur mit einer offenen (drucklosen) Armatur installiert werden.
Setzen Sie das Gerät keinem Wasserdruck aus.
Der Auslauf der Armatur hat die Funktion einer Belüftung. Kalk kann den Auslauf verschließen und das Gerät unter Druck setzen.
Verschließen Sie niemals den Armaturenauslauf.
Verwenden Sie nur spezielle Strahlregler für drucklose Warmwasserspeicher.
Verwenden Sie keinen Schlauch zur Verlängerung des Armaturenauslaufs.
Ansonsten kaputt. Neu.
Die Wassertemperatur ist nicht entscheidend - es ist der Druck.
Eine Frage hätte ich noch. Würde ein druckfester Durchlauferhitzer das Problem lösen?
Ja. Damit hättest Du das Problem nicht mehr.
Aber nebenbei: Du hast gar keinen "Durchlauferhitzer". Das Teil unter Deiner Spüle ist ein "druckloser Warmwasserspeicher" mit einen Schuko-Stecker-Anschluss (elektr.) für die Steckdose, so um die 1.500-2.000 Watt.
Ein Durchlauferhitzer hat i.d.R. eine viel höhere Leistung, benötigt deshalb einen stärker dimensionierten elektrischen Anschluss. [Okay - es gibt auch "Kleinst-Durchlauferhitzer", aber die sind in der Küche reines Spielzeug.]
Also musst Du erst einmal die elektrische Versorgung klären.
Oder Du schaust nach einem "druckfesten Kleinspeicher", den kannst Du wieder an Deine Steckdose stöpseln.
Als Beispiel:
Zusätzlich musst Du die Armatur austauschen. Du brauchst dann eine "Druckarmatur" welche i.d.R. nicht im Lieferumfang des Speichers enthalten ist.
Weiterhin benötigst Du für geschlossene (druckfeste) Geräte eine Sicherheitsventilkombination, die das Ausdehnungswasser in einen separaten Abfluss führt und das Gerät beim Aufheizen vor Überdruck schützt. Manchmal ist sie im Lieferumfang enthalten.
Oder, Du schmeißt Deinen Auftischwasserfilter einfach in den Müll. Der ist nach meiner Meinung sowieso nur etwas für Esoteriker und bringt gar nichts. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Viel Erfolg
Es ist ein Stiebel Eltron Antitropf Comfort.
Der Filter ist ein Aquasana AQ4000, welcher am Wasserhahn angeschlossen ist.