Boiler durch Elektro Durchlauferhitzer ersetzen?
Tag Leute Wir haben zur Zeit für Dusche und Badewanne einen Boiler vom Vermieter. Ist es finanziell gesehen ratsam den Boiler durch einen elektrischen Durchlauferhitzer zu ersetzen. Durchschnittlich verbrauchen wir 200 Liter pro Tag. Wird da ein erhitzer teurer? Der unterschied ist ja dass der erhitzer nur dann in betrieb ist,wenn Wasser benötigt wird. Der Boiler hält das Wasser dauerhaft bei 80°. Was sagt ihr dazu? Mit dem Vermieter müsste ich es halt noch klären
6 Antworten
Ich gehe hier zunächst davon aus, dass von der technischen Umrüstung die Länge der Warmwasserleitungen nicht betroffen sind (Das ist eine große Verlustquelle, weil die bei jedem Zapfvorgang nutzlos aufgeheizt werden!), dass also nur der Boiler gegen den Durchlauferhitzer ausgetauscht wird. Dabei ist folgendes zu beachten bzw. gegenseitig aufzurechnen:
Bei jedem elektrischen Heißwassergerät kostet die Erwärmung um 50°C von 1 Liter Wasser 0,058 kWh. Da kann es keine Unterschiede geben. Bei Gas-Durchlauferhitzern sind die Verbrauchskosten erheblich niedriger wegen allgemein günstigerer Tarife.
Der Durchlauferhitzer für den gewöhnlichen Hausgebrauch sollte eine Leistung von mindestens 18 kW aufweisen. Bei kleinerer Leistung bleibt fließendes Wasser kalt oder heißes Wasser tröpfelnd. Für diese Leistung ist eine aufwändige spezielle Elektroinstallation erforderlich. Unter Umständen reicht hierzu auch die Hausanschlussleistung nicht aus. Diese Kosten sind erst zu veranschlagen.
"Der Boiler hält das Wasser dauerhaft bei 80°", lese ich. Da wäre natürlich erst einmal zu prüfen, ob man diese Heißwasser-Bereitschaft wirklich rund um die Uhr braucht. Mit zeitweiliger Abschaltung wäre da schon viel zu sparen ohne aufwändige Umrüstung. Entgegen allen neumodischen verrückten Gerüchten führt hier jede Abschaltung zu Einsparungen.
Der Boiler gibt (je nach Isolation mehr oder weniger) nutzlose Wärme an die Umgebung ab, solange er aufgeheizt ist. Ziemlich genau diese nutzlos verstreute Energie lässt sich mit dem Durchlauferhitzer einsparen, nicht mehr und nicht weniger. Es mag da in Einzelfällen noch marginale Abweichungen geben, die ich hier vernachlässige.
Naja, ganz richtig ist das nicht. Das Sparpotential ist natürlich auch abhängig vom Nutzerverhalten, wieso sollte Wasser ständig in einem Speicher auf Temperatur gehalten werden, schaue dochmal bei http://boiler-tests.de , die haben da eine relativ einfache Milchmädchenrechnung. (suche nach Boiler vs. DLE
Was soll da nicht ganz richtig sein? Du bestätigst ja nur meine Rede:
"Der Boiler hält das Wasser dauerhaft bei 80°", lese ich. Da wäre natürlich erst einmal zu prüfen, ob man diese Heißwasser-Bereitschaft wirklich rund um die Uhr braucht. Mit zeitweiliger Abschaltung wäre da schon viel zu sparen ohne aufwändige Umrüstung.
Das schrieb ich oben zum Nutzerverhalten.
Wenn der Boiler mit Nachstrom geladen wird, ist es billiger mit dem Boiler. Wenn nicht lass dir einen DLE installieren und zwar einen "Elektronisch Geregelten". Das ist die günstigste Variante der Warmwasserbereitung über Strom.
Du kommst auf jeden Fall günstiger, das Ungetüm von Boiler nimmt Dir nicht mehr den Platz weg, der Haken an der Sache, Ihr braucht einen 380V Stromanschluss.
Schau bei Stiebel Eltron nach, wie klein, flach und gar nicht so teuer, diese Geräte sind.
200 Liter warmes Wasser am Tag?
Wie viel Personen leben denn im Haushalt?
Bei 4 - 5 wäre das OK. Bei weniger ziemlich viel.
ist doch eigentlich irrelevant. Jedenfalls brauchen wir halt so viel.
Hallo anitari, ob der Haushalt wenig oder "ziemlich viel" warmes Wasser zapft, fragt doch hier gar niemand!
OK danke erstmal. Ich werde demnächst den Vermieter fragen bzw den Hausmeister ob der Stromanschluss passt,und ob ich das darf (mit glück macht das ja sogar der Vermieter). Boiler stört mich nicht wegen der Menge,da reicht er,aber eben wegen der Größe vor allem in der Badewanne wirkt der Boiler bedrohlich. Werde die Tage nochmal berichten.
Außerdem stimme ich hier hundeliebhaber5 zu "Wenn der Boiler mit Nachstrom geladen wird, ist es (wahrscheinlich) billiger mit dem Boiler." Die elektronische Regelung dagegen bringt nur ganz marginale Einsparungen, wenn damit z.B. Wärmeverluste an Wasserleitungen etwas reduziert werden können durch Vermeidung unnötig hoher Wassertemperaturen, die an der Zapfstelle wieder abgesenkt werden durch die Zumischung von kaltem Wasser. Das lässt sich allerdings auch ohne komplizierte elektronische Regelung mit etwas Verstand bewerkstelligen.