Jura - Selbststudium betreiben, statt Vorlesung besuchen? Ist Geschichte für Staatsrecht wichtig?
Hallo,
ich habe vor 5 Wochen mit einem Jurastudium begonnen und bräuchte mal ein paar Ratschläge.
Mir gefällt mein Studium bis jetzt eigentlich sehr gut. Nur eine Vorlesung bereitet mir Kopfzerbrechen (Staatsrecht). Der Prof war mir schon von Anfang an unsympathisch, das Thema ist trocken und ich habe totale Mühe ihm zu folgen. Ich habe deswegen überlegt, die Zeit effektiver zu nutzen. Ich würde lieber in die Bib gehen und lernen. Aber ich bin verunsichert, ob es reichen würde anhand eines Lehrbuchs alles selbst zu erlernen. Was wenn ich ein wichtiges Thema übersehe? Oder kann man davon ausgehen, dass ein gutes Lehrbuch und eine Arbeitsgemeinschaft ausreichen? Wie war das bei Euch? Geht es auch im Selbststudium?
Dann habe ich noch eine zweite Frage. Im Staatsrecht machen wir zur Zeit viel Geschichte (Geschichte der Verfassung, Geschichte der EU, Geschichte Deutschlands .... ). Der Prof hat bis jetzt von Nichts anderem geredet. Als ich dann aber ein paar Lehrbücher aufgeschlagen habe, ist mir aufgefallen, dass in kaum einem Buch für Staatsrecht viel über die Geschichte zu lesen ist. Ich könnte natürlich jetzt alles nacharbeiten, aber frage mich ob es für Staatsrecht sinnvoll ist (Semesterabschlussklausur ist fallbezogen). Ich würde mich jetzt ungern in die Geschichte reinhängen... Spätestens im 3 Semester lerne ich das alles sowieso richtig ausführlich in Rechtsgeschichte II. Was meint ihr? Ist es so wichtig für das erste Semester und für das Verständnis vom Staatsrecht die komplette Geschichte dahinter zu kennen? Grundlegendes Wissen habe ich ja, weiß aber eben nicht welcher Vertrag wann geschlossen wurde.
LG Danke für eure Tipps!
2 Antworten
Lass dir von mir gesagt sein, ich habe auch Jura studiert, dass ein reines Selbststudium in Jura nicht funktioniert und das in die Grütze gehen wird. Vielmehr solltest du beides, Präsens und Selbststudium, mit gesundem Ehrgeiz betreiben.
Auch nervige Professoren gehen vorbei.
Die Klausur war fallbezogen und wurde, sofern meine Erinnerung nicht trügt, um 3 Fragen zur Historie ergänzt.
Gewichtung war 80 % zu 20 % in etwa
Alles klar. Genau das wollte ich hören. Dann werde ich mal ein Buch zur Rechtsgeschichte zur Hand nehmen =) Danke!
ich würde an deiner stelle einfach das lernen was der Professor euch sagt ..der wird es ja wohl wissen. Und gerade bei Jura, wo so viele Leute durch die Prüfung fliegen, würde ich alle Vorlesungen besuchen..
Meine Überlegung dazu war die, dass es ja einen Grund gibt, warum so viele durchfallen. Wenn so viele Erstsemesterstudenten alle dem gleichen Schema folgen (Vorlesung, Mitschreiben, Auswendiglernen), dann liegt es ja vielleicht daran. Vielleicht sollte man es einfach ANDERS machen, als der Großteil... vielleicht ist das der "Schlüssel". Hört sich komisch an, ich weiß. Danke aber für deine Antwort =)
Naja also ich denke man sollte die Vorlesungen besuchen aber natürlich muss man auch selbst lernen :D
Und wie war das bei dir so mit der Historie? Wurde ein gutes, geschichtliches Wissen in Klausuren (oder im Examen) abgefragt oder eher nicht?