Job trotz schlechter Bedingungen annehmen?
Hallo Community,
ich habe nach meinem Studium ein Jobangebot (effektive Suche jetzt 6 Monate). Leider hat sich nachträglich eines herausgestellt, was so gar nicht meinen Vorstellungen entspricht. 1. Müsste ich Samstags arbeiten und könnte Freitag abend nicht mit Freunden ausgehen. 2. ist das Gehalt unterirdisch schlecht für eine Großstadt, sodass ich wegen meines Studienkredits einen Zweitjob annehmen muss. 3. Sagt mir die Stadt nicht zu. 4. Geht der Job in eine Richtung, die ich auf keinen Fall länger als 1 Jahr verfolgen würde, da ich im PR und Marketing arbeiten will. Diese Option ist aber wohl in dem Unternehmen nicht gegeben.
Jetzt weiß ich aber nicht, wann das nächste Jobangebot kommen würde. Auf der anderen Seite weiß ich genau, dass ich überhaupt nicht glücklich wäre mit dem Job und der Stadt.
Meine Frage ist also: Was würdet ihr mir raten, zu tun?
6 Antworten
Du hast Freunde in dieser Stadt, die dir nicht zusagt? Erstaunlich.
Du willst diesen Umzug dorthin nicht, du willst diesen Job nicht. Was willst du also dort?
Ein Frischling braucht eine Einarbeitungszeit von mindestens sechs Monaten, oft länger. Solange zahlt der Arbeitgeber drauf, selbst wenn das Gehalt niedrig ist. Wenn du nach ein paar Monaten abspringst, wird er daher nicht erfreut sein. Ein anderer Arbeitgeber wird dich fragen, warum du wechseln willst und dich als unsicheren Kandidaten einstufen, bei dem auch er das Risiko eingeht, dass du nicht langfristig als Arbeitskraft kalkulierbar bist.
Also sieh lieber zu, dass du eine Stelle findest, die dir wirklich zusagt.
Notfalls bist du in der Überbrückungszeit im Akkord am Band besser aufgehoben.
Wenn du übrigens einen Traumjob mit guter Bezahlung haben willst, solltest du deine Prioritäten bezüglich der Freitagsparties überdenken. Komm nicht auf die Idee, dass du einen 40-Stunden Job hast. Man muss es nicht übertreiben, aber dein Arbeitgeber sollte schon merken, dass dir der Erfolg der Firma wichtig ist. Sonst kommt er auf die Idee, dass du ihm nicht wichtig bist.
Ich verstehe eure Meinung total,und danke dafür. Ich habe nur das Gefühl, wertvolle Jahre meiner Jugend zu verlieren, wenn ich in eine Stadt gehe, die mir nicht zusagt (habe dort keine Freunde, das kam falsch rüber). Ich möchte nämlich keine Familie gründen oder Kinder haben, sondern neben der Arbeit noch das Leben genießen können
Also...
Der erste Grund den du anführst wäre für mich kein Grund einen Job nicht anzunehmen, gerade nach dem Studium,wo es wichtig ist Erfahrungen zu sammeln.
Der zweite Grund...nunja, du hast gerade die Uni fertig,also erwarte nicht gleich einen Superlohn. Wobei ich auch nicht weiß, was bei dir unterirdisch bedeutet.
Allerdings kann ich Grund 3 und 4 verstehen. Wenn du dich in der Stadt nicht wohlfühlst und du den Job sowieso nicht lange machen willst, lohnt sich der Umzug dahin auch nicht. Allerdings ist hier halt wieder die Sache mit dem Erfahrungen sammeln...umdann einen besseren Job zu bekommen. Künftige Arbeitgeber finden Lücken von 12 Monaten oder mehr halt auch nicht toll.
das ist schon recht wenig...aber mir ging es nach dem Studium ähnlich, allerdings hatte ich in meinem Vertrag eine Klausel die mich innerhalb von 18 Monaten auf das Standardgehalt meines Berufes hochschraubte... nach der Probezeit und dann nach 12 und 18 Monaten. Ich war da im Vergleich zu anderen sogar noch gut dran.
Allerdings willst du ja nun garnicht solange in der Firma bleiben.
Ich würde an deiner Stelle mir eine kleine Wohnung nehmen und den Job erstmal annehmen...und dann nebenbei nach einer anderen Stelle suchen. Die Erfahrungen sind halt eine Seite...die Lücken im Lebenslauf die anderen, die du bedenken solltest.
Ich weiß noch, das ich während meines Studiums einen Nebenjob als Nachtschwester angenommen habe. Der blöde Chef dort meckerte das ich ein Jahr pausiert hatte beim Studium und da nicht gearbeitet habe "Das sieht aber nicht gerade schön in ihrem Lebenslauf aus, mussten sie sich da selbst finden ?". Als ich ihm erklärt habe, das ich da ein Kind bekommen habe, kam " Nun, dann ist das ja gerade noch verständlich..."
Wenn man bedenkt das Du vorher Stunden warst und quasi kein Einkommen hattest, ist das doch schon ein gewaltiger Schritt. Das sind über 2000 im Monat.
Ja und im Endeffekt...auch wenn man studiert hat muss die Firma dich erstmal einarbeiten...du hast halt null Erfahrung, wenn man es genau nimmt.
Mach es und such nebenbei weiter, kündigen kannst du immer noch. Und außerdem, viele Leute arbeiten regelmäßig am Wochenende, es ist für mich unverständlich einen Job nicht anzunehmen, weil man dann nicht jeden Freitagabend ausgehen kann. Werd erwachsen, übrigens haben Ausgleichstage in der Woche auch Vorteile. Und zur Bezahlung :jeder fängt mal klein an. Erst recht als Berufsanfänger. Wenn man gut ist kann mann schnell ohne Probleme deutlich mehr verlangen. Bei meinem neuen Arbeitgeber habe ich innerhalb eines Jahres gleich 2 Gehaltserhöhungen bekommen von 150 € netto jeweils, die nächste Gehaltserhöhung wurde mir schon schriftlich angekündigt. Also arbeite auch Du fleißig, dann wirst Du gut entlohnt. Gutes Geld für gute Arbeit.Du kannst aber nicht immer sofort alles und nur das Beste verlangen. Erstmal musst Du zeigen wer Du bist und was Du kannst.
Musst du allein für dich entscheiden.
Wenn du damit unglücklich bist, lass es.
Wenn du Chancen darin siehst, mach es.
Warte nicht auf Jobangebote, sondern suche aktiv nach ihnen im Internet.
Gib bei Google "Jobs Wohnort" ein (Statt "Wohnort" dein Wohnort) und suche dir somit eine Arbeit, die du lieber machen möchtest.
Nicht machen
Du wirst es bereuen
Mach was anderes
Also üblich ist ein Gehalt in meinem Studium zwischen 38.000 und 42.000 EUR...geboten wurden mir 28.000