Job in einer Behinderten Werkstadt Wohngeld oder Grundsicherung, was ist besser?
Hallo ihr lieben, ich habe mal eine Frage an die Experten. Bzw. An Personen die sich mit der Materie aus kennen. Ich ziehe nach Köln, in einer WG und arbeite in einer Werkstatt für Menschen mit Handicap. Die ich in der Werkstatt nicht viel verdiene ( ich glaube 73€ ist das übliche im 1. Jahr) steht mir Wohngeld oder (und??) Grundsicherung zu?.. Wie gehe ich da am besten Vor? Wo habe ich mehr von am Ende? Ich kenne mich auf dem Gebit so gar nicht aus, da ich bis jetzt nur auf dem 1. Arbeitsmarkt war, und so etwas ( zum Glück) nicht brauchte.. Also ich fange am 18.05 erst einmal mit einem Praktikum dort an, weiß noch nicht zu wann ich da dann übernommen werde, halt nur das ich in die Einrichtung kommen werde, wo ich auch am 15.05.15 das Praktikum mache.. Wie muss ich vorgehen? Ein Wg-Zimmer habe ich zum 1.07.15.. Danke für eure Tipps :)
5 Antworten
Das ist wohl nicht der Verdienst in der Werkstatt, sondern Leistungen vom Arbeitsamt oder der Sozialversicherung ?
Sonst bekommst du nichts ? Dann wirst du wohl Grundsicherung bzw. Sozialhilfe beantragen müssen. Da mußt du in der Regel aufpassen, wenn du ohne Betreuer dort hingehst, die versuchen das meistens "runterzurechnen".
Ob es in allen Bundesländern so ist, das weiß ich nicht. In Bayern ist es so die Regel, dass entweder Grundsicherung beantragt werden kann ODER Wohngeld. Weil die Grundsicherung behinhaltet schon die Kosten für Wohnung und alles andere.... und bei Wohngeld musst Du einen Großteil bereits selbst für Dich finanzieren müssen (Rente, eigenes Einkommen und vergleichbares).
Das sollte allerdings auch in anderen Bundesländern zutreffen.
Was besser ist ergibt sich aus der Endrechnung. Das heißt, wenn Du Grundsicherung anstrebst, dann wird Dir wohl die GEZ erlassen, Heizung wird (zum Teil) übernommen und andere Kosten ggf. auch. Daher bei beiden Ämtern überprüfen lassen, wie viel Geld Du erhalten würdest und/oder was andersweitig Du selbst bezahlen musst oder halt was Dir erlassen oder mitgetragen wird.
Beim Wohngeld wirst Du generell etwas mehr bekommen, wirst aber auch nicht von der GEZ befreit, kein Heizkostenzuschuss und so weiter.
In jedem Fall noch informieren, wie es mit Kindergeld aussieht. Wie ich gelesen habe, bist Du unter 25 Jahre. Dann unter dem Link: http://www.kindergeld.info/bezugsdauer.html nach "Volljähriges Kind mit Behinderung" suchen, durchlesen. Wenn Du meinst, dass es für Dich in Betracht kommt, dann einen Schwerbehindertenausweis beantragen.
Grundsätzlich gibt es allerdings in einer WfbM einen Sozialdienst, wo Du Unterstützung mit Deinen Fragen - und mit der Beantragung finden kannst.
Denn eine genaue Antwort wird Dir wahrscheinlich keiner geben können, weil vieles auch mit "Kann-Bedingungen" ist. Mit dem Kindergeld aber von Dir aus ggf. mitteilen, weil einige Behörden und/oder SozialarbeiterInnen diese Regelung gar nicht kennen.
Vielleicht magst Du Dich auch an eine soziale Beratung wenden, von der Caritas oder AWO oder so. Diese sind dann auch kostenlos. Vielleicht kannst Du aber auch bereits in Deiner Praktikumzeit diese Fragen stellen.
Dass Du Dir selbst Gedanken machst, das finde ich super!
Und wünsche Dir mit dem Praktikum und auf Deinem Lebensweg alles Gute.
Wohngeld kannst du nur beantragen bzw. dann evtl. bekommen,wenn du deinen Bedarf nach dem SGB - ll oder in deinem Fall dann nach dem SGB - Xll zu min. 80 % aus eigenem Einkommen abdecken kannst !
Sonst kommt für dich nur Grundsicherung in Betracht,dass Wohngeld würde auch eine vorrangige Leistung sein.
Bekommst Du Erwerbsminderungsrente? Dann wäre normalerweise ergänzende Grundsicherung plus Wohngeld angesagt.
Auf jeden Fall solltest Du Dich professionell beraten lassen - z.B. beim Träger der Werkstatt (der sollte sowas machen) oder beim VDK. Schließlich geht es um Dein Geld.
Wie schaut es mit Schwerbehinderung aus? Pflegegeld etc. etc. etc.
Beraten lassen z.B. auch beim Sozialamt - nicht aber beim Jobcenter.
Da musst du dich mal in der Werkstatt beraten lassen, die kennen sich da genau aus.