Jagen in öffentlichen Parks?
Hallo mich würde Interessieren ob in Öffentlichen Parks gejagt wird, solche liegen ja meistens in Einer Stadt und somit Bestände das Risiko eine Person zu verletzen.
4 Antworten
Hallo mich würde Interessieren ob in Öffentlichen Parks gejagt wird, solche liegen ja meistens in Einer Stadt und somit Bestände das Risiko eine Person zu verletzen.
Ja, wenn es dort Wild gibt, dann ist da auch ein Jäger dafür zuständig.
Grundsätzlich besteht diese Gefahr ja immer und überall. Auch im Wald oder am Feldrand laufen Menschen herum. Darum gilt für jeden Jäger, dass er nur schiessen darf wenn sich in Schusslinie kein anderer Mensch befindet und hinter dem Wild ein sicherer Kugelfang gegeben ist.
Auch gibt es ja verschiedene Arten der Jagdausübung. So kann man auch z.B. Fallenjagd betreiben oder die Beizjagt (also mit Greifvögeln).
Ja auch in Parks kann unter bestimmten Umständen gejagt werden!
Die zuständigen Behörden können das Jagdrecht und andere nötige Rechtssysteme unter Berücksichtigung der Erfordernisse umgehen.
Nicht selten erfolgen trotzdem keine Maßnahmen, da dieses in der Öffentlichkeit nicht gern gesehen wird, Maßnahmen nicht selten nicht schön sind.
In Parks wenniger. Aber von einigen Friedhöfen in Berlin weiß ich, dass dort Falkner mit ihren Vögeln gegen Kaninchen und anderes vorgehen.
Es gibt auch extra "Friedhofsjäger" die aufgrund der städtischen Situation gewisse Sondererlaubnisse hatten bevor andere Jäger sie bekamen. So war es bei Friedhofs- und Parkjägern auch schon vorher üblich, dass sie dafür die Erlaubnis für Schalldämpfer bekamen, damit sie dort nachts das Wild bejagen können ohne die Anwohner über Gebühr zu belästigen.
Das, gepaart mit den kleinen Patronen die sie auf kleines Wild wie z.B. Kaninchen und Füchse verwenden können sorgt dafür, das die meisten Leute von der Jagdausübung dort gar nichts mitbekommen.
Nein, wird es normalerweise nicht. Deshalb ziehen ja Tiere wie Wildschweine oder Füchse auch in die Stadt. Berlin hat bereits erhebliche Probleme mit "Stadtschweinen". Es gab mal Ideen, mit professionellen Jagdbögen die Schweine zu bejagen, aber da hat der Tierschutz nicht mitgespielt.
"abgewogen" wäre ganz sicher das falsche Wort. Aber wenn im Wald Jagddruck ist, und anderen Stellen nicht, merken das Tiere wie die Wildschweine sicher. Sie weichen dorthin aus, wo es keinen Jagddruck gibt. Das es in unseren Städten zum Teil auch gut Nahrung gibt, dürfte dafür förderlich sein. Es gibt auch Leute die sagen, dass im Wald zu oft gejagt wird. Eine große Jagd wäre besser als mehrere kleine. Ich bin kein Jäger, ich kann das nicht beurteilen.
Ich habe jedenfalls bemerkt, dass in der Lockdown-Zeit bei uns häufig Füchse zu sehen waren. Warum? Ich vermute Folgendes: In dieser Zeit sind die Menschen auffallend viel in den Wald gegangen. Immerhin war das zeitweise das Einzige, was erlaubt war. Es war unruhiger im Wald als sonst, dafür war es in der Stadt aber ruhiger.
Danke für Deine interessante Antwort (ernst gemeint).
Ich will Dir hier auch keine Diskussion "aufdrücken", also wenn es Dir zu viel wird, dann sage bescheid. ;-)
Aber wenn im Wald Jagddruck ist, und anderen Stellen nicht, merken das Tiere wie die Wildschweine sicher. Sie weichen dorthin aus, wo es keinen Jagddruck gibt.
Ja, naja. Wildschweine sind grundsätzlich erst einmal menschenscheu. Und wenn es in Wald und Feld "Druck" gibt (der muss ja nicht einmal unbedingt durch die Jagd verursacht sein, die großen Drückjagden wo alles "durchgekämmt" wird finden ja gar nicht das ganze Jahr über statt sondern meist nur einmal im Herbst), dann wäre es ja unsinnig, wenn sie dann an eine Stelle ausweichen wo noch mehr Menschen sind. Es stellt sich also die Frage warum sie erst einmal überhaupt dahin gehen (bevor sie dann merken, das die Menschen dort sie in der Regel in Ruhe lassen. Aber die Erfahrung machen sie ja erst, wenn sie "da" sind.)
Bei den Sauen ist es meiner Ansicht nach eher so, dass es davon inzwischen einfach so viele gibt, dass da die Städte auch mit als Ausweichraum genutzt werden.
Es gibt auch Leute die sagen, dass im Wald zu oft gejagt wird. Eine große Jagd wäre besser als mehrere kleine. Ich bin kein Jäger, ich kann das nicht beurteilen.
Da gibt es tatsächlich verschiedene Ansätze. Aber die sind auch immer von den ganz konkreten Gegebenheiten vor Ort im Revier abhängig, da gibt es also keine "pauschal richtige Antwort".
In einem mir bekannten Forst wird z.B. der Jagdbetrieb so gut wie gar nicht mehr durchgeführt, da der Förster (der das dort für den Staat verwaltet und somit die Jäger "unter sich hat") der Ansicht ist, dass es ausreicht wenn das Wild nur ein- oder zweimal im Jahr bei großen Drückjagden zu bejagen wo dann der gesamte Forst mit Treibern "durchkämmt wird". Den Rest der Zeit will er das Wild nicht unnötig beunruhigen.
Allerdings ist eine der angrenzenden Landstrassen eine der Stellen, wo quasi täglich Wildunfälle mit größeren Stücken Damwild passieren. Da wäre eine Bejagung mit Schwerpunkt in der Nähe der Straße meiner Ansicht nach schon sinnvoll, um die Tiere die der Straße zu nahe kommen lieber zu erlegen als sie hinterher von der Straße zu kratzen. Erlegen geht schneller für das Tier und man hat noch das Fleisch und das Ergebnis ist das selbe.
Andererseits gibt es Reviere mit vielen Feldern, wo der Landwirt es sicher nicht akzeptieren würde, wenn man da als für das Revier zuständiger Jäger nicht oder nur sehr wenig jagt. Wenn dann die Wildschweine in seinen Feldern unbehelligt "herum randalieren" und seine Ernte vernichten, dann muss der Jäger nämlich aus seiner eigenen Tasche den Wildschaden ersetzen, und das kann in die zigtausende gehen.
Ich habe jedenfalls bemerkt, dass in der Lockdown-Zeit bei uns häufig Füchse zu sehen waren. Warum? Ich vermute Folgendes: In dieser Zeit sind die Menschen auffallend viel in den Wald gegangen. Immerhin war das zeitweise das Einzige, was erlaubt war. Es war unruhiger im Wald als sonst, dafür war es in der Stadt aber ruhiger.
Interessante Idee.
Ich habe gerade neulich erst eine Wildbiologin gehört und gesehen, die sich vornehmlich mit den Füchsen in der Stadt beschäftigt und darüber auch eine Doktorarbeit verfasst hat. Die hat im Rahmen ihrer Forschung die Füchse auch mit Sendern ausgestattet, ihr Verhalten kartographiert und sogar Genanalysen durchgeführt um die Verwandtschaftsverhältnisse zu erforschen.
Dabei kam heraus, dass die "Stadtfüchse" so gut wie keinen Kontakt zu den "Landfüchsen" pflegen und sich auch unter einander in der Stadt fortpflanzen und die Füchse vom Land wiederum eher unter Ihresgleichen bleiben und sich mit denen fortpflanzen.
Also offensichtlich hat es da eine Parallelentwicklung gegeben mit Füchsen, die für sich einfach unterschiedliche Lebensräume erschlossen haben und sich dann aber auch hauptsächlich innerhalb diese Lebensraumes aufhalten und nicht "vom Land in die Stadt abwandern" oder umgekehrt.
Vielleicht sind da in der Stadt also nur mehr Füchse zu sehen gewesen, weil es allgemein durch Corona "etwas ruhiger" geworden ist?
Allerdings hast Du natürlich recht, das die "Corona-Spaziergängerflut" im Wald für uns Jäger an einigen Stellen zu einem echten Problem geführt hat.
Jetzt sind da quasi ständig Menschen unterwegs und die halten sich teilweise auch nicht an die "Benimmregeln", das sie z.B. die Waldwege nicht verlassen. - Das bedeutet auch, wir können unserer Aufgabe schlechter nachkommen, weil das Wild darauf reagiert und immer heimlicher wird. Oder es kommt gar nicht erst zu "seinen" Zeiten aus den Verstecken, weil da immer noch Menschen "herumrennen", die sonst irgendwo in der Stadt bei einer Veranstaltung oder in einem Biergarten oder ähnlichem gewesen sind, aber nicht abends bei Einbruch der Dämmerung im Wald.
Hej, gut so eine Antwort von jemandem zu lesen, der eigene Erfahrung und Wissen hat! Danke! Ich bin ja nur "interessierter Laie", und was man so aus verschiedenen Quellen liest, muß ja nicht stimmen und wird ja auch aus unterschiedlichsten Interessen gesagt.
Hier gab es eine Zeitlang ein großes Problem mit "marodierenden Wildschweinen". Speziell Gartenbesitzer hatten echt die Wut auf die Schweine, weil die sich durch keine Zäune aufhalten ließen. Die sind immer wieder in die Gärten eingebrochen und habe alles umgewühlt. Zum Teil ließen sie sich nicht einmal von anwesenden Menschen abschrecken. Selbst Elektrozäune wurden niedergetrampelt. Die Erklärung, die hier dazu kursiert, war, dass im angrenzenden Waldgebiet häufig gejagt wird, und dass aus den Rotten die Leitbachen weggeschossen wurden. Beides zusammen bewirke, dass die Schweine in die städtischeren Regionen ausweichen und hemmungslos plündern.
Das mit den Füchsen kann natürlich gut sein. Ich sehe sie öfter, aber es kann einfach sein, dass sie nur offener unterwegs sind. Für die Theorie spricht, dass sie allgemein wenig menschenscheu sind. Als Kind habe ich noch in der Schule gelernt, dass ein Fuchs, der einen Menschen auf weniger als 20m an sich heranläßt, bestimmt Tollwut hat. Da müßten hier alle Füchse tollwütig sein... Wenn ich mit dem Fahrrad morgens durch den Park fahre, steht oft ein Fuchs nur wenige Meter neben dem Radweg. Ich glaube, die Tiere haben auch gelernt, dass Menschen auf Fahrrädern in der Regel auf den Wegen bleiben...
Die Erklärung, die hier dazu kursiert, war, dass im angrenzenden Waldgebiet häufig gejagt wird, und dass aus den Rotten die Leitbachen weggeschossen wurden. Beides zusammen bewirke, dass die Schweine in die städtischeren Regionen ausweichen und hemmungslos plündern.
Das ist ein schwieriges Thema. Da sagen die Einen so, die Anderen so.
Generell ist es so, das Wildschweine schon entsprechend "zäh" sind, denen ist es egal ob da ein (für sie auch überwindbarer) Zaun steht, wenn auf der anderen Seite etwas ist, wo sin unbedingt heran wollen. Und ob das eine Entscheidung einer Leitbache war oder eines anderen tieres (wenn die Leitbache eines natürlichen Todes stirbt, dann findet die Rotte ja auch ein neues Leittier), das sei mal dahingestellt.
Als Kind habe ich noch in der Schule gelernt, dass ein Fuchs, der einen Menschen auf weniger als 20m an sich heranläßt, bestimmt Tollwut hat. Da müßten hier alle Füchse tollwütig sein...
Ja, das kenne ich auch noch. 😉
Die Tollwut ist inzwischen aber ja ausgerottet in Deutschland.
Ok Danke
Das ist so nicht richtig. das ist nicht der Grund.
Manche Arten (wie der Fuchs) sind Kulturfolger und haben den Lebensraum (trotz seiner Gefahren) als geeignet für sich entdeckt. Aber die haben da nicht "abgewogen", dass auf einer Straße oder in einem Vorgarten evtl. weniger Gefahr besteht einem Jäger zu begegnen. - Die Schlauheit mancher Tiere in allen Ehren, aber zu dieser Form der abstraktion sind sie nicht fähig.
Und andere Arten haben sich einfach aufgrund der Gegebenheiten (Wetter, Futter-Überfluss) so rasant vermehrt, das sie durch den Populationsdruck einfach auf die Städte ausweichen (wie das Schwarzwild = Wildschweine).