Ist es verboten jemandem den Tod zu wünschen ?

Da gab es einen Krimi, in dem ein junger Polizeibeamter mit ansehen musste, wie eine Frau hilflos im Auto langsam verbrennen muss, weil es ihm nicht gelungen war, all die Blockierer, Gaffer, Handyidioten für den Rettungswagen und die Feuerwehr beiseite zu scheuchen.

Er leidet an diesem Trauma und bringt nacheinander all diese Personen um, deren Kfz- Zeichen ja erkennbar waren.

Erschütternd, aber nachvollziehbar.

Es ist verständlich, dass du dich darüber ärgerst und es ist positiv zu bewerten, dass es dir nicht egal ist, ob die Feuerwehr bei einem Einsatz absichtlich blockiert wird. Die Kritik an deinem Kommentar war aber auch berechtigt, denn es ist tatsächlich moralisch nicht vertretbar, jemandem den Tod zu wünschen (wenn auch nicht ausdrücklich, aber doch indirekt).

Da wir Menschen sind, agieren wir dementsprechend menschlich - aufgrund gewisser Befindlichkeiten, Begierden, Wünsche, (Wert)Vorstellungen usw.

Dass Du so reagiert hast, fußt vermutlich auf einen Widerwillen gegen alles Ungerechte, gegen Egoismus, gegen Empathielosigkeit usw...

Wenn dem so wäre, wie soeben beschrieben, dann agierst Du gutmenschlich.

Doch diese Gutmenschendenke ist ein listiger Trick, denn sie verschleiert in diesem Fall eines: Man besitzt selber keine Empathie...man denkt nur, man habe diese Eigenschaft, aber unterschwellig hat man selber dieses Lern-Thema an der Backe.

Warum?

Auch wenn jener Autofahrer nach Deinem Gutdünken eine fehlerhafte Tat begangen hatte und dieser dafür gemaßregelt wird, sollte man nicht sich selber auf die Stufe jenes 'Täters' begeben, indem man nun seinerseits dieselbe Fehlerhaftigkeit sich ausdenkt und sogar es dem anderen wünscht...

Vergeltungs(gedanke), Rachebegehren usw. ist keine positive Maßnahme, sondern eine negative...

Jeder Mensch hat etwas zu lernen; jedem gleich den Tod an den Hals zu wünschen bzw. diese womöglich auch noch umgesetzt wissen zu wollen, würde dem Lernprozess und der Lernaufgabe desjenigen überhaupt nicht dienlich sein.

Auch Du hast mit dieser Situation etwas zu lernen: Trotz dieser aufkommenden Wut über den anderen, dennoch in Deiner Mitte zu bleiben und stattdessen dem anderen eine Besserung zu wünschen, auf dass diesem die Einsicht kommen solle...

Ich weiß, es ist nicht leicht, ich ertappe mich selber immer wieder in dieser Falle des sich ärgern über andere, aber ich bin mir dessen bewusst und versuche es beim nächsten Mal, positiver an eine negative Sache heranzugehen...

Das Resonanzgesetz wird dafür sorgen, dass dem negativ agierenden Autofahrer diese Lehre eines Tages bewusst werden wird. Und auch er wird eine Familie haben, die dann womöglich über jenen Krankenwagen stoppenden Autofahrer, in dem der Feuerwehr blockierende Autofahrer schwer verletzt liegt, schimpfen und zetern wird, ohne zu wissen, dass a) Du dies so gewünscht hattest und b) der Verletzte zuvor selber eine böswillige' Tat begangen hatte...

Du siehst: Alles hängt mit allem zusammen - deshalb sollte man mit seinen Gedanken hygienischer arbeiten und seine Wünsche gut überlegen...

Denken ist nicht verboten, aber sie beeinflusst den eigenen Charakter...

Gruß Fantho

Es ist nicht verboten, aber es ist ziemlich ungern gesehen, wenn jemand menschliches Leben so herabwertet, wie du es gerade tust.

Jeder von uns macht Fehler, doch die wenigsten haben wirklich so etwas schlimmes, wie den Tod verdient und im Endeffekt steht es dir auch nicht zu darüber zu urteilen.

Du wolltest mit deinem Beispiel nur sagen wie es wäre, wenn es kein Feuerwehrwagen ist, der nicht durchkommt sondern ein Krankenwagen. Auch bei der Feuerwehr kann es auch um leben und tod gehen und, wenn dann noch welche bewusst blockieren, muss man ihnen die Augenöffnen wie es wäre, wenn sie in der Lage wären und Hilfe brauchen aber diese nicht rechtzeitug zu einen kommen kann.

Viele kommen sich dabei leider so toll voll, wenn sie Einsätze behindern aber wehe sie brauchen Hilfe aber andere Idioten behindern den Einsatz, dann werden sie vor Wut schäumen und ausrasten.