Ist es eigentlich erlaubt, in eine Anzeige umsonst zu schreiben aber dann doch Geld zu verlangen?
Auf Seiten wie eBay Kleinanzeigen gibt's ja diese Tricks, dass man in die Anzeige schreibt es wäre umsonst also zu verschenken, und dann steht in der Beschreibung oder der Privatnachricht dass man doch dafür Geld will. Ist das eigentlich erlaubt und wieso? Das ist mega nervig für die Käufer
6 Antworten
Grundsätzlich sind Anzeigen im Internet meist keine wirksamen Angebote im Sinne des Gesetztes. Sie stellen mehr eine Aufforderung dar ein Angebot abzugeben. eBay selbst (ob das auch für eBay Kleinanzeigen gilt ist zu prüfen) ist da aber eine Ausnahme. Deren allgemeine Geschäftsbedingungen sagen, dass bereits in der Anzeige selbst ein wirksames Angebot vorliegt. Somit würde das Angebot über eine Schenkung vorliegen, welches dann durch Annahme zu einem Schenkungsvertrag führt. Hier kommt aber das Problem: ein Schenkungsvertrag nach §516 BGB bedarf zur Wirksamkeit der notariellen Beurkundung, der Mangel dieser Beurkundung wird nur geheilt wenn das Versprochene auch tatsächlich verschenkt wird. Es liegt also kein wirksamer Vertrag vor auf dessen Basis man die Schenkung fordern kann.
Ebay Kleinanzeigen wird ja überwiegend von Privatleuten genutzt, weshalb auch Verstöße gegen unternehmerische Pflichten meist nicht einschlägig sind.
Das Verhalten verstößt aber sicherlich gegen die AGB der eBay Kleinanzeigen, in dem Fall könnte man solche Profile melden und eBay diese sperren. Denn wenn auf eBay etwas umsonst eingestellt wird, dann aber für Geld verkauft wird, umgeht man ja die Gebühren, die eBay für die Vermittlung des Verkaufs zustehen. Hierbei kann es sich um Betrug handeln, was eine strafrechtliche Verfolgung möglich macht.
Fazit: Nicht erlaubt, als anderer Nutzer kann man aber nichts weiter machen als das eBay zu melden, die haben evtl Ansprüche geltend zu machen.
Es gibt nur ein Problem: ebay Kleinanzeigen nimmt keine Gebühren, wird somit auch nicht betrogen.
Warum meldest du den Verkäufer nicht? Auf jeden Fall ist so ein Lockangebot so unseriös, dass ich dem Verkäufer nicht vertrauen und von ihm nichts kaufen würde. Möglicherweise lügt er auch bei der Beschreibung und die Ware ist mangelhaft oder existiert gar nicht!
Schickst du den Ebay-Kleinanzeigen Kopien der Privatnachrichten als Beweis?
Ich wusste nicht, dass man Anhänge hinzufügen kann. Aber mir gings auch um andere Plattformen. Bei shpock zb kann man nur antippen, warum man es unseriös findet ohne Details anzugeben
Ich denke, dass ohne Beweise nicht reagiert wird.
Ist eigentlich nicht erlaubt. Steht glaube auch in den AGBs von EBay Kleinanzeigen
Ist natürlich nicht erlaubt.
die Ware kann umsonst sein, aber zahlen wirst die Versandkosten; was ist da verwerflich drann?
kannst es auch abholen, das ist Kostenlos
Nein, ich rede davon dass da zb steht "Playstation 4 Spiele umsonst" und dann wird aber 20€ pro Spiel verlangt. Da kann man ja gleich schreiben, dass man 20€ will!
das könnte man auch so interpretieren: die Konsole kostet 20€ Spiele umsonst
Ich melde sie immer, auch wenn es mich nicht direkt betrifft, aber da wird fast nie was dagegen gemacht