Ist ein Beratungsgespräch bei der Bank notwendig, wenn man eigentlich gerade nichts verändern will?
Meine Bank lädt mich immer wieder zu Beratungsgesprächen ein, obwohl ich eigentlich gerade nichts an meinen Geldanlagen ändern möchte. Kann es sich trotzdem lohnen sich beraten zu lassen?
17 Antworten
Sag ihnen einfach, wenn er es nicht am Telefon oder per Mail machen kann, wird es schon nicht so wichtig sein.
Das Thema bei einem Beratungsgespräch ist doch, dass du nicht vor dem Computer sitzt und eben nicht alle Möglichkeiten hast, dich hier und dort eingehend über das eventuell angebotene Produkt und darüber, ob es zwar vielleicht in der Vergangenheit das bessere war aber für Umschichtungen uninteressant ist, zu informieren. Er dokumentiert.
Emails kann man fünf mal lesen, wirklich alle Fragen Stellen und überall nachsehen, ob es nicht bessere Alternativen gibt. Im Vergleich dazu sind Gespräche wie Telefonate vollkommen ungeeignet, um Menschen zu beraten.
Das ist eine Ausrede. Wenn der mitdenkende Anleger überzeugt davon ist, dass er etwas verbessert, kommt er auch gerne in die Filiale und unterschreibt das Beratungprotokoll. Wenn man ihn aber in der Filiale erstmals Vorschläge unterbreitet: wie sollte er dort eine vernünftige Chance haben, die Vorschläge zu prüfen???
Das ist keine Ausrede. Du kriegst manche Themen einfach nicht am Telefon oder per email erklärt. Bessere Alternativen kannst Du als Ottonormalkunde überhaupt nicht einschätzen, aber das wollen Kunden ja nie wahrhaben. Finanzen sind sehr komplex geworden. Ich warte mein Auto doch auch nicht selbst ! Vernünftige Vorschläge kann ich eh nicht am Telefon machen, da ich die Situation und Wünsche des Kunden gar nicht gut genug kenne für einen fundierten Ratschlag.
Ich erreiche und habe keine Ottonormalkunden. Insofern kann ich nicht abschätzen, was die vor Ort verstehen.
Nur sind Finanzen für mich und meine Kunden nicht komplex geworden. Die Produktlandschaft verändert sich seit Jahrzehnten kontinuierlich und manchmal ist ein Produkt für einige, manchmal auch für viele Kuden interessant. Langsame Veränderungen im Sinne von wachsen und sich kontinuierlich verändernden Bedürfnissen anpassen. Das ist es, was der Kunde will und dafür reicht ihm ein Mail, in dem die Veränderung vorgeschlagen und begründet wird. Das ist das, was der Kunde will und deshalb ist das auch richtig. Jedenfalls bei meinen "Nicht-Ottonormalkunden".
Leider passt das nicht wirklich zur Geschäftspolitik vieler oder mittlerweile vielleicht aller Banken.
Ich würde bei so einem Termin immer vorsichtig sein. Vollbanken, wie Sparkasse und Co. haben Aktionswochen in denen bestimmte Produkte verkauft werden müssen. Am Telefon einfach hinterfragen, warum man zum Termin erscheinen soll und dann selber abwägen. Oft werden dem Kunden Produkte verkauft, die er gar nicht braucht. Spezialisierung auf den Kunden ist bei einer Bank nicht allzu wichtig. Ganz große Vorsicht, wenn Kredite demnächst ausläufen. Meist wird versucht diesen Umzuschulden und den Kunden somit wieder lage an die Bank zu binden!
Perfekte Antwort. Seit bei uns ein Kredit fast zu Ende ist, bombadiert uns das Unternehmen mit den unmöglichsten Liebesbeweisen. Es ging soweit, das? eine "Beraterin" am Telefon vehement verlangte, meinen Mann zu sprechen und echt biestig wurde als iich ihr dies verwehrte. Die Sache war erst zu Ende, als ich nach mehreren fruchlosen Veersuchen, den Telefonterror abzustellen, dem Unternehmen nadrohte, beim nächsten Anruf den Verbraucherschutz zu informieren. Und es war ein seriöse, großes deutsches Unternehmen.
Statt sich zu freuen, dass Euch das Unternehmen unbedingt als Kunden halten möchte (kenne auch andere), wird hier gleich wieder auf den Berater geschimpft. Wenn ein Produkt ausschließlich auf den Mann läuft, darf streng nach Datenschutz auch nur mit ihm geredet werden. Ich gebe zum Beispiel Eltern ohne Vollmacht KEINE Auskünfte über die Konten der Eltern. Wenn mich das Kind an die Wand nagelt, wars das beruflich für mich. Bei einem Kredit eher unwahrscheinlich, weil meist beide Ehepartner drinstehen.
Kann sein, muss aber nicht. Gegenfrage: Wieso wünschen sich angeblich 85% der Kunden eine bessere Betreuung. Wenn die jedoch angeboten wird inklusive regelmäßigen Gesprächen zu Neuigkeiten und Änderungen blockieren diese 85%. Es ist eine Tatsache, dass die meisten Kunden nicht das optimale aus Ihren Finanzen machen und trotzdem der Meinung sind, sie brauchen keine Beratung. In den letzten Jahren hat sich so viel verändert, dass die meisten langjährigen Verträge absolut nicht mehr aktuell sind. Die Zeiten, wo eine Entscheidung für die nächsten 30 Jahre richtig und ausreichend war, sind vorbei.
Das kommt darauf an, ob Bedarf besteht oder nicht. Bist du davon überzeugt, dass deine Geldanlagen gut sind, dann solltest du dir keine Beratung aufdrängen lassen. Die Berater sind Verkaufsprofis mit guten Argumenten und am Ende schließt man irgendwas ab, was keiner braucht.
Also, es gibt in allen Banken regelmäßig Schulungen für die Angestellten. Diese Schulungen sind Verkaufsschulungen, auch wenn sie bankintern als Fortbildungsmaßnahme deklariert werden. Wenn also ein Bankkunde auf seinem Girokonto mehr Guthaben hat als üblich oder sowieso Geld anlegt, denkt sich die Bank, dass dieser Kunde sein Geld noch besser anlegen sollte. Und dem Kunden wird eine "Beratung" angeboten. Ganz uneigennützig ist diese Beratung freilich nicht; dem Kundenberater (und auch der Bank selbst) entstehen dadurch bankintern nur Vorteile.....
das ist gesetzlich nicht mehr so einfach möglich!