Benötige Tipps für ein Beratungsgespräch bezüglich einer Geldanlage mit einem Bankberater?
Guten Morgen zusammen,
ich habe am Montag ein Beratungsgespräch bei der Bank. Es geht um eine evtl. Verlängerung einer Geldanlage. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich es ausgerechnet noch einmal dort anlegen möchte, weil die Zinsen woanders wahrscheinlich besser sind.
Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mich am besten im Beratungsgespräch mit dem Bankberater verhalten soll? Und wie erkläre ich ihm, dass ich noch ein paar Tage Bedenkzeit benötige? Die haben es ja wahrscheinlich nur auf ihre Verkaufsprovision abgesehen.
13 Antworten
Lass Dir einfach die für Dich möglichen Alternativen aufzeigen und schriftlich mitgeben.
Dann kommt es auf Deine Möglichkeiten an - entweder informierst Du Dich im Internet über vergleichbare Angebote oder bei der Nachbarbank.
Die leichteste Informationsquelle über Anlagen in Festgeld, Spareinlagen wäre im Internet die Postbank. Bei anderen Geldanlagen wie Fonds, Anleihen usw. brauchst Du auf jeden Fall einen anderen Berater um a mit b vergleichen zu können.
Du solltest mit dem Ergebnis Deiner Recherchen dann zu Deiner Bank zurück gehen und denen die Gelegenheit geben dazu Stellung zu nehmen.
Du hast auch noch heute Zeit im Internet ein paar Informationen zu sammeln und am Montag direkte Fragen zu stellen.
Weshalb willst Du zu einem Bankberater gehen? Es gibt unabhängige Berater wie z.B. Finanz u. Versicherungsmakler, die beraten Dich unabhängig. Beim Bankberater bekommst Du immer hauseigene Produkte angeboten, die mit Sicherheit nicht immer die besten sind. P.
es gibt auch noch seriöse Versicherungsmakler, die nicht die Gesellschaft anbieten, die die höchste Provision zahlt, sondern die, die das beste Preis-Leistungsverhältnis bitet. Dazu sind unabhängige Makler laut EU Vermittlerrichtlinie verpflichtet.
Hast Du überhaupt schon mal einen Maklervertrag gelesen?
Dein Bankberater kann Dir fast alles vermitteln. Wenn Du auf eine höhere Rendite bestehst, zaubert er Dir schnell andere Anlagemöglichkeiten aus der Schublade. Ich würde Dir raten, ihn mal auf Holzinvest anzusprechen und dann einen Teil Deines Geldes dort zu investieren, immerhin gibt es da 12% p.a. und es ist ziemlich sicher. Wenn er das nich hat, soll er Dir andere Dinge zeigen. Es ist aber auch Dein Recht, dann nicht alles bei Ihm zu investieren und Dich auch woanders umzusehen. Streuung erhöht die Sicherheit und sichert Rendite.
was ist denn bei Holzinvest "ziemlich sicher". Abgesehen davon, zeugt das Nachquatschen von Holz und Containern nicht von eigener Meinung und Fachwissen, sondern eben immer nur davon, denselben Trend nachzuquatschten wie alle anderen. Der Mensch ist nunmal ein Herdentier...
Immer diese Leier: Holz und Container. Bekommst Provision? Es kann doch nicht sein, daß man ohne den Frager zu kennen, konkret zu einem Produkt rät ?????
Zur Info: ich kenne gleich 2 Holzinvest die in den letzen 5 Jahren pleite gegangen sind...
Du musst Dich doch nicht erklären und ja Du hast recht; die haben es nur auf die Verkaufsprovision abgesehen.
Es ist Dein Geld und Du machst damit was Du willst. Auf keinen Fall etwas abschliessen (= unterschreiben).
Ich empfehle, sämtliche Investments selber zu tätigen. Gehe zu einem Fonddiskounter und investiere selber in Anlagen mit denen Du Dich auskennst. Oder, wenn noch nicht vorhanden, kaufe Wohneigentum und wenn vorhanden, dann eine PV drauf.
Grundsätzlich ist es das Wichtigste gut vorbereit zu sein. Überleg dir gut welche Fragen du ihm/ihr stellen möchtest. Desto präziser diese Fragen desto besser für dich. Ich hab dazu vor einiger Zeit eine Research durchgeführt und hier (https://blog.selma.io/deu/fragen-an-deinen-banker-beim-anlagegespraech) alle Fragen aufgelistet die du Fragen solltest.
Hier eine kurze Zusammenfassung:
#1 - Finde heraus ob die vorgeschlagenen Investments zu deiner Situation passen.
Jeder von uns ist anders. Wir verdienen unterschiedlich viel, haben andere ausgaben, sind verheiratet, haben Kinder, sind Freelancer, haben schon eine Wohnung und haben vorallem verschiedene Ziele. Deshalb ist es wichtig, dass diese Punkte auch in die Investmentauswahl miteinfliessen.
z.B könntest du Fragen:
"Wurde mein Kredit und meine Wohnung bei der Auswahl der Investments in Betracht gezogen?"
#2 - Finde heraus wie gut die Investments sind und wie hoch das Risiko ist.
Frage immer genau nach wie sich die Investments in der Vergangenheit entwickelt haben. Bekomme ein Gespür dafürwie viel du verlieren könntest und wieviel Risiko du bereit bist zu nehmen.
Frage z.B.:
"Wie viel hätte ich mit diesem Investment während einer Finanzrkise (wie der von 2008) verloren?"
#3 - Wie hoch sind die Kosten und Gebühren?
Kosten sind der grösste Feind eines Investors! Und meistens sind diese sehr sehr gut versteckt und man erfährt erst spät was man wirklich Zahlen muss.
Deshalb Frag genau nach:
"Bekomme ich einen genaue Kostenaufstelleung am Ende des Jahres?"
#4 - Werden deine Investments auch laufend angepasst?
Deine Ziele, Situation und der Finanzmarkt änder sich laufend. Deshalb sollen sich auch deine Investments änder.
Frag am Besten:
"Wenn sich meine persönliche Situation ändert und ich mir zum Beispiel ein Haus kaufe, wie würden sich meine Investments anpassen?"
#5 - Behalte immer den Überblick!
Auch wenn du die Investmententscheidung jemand anderem überlässt, behalte immer den Überblick über dein Geld und Investments. Du solltest deshalb, immer den Zugriff darauf behalten. Am besten Online.
Frage deshalb:
"Wie kann ich die Entwicklung meiner Investments verfolgen? Und wie erfolgt das Reporting?"
#Bonus Frage - Was verdient dein Bankberater ;)
Falls du dich traust, Frag einfach kurz nach wie hoch seinen Provision ist. Das Ergebnis kann ein wenig schockierend sein.
Hier findest du 23 wichtige Fragen die du deinen Bankberater/ Finanzberater stellen solltest - https://blog.selma.io/deu/fragen-an-deinen-banker-beim-anlagegespraech
Hoffe ich konnte helfen.
Unabhängig? Auch diese verkaufen die Produkte, an denen sie am MEISTEN verdienen. Die Makler arbeiten überwiegend nur auf Provision - das ist ja zu verstehen. Und solange es diese Regelung gibt, ist niemand unabhängig - auch der Banker nicht!