Ist die Verdrahtung im Schaltschrank zulässig?
Ich habe einen Neubau gekauft und habe mich etwas über die Verdrahtung gewundert. Der komplette Strom läuft über FI. --> siehe Bild Der rechte mit dem blauen Schalter versorgt alle Sicherungen mit Strom. Der linke scheint mir wie eine Notlösung auszusehen. Da hier alle restlichen Leiter ohne weitere Sicherung unten "reingestopft" wurden. Ich kam darauf weil ich in meinem Schlafzimmer beim Lampenanbringen keine Sicherung gefunden habe. Ich musste den FI auslösen und somit das ganze Haus Stromlos schalten.
- Ist es wirklich zulässig einfach übrige Adern von mehreren Räumen in einen FI zu "stopfen"?
- Müssen Hausverdrahtungen komplett mit FI abgesichert werden?
8 Antworten
Ist es wirklich zulässig einfach übrige Adern von mehreren Räumen in einen FI zu "stopfen"?
Das ganz links ist nicht ein einfacher FI, sondern der ist mit einem 16A-Leitungsschutschalter kombiniert. Davon zweigen vier Leitungen ab. Das ist sicherlich nicht die eleganteste Lösung, aber es ist in Ordnung.
Müssen Hausverdrahtungen komplett mit FI abgesichert werden?
Das kommt auf das EVU an. Bei uns in Wien ist es vorgeschrieben. Deshalb muss ja auch ein ORTSANSÄSSIGER Elektriker eine Anlage abnehmen. Alle Stromkreise über einen FI zu führen ist sinnvoll, aber ich würde für das Licht einen eigenen FI verwenden.
Vielen Dank an alle!
Da es ein Neubau ist habe ich den Elektriker mal ausgefragt. Er meinte dass er von der Baufirma nicht die finanziellen Mittel bekommt um eine ausgiebige Verdrahtung anzulegen. Natürlich kann jeder Raum separat mit einem FI abgesichert werden, kostet aber mehr. Leider hat er mir vorher nie ein Angebot gemacht um eine (ich sage mal) "ordentliche" Verdrahtung umzusetzen.
Die Beschriftung der Sicherungen stimmt leider auch nicht. Werde mir mal ein paar Stunden Zeit nehmen müssen um die Beschriftung mit der realen Verdrahtung abzugleichen.
Ich denke im besonderen für den Außenbereich sollte ich einen eigenen FI nutzen. Die restliche Verdrahtung im Schaltschrank werde ich auch nochmals überdenken.
P.S.: Ich habe ein Knistern vernommen und bemerkt dass am 40A FI der Neutralleiter nicht festgeschraubt war. Der Elektromeister hat bei der Abnahme wohl nicht genau hingeschaut (-gehört) und schnell mal unterschrieben.
Also dass ein FI für alle Sicherungen verwendet wird ist Standard.
Eine FI-Absicherung ist bei Neuinstallationen für alle Stromkreise Vorschrift.
Der linke ist ein kombinierter FI und LS, hat also die Sicherung gleich mit eingebaut. Da hier viele dünne Adern abgehen, ist der vielleicht für die direkte Umgebung des Verteilers, also dass keine weitere Verteilerdose mehr besteht? Das wäre meine Erklärung, aber ohne Beschriftung schwer zu prüfen.
Tja, das ist dann zwar sehr sparsam aber sollte eigentlich zulässig sein.
Der FI vor der Verteilung ist ok.
Die linke Kombination LS/FI scheint eine Notlösung zu sein. Eigentlich hätte man anständigerweise eine neue Reihe begonnen.
Das eigentliche Problem ist, dass sich die fünf abgehenden Leitungen die 16A teilen müssen....
LG Calimero
Das eigentliche Problem ist, dass sich die fünf abgehenden Leitungen die 16A teilen müssen....
Das sehe ich auch als Problem, vor allem weil Kinderzimmer, Schlafzimmer und Treppenhaus da dran hängen. Muss mal rausfinden was noch alles dran hängt...
Der Linke ist ein Kombi FI/LS schalter. Läuft den der gesamte Strom fürs gamze HAus über diesen? Oder nur die Stromkreise, die dort direkt angeschlossen sind?
Ja es ist zulässig. Sogar mehr oder weniger normal.
Es besteht keine weitere Verteilerdose bzw. es wurden die Deckendosen (Lichauslässe) für die Verdrahtung benutzt. An diesem Kombischalter hängt das Treppenhaus, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Kellerlicht. Der Sinn erschließt sich mir mit dieser Belegung leider nicht...