Inkasso ohne Mahnung, Vermeiden Sie ein Gerichtsverfahren ?
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute habe ich diesen Brief erhalten, siehe Foto. Ich muss 90,85 Euro bezahlen, wenn ich die nicht bezahle, kommt es zum einem Gerichtstermin.
Fakt ist, ich habe 2/3 Raten der ursprünglichen Höhe von 60 Euro abbezahlt, die 3. Rate wurde mir nicht abgebucht..... bitte hilft mir, bin nur ein Azubi..... Ist das alles rechtens? Habe auch keine Info erhalten, warum die Forderungen wächst.... vor allem wie es wächst....
8 Antworten
Überweise die fehlenden 20€, lege noch etwas Briefporto usw. drauf, also beispielsweise in Summe 22€. Dann würde ich dem Inkasso folgendes schreiben:
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Wertes Inkasso.
Ich weise die Forderung vollumfänglich zurück. Ich bestreite, dass sie jemals eine Rechtsdienstleistung erbringen. Stattdessen handelt es sich bei Ihrer Tätigkeit um echtes/unechtes Factoring im Sinne des BGH, 21.03.2018 - VIII ZR 17/17.
Es steht Ihnen frei, mir durch Vorlage des vollständigen mit Gläubiger geschlossenen Vertragswerkes, eines ausführlichen Tätigkeitsnachweises und eines Kontoauszuges, dass die Inkassokosten in meinem Fall vom Gläubiger bezahlt wurden, das Gegenteil nachzuweisen.
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Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen bitte per Freundschaftsanfrage.
Bei einer Hauptforderung von 20 Euro können die Inkassokosten bis ca. 90 Euro betragen! Wenn die weiter machen, mit einem Mahnbescheid, kann es noch teurer werden.
Inkassounternehmen nutzen die Rechtslage im Regelfall leider voll aus. Auch die Firma Infoscore Forderungsmanagement GmbH gehört zu denen, die Verbraucher mit allen Mitteln abkassieren. Diese Firma hat schon viele ruiniert.
Mittlerweile gibt es ein großes Inkassounwesen in Deutschland. Seit mehreren Jahren will die Bundesregierung das Inkassounwesen einschränken. Viele Verbraucher werden durch massive Belastungen mit Inkassokosten ruiniert. Man kann nur hoffen, dass es bald eine Reform gibt, um diese Wild-West-Methoden der Inkassoindustrie zu beschränken.
Ich kann Dir nur raten, den ganzen Betrag schnell zu zahlen, ansonsten steigen die Kosten weiter und Du wirst gnadenlos von dieser Firma infoscore Forderungsmanagement abgezockt.
Nein , keine 90 € , es sind 18 € maximal an Inkassokosten ( 15 iku plus 3 Auslagenpauschale) Bei einfachen Schreiben wie hier darf nur mit o,3 RVG abgerechnet werden.
Warum wurde die letzte Rate nicht von deinem Konto abgebucht?
War dein Konto nicht gedeckt. Sprich, kein Guthaben auf dem Girokonto drauf?
Guthaben war da, keine Frage. Dauerauftrag hat anscheinend nicht funktioniert
Dauerauftrag funktioniert eigentlich immer. Wird ja nicht einfach gelöscht. Oder du hast einen falschen Überweisungstermin der Überweisung falsch eingetragen... Wann die letzte Überweisung ist.
Zu einem Gerichtstermin wird es niemals kommen.
Das ist nur heißes bla bla bla & Panik mache was bei dir ja bestens funktioniert.
Warum und weshalb dein Dauerauftrag nicht funktioniert hat, ist irrelevant. Fakt ist leider du hast sie nicht bezahlt und darauf kommt es an. Aus der Sache kommst du entweder nur aus Kulanz heraus dass sie auf die neuen Gebühren verzichten, was seeehr unwahrscheinlich ist oder indem du die 90 € bezahlst & gut ist.
Machst du es nicht, kommen vll. noch 1...2...3... Schreiben um die Kosten hochzudrücken, dann der Mahnbescheid, Vollstreckungsbescheid und Zack steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür mit Lohn- & Sachpfändung für die nächsten 30 Jahre bis die Schuld bezahlt ist inkl. Negativer Schufa-Eintrag wenn der nicht schon drin ist.
Bezahle die dritte Rate umgehend an den Gläubiger.
Der User "mepeisen" hat dir einen guten Text für ein Schreiben an das Inkassounternehmen ausgearbeitet.
Bei 20 € Restschuld können und dürfen keine 90,85 € an Gebühren anfallen.
Zahle diese auf keinen Fall.. Die Inkassounternehmen drohen den Leuten mit allen möglichen Konsequenzen, die sie aber nie vor Gericht einklagen werden, weil sie damit nicht durchkommen.
Durch diese Drohungen lassen sich viele einschüchtern und zahlen, was die Kassen der Inkassobüros füllt. Der Gesetzgeber hätte hier schon längst einen Riegel vorschieben müssen, weil das ganz einfach Abzocke ist.
Wenn der Gläubiger von dir das Einverständnis hat, die Raten von deinem Konto abzubuchen, so verstehe ich jedenfalls deinen Text, er aber nicht abbucht, dann ist das doch sein Problem.
Lass dich also nicht unter Druck setzen und Ahle die 20.--€ an den Gläubiger.
Zusätzlich das Schreiben ( per Einschreiben) an das Inkassounternehmen. Die werden keine Klage gegen dich erheben.
Ich war auch schon in einer ähnlichen Situation und bekam mehrere Mahnungen, Drohbriefe mit allen möglichen Konsequenzen. Gehaltspfändung, Klage usw.
Die Gebühren stiegen von anfänglich 90.--€ auf über 300.--€.
Dem Inkassobüro habe ich mitgeteilt, so bei mir ein weiterer Drohbrief eingeht, dass ich die Staatsanwaltschaft einschalte. Daraufhin hab eich von dem Inkassobüro nichts mehr gehört.
Man muss sich gegen diese Gauner wehren und as mit Nachdruck.
Das ist absurd und vollkommen falsch. Das aller höchste der Gefühle wäre eine 1,3 Gebühr. Diese liegt in Summe bei exakt 70,20€. Mehr nicht.
Davon abgesehen gibt es aber verschiedenste Argumente, warum man 0,00€ zu zahlen hat.
Nein, sie nutzen die Unkenntnis der Verbraucher maximal aus. Die Rechtslage wurde nicht zuletzt vom Bundesgerichtshof Anfang 2018 klargestellt. 0,00€ für das, was Infoscore macht. Keinen Cent mehr.
Infoscore agiert klar im illegalen Bereich mit den Gebühren-Forderungen und den Behauptungen, warum diese korrekt seien.
Die Gesetze sind längst da. Das Hauptproblem ist eher, dass man sie nicht umsetzen will/kann.
Man muss den Gebührenirrsinn nicht mitmachen. Auf das Argument mit dem echten/unechten Factoring haben die Inkassos derzeit keine Antwort. Die haben keinen Plan B. Führt man dieses Argument an und will die Verträge einsehen, blocken die Inkassos ab. Damit hat man ein Patt provoziert. Die Gebühren sind nicht einklagbar bei den großen Inkassokonzernen.