Ich leide unter meinem Namen. Welche Lösungen gibt es für dieses Problem?
Ich bin mir selbst nicht sicher, welche Art von Hilfe ich suche, da es scheinbar keine wirkliche Hilfe für mein Problem gibt: Ich leide sehr unter dem von meinen Eltern gewählten Namen.
Mein erster Vorname stammt aus dem Altenglischen und es existieren mehrere richtige/offizielle Schreibweisen. Meine Eltern haben sich für die unschönere Form entschieden, die selbst in England als asozial gilt. Die andere Schreibweise assoziiert man dort hingegen mit der gehobeneren Gesellschaft und sie würde auch mit der von meinen Eltern gewählten Aussprache übereinstimmen. Meine Namensform tut das nicht. Mein Zweitname ist ein schrecklicher altdeutscher Name, den man mit "Waltraud" in eine Kategorie einordnen könnte. Mein Nachname ist typisch Deutsch. Insgesamt ist es eine sehr missglückte Kombination.
Andere assoziieren mit meinem Namen leider einen Asinamen und die Unterschicht und ich musste deswegen auch schon (zu) viel einstecken. In der Schule werde ich von meinen Lehrern stets belächelt und häufig musste ich mir anhören, dass ich doch dort bleiben solle, wo ich herkomme und auf einem Gymnasium nichts verloren hätte. Gleichaltrige machen sich ebenso über meinen Namen lustig.
Die Vorurteile stimmen zwar, dennoch möchte ich mich gerne von meiner Herkunft, für die ich mich sehr schäme, distanzieren und etwas aus meinem Leben machen, was mir sehr erschwert wird.
Gerne würde ich meinen Namen ändern, leider reichen diese Gründe aber in Deutschland nicht aus. Mein Name wurde mir gegeben, er ist fremdbestimmt, dennoch muss ich diese Bürde mein Leben lang tragen.
Ich bin wirklich verzweifelt und suche eine Lösung.
9 Antworten
Ein wichtiger Grund für eine Namensänderung ist die seelische Belastung. Die kann man sich vom Arzt bestätigen lassen. Zudem kann die fremdsprachige Herkunft des Namens mit in den Antrag zur Namensänderung aufgenommen werden. Ist die seelische Belastung für Dich wirklich so schlimm, dann geh zum Doc und erkläre ihm das in aller Konsequenz. Die seelische Belastung ist ein offizieller Grund für eine Namensänderung und der Antrag geht bei entsprechender Attestierung auch durch. Viel Glück.
In der Geschichte lese ich hauptsächlich, was andere von dem Namen halten. Ich denke hier liegt das zentrale Problem: was andere denken, kann man schlechterdings nicht beeinflussen. Der sichere Weg ist also nicht, es diesen anderen recht zu machen (mit anderem Namen), sondern sich von der Meinung anderer zu entkoppeln und mit dem eigenen Namen seinen Frieden zu machen. Der eigene Name hat viel mit Identität zu tun, und da spielt Etymologie oder Ruf keine Rolle.
Du bist nicht zufällig die "Kessryn", von der ich schon las? ;-)
Wende Dich mal ans Einwohnermeldeamt Deiner Gemeinde und frage nach Möglichkeiten. In der NamÄndVwV bin ich nicht auf Anhieb fündig geworden.
- Für die Herkunft sollte man sich niemals schämen
- Du kannst deinen Vornamen Ändern lassen falls es dafür Gründe gibt die dir dein Leben durch dein Namen erschwert.
- Jeder wird für seinen angestachelt ich heiß zB Adam und habe schon "haha Adam und Eva" zig mal gehört.
Es gibt ein neues Gesetz, demnach kann man den ersten mit dem zweiten Vornamen in der Reihenfolge tauschen. Somit wird der zweite Vorname zum Rufnamen.
Kannst Du aber auch ohne Gesetz so verlangen.
Mein Zweitname ist ein schrecklicher altdeutscher Name, den man mit "Waltraud" in eine Kategorie einordnen könnte.
Klingt jetzt nicht so, als wäre das die angestrebte Lösung.
Dann gibt es nur noch die Möglichkeit auf das Sie zu bestehen und sich als Fräulein Müller anreden zu lassen.
klaaaaar, damit wird man sicher viel weniger gemobbt!
ja...
aber ihr zweiter Name gefällt ihr ja auch nicht