Ich erschrack ein Pferd mit meinem Motorrad Lärm was die Reiterin vor Schock abwurf und weg lief..?
Hallo, also ich fuhr letztens mit meiner Enduro einen kleinen Feldweg hoch um dort oben eine Pause in der Sonne zu machen. Als ich weiterfahren wollte, kam mir ein Pferd mit einer Reiterin drauf entgegen.. Ich fuhr also ganz auf die rechte Seite, und als ich langsam mit angezogener Kupplung vorbeifuhr im Gedanken das Pferd nicht zu erschrecken, erschrack es doch plötzlich und schmies die Reiterin ab , die dann gott sei Dank heil im Matsch landete... Das Pferd lief auch weg, und die Reiterin schimpfte mit mir ... :/ Weil ich jetzt ein schlechtes Gewissen hab deswegen, frage ich mich.. war das meine Schuld... ? Weil es ja eigentlich Verboten ist auf Feldwege mit dem Motorrad zu fahren... Wie sieht es da auch rechtlich aus? DANKE
15 Antworten
Hallo!
Zumeist(!) ist das Befahren von Feldwegen verboten. Dies ist so richtig.
Wie stellt man jetzt fest, ob ein bestimmter Weg gewidmet ist und mit der Enduro befahren werden darf?
Die Behörden sind nicht verpflichtet, Wege als öffentlich oder nicht-öffentlich zu kennzeichnen. Deshalb kann man bei Wald- und Feldwegen, die nicht durch Schilder gesperrt sind, nicht automatisch davon ausgehen, dass sie legal befahrbar sind.
100%ige Sicherheit, ob ein bestimmter Weg der Öffentlichkeit gewidmet und damit legal befahrbar ist, bekommt man entweder durch eine Anfrage bei der Straßenbaubehörde oder indem man die von der Straßenbaubehörde geführten Bestandsverzeichnisse einsieht. Straßenbaubehörde für Wald- und Feldwege ist in der Regel die Gemeinde oder das Landratsamt.
(http://www.tschuschke.eu/mit-der-enduro-ueber-waldwege-und-feldwege-erlaubt/)
Bevor also nicht geklärt ist, ob dieser eine Feldweg befahren werden darf oder nicht, sollte keine Vorverurteilung stattfinden. Des Weiteren sollte berücksichtigt werden, dass der Reiter sein Pferd einschätzen und entsprechend reiten sollte. Vielleicht war dieses besonders schreckhaft und hätte gar nicht außerhalb umzäunter Flächen geritten werden sollen?
Gruß
Falke
Wenn auf dem Weg Fahrverbot für Motorräder ist bist du rechtlich natürlich im Nachteil.
Es war zwar lieb gemeint, dass du zumindest langsam gefahren bist, aber vielleicht wartest du das nächste mal, wenn du in einer solchen Situation bist, bis das Pferd mit Reiterin an dir vorbei ist und einen Abstand zu dir hat.
Kennst du die Reiterin denn oder weißt du in welchem Stall ihr Pferd steht? Du kannst ja dort vorbeischauen (ohne Motorrad ;-) ) und dich nach ihr und ihrem Pferd erkundigen und dich nochmals entschuldigen. Das wäre ein freundliches Entgegenkommen. :-)
warum sollte es deine schuld sein? auf öffentlichen wegen darfst du fahren, wie du magst. oder war es ein ausgewiesener reitweg?
ganz ehrlich: wer ins gelände geht, muss damit rechnen, das einem ein motorrad, ein trecker o.ä. begegnet. ist das pferd nicht geländesicher, geh ich nicht ins gelände. fertig.
das sie dich auch noch beschimpft, finde ich mega frech. wer nicht reiten kann, solls lassen. pferde sind fluchttiere, richtig.
aber als reiter weis man das. und entweder man trainiert solche situationen, oder man meidet sie.
du hast nichts falsch gemacht. du bist langsam gefahren, ganz am rand, und die reiterin hat ja anscheinend auch nichts gesagt, bevor sie runtergefogen ist.
das geschimpfe war wahrscheinlich verletzter stolz, weil sie vor dir im matsch gelandet ist.
typischerweise landen übrigens die reiter oft im matsch, die ja "ach so toll" reiten können. da sieht das pferd ewigkeiten nur die halle von innen, und 3 x im jahr gibts freigang. und ,oh schreck , in der natur gibts auch mal lärm....
meine meinung, möge der shitstorm beginnen...
Hat mit dem Bundesland weniger zu tun als mit dem Weg an sich. Ich kenne ein paar nicht asphaltierter öffentlicher Straßen, die im Winter auch nicht geräumt werden. So lang man denkt, die sind benutzbar, kann man damit aber größere Umwege meiden. Die Benutzbarkeit schätzt man da selbst ein.
Aber als Reiter werde ich immer auch an Wegen vorbei kommen, die von Kraftfahrzeugen befahren werden dürfen und somit immer mal wieder solchen begegnen. Zumal Menschen, die mit Jagd und Forst und Landwirtschaft zu tun haben, nicht jede Fahr mit dem Traktor machen. Oft fährt zu Forstarbeiten einer mit dem Traktor und noch drei Helfer mit anderen Fahrzeugen, der Jäger fährt normal mit dem Auto, der Landwirt nutzt die Maschinen zur Bewirtschaftung, zur reinen Kontrolle alles, was ihn schnell hin bringt. Ich muss in der Lage sein, Fahrzeugen zu begegnen. Wenn ich das auf dem Pferd nicht schaffe, muss ich eben absitzen, wenn sich was nähert und es meinem Pferd erst mal zu Fuß erklären, bis es weiß, worum es geht. Für die Reiterin war es eine Begegnung mit einem Motorrad. Ob die nun stattfand, weil der Landwirt sein Feld kontrollieren wollte oder jemand zur Rast dorthin gefahren ist, spielt für ihren Sturz keine Rolle und sollte deshalb hier auch nicht Thema sein.
Es gibt das irrtümliche Gerede, dass man sich quasi vor dem Pferd erniedrigt, wenn man absitzt. Das Pferd urteilt aber nicht über "hehe, jetzt ist der Schisser wieder runter von mir", sondern es beurteilt nach so einer Situation nur, ob der Mensch offenbar wusste, was er tut und wie er handeln muss, dass Mensch und Pferd da heil raus kommen oder ob er überfordert wirkte. Bei letzterem wird in Zukunft das Pferd in solchen Situationen Regie führen wollen, denn sein erstes Ziel ist die Sicherheit. Also MUSS ich sogar runter, wenn ich merke, oben krieg ich das nicht gelöst und das Pferd noch nicht so in Aufregung ist, dass auch schon absitzen gefährlich wäre. Dann nämlich bleib ich lieber oben. Und einen Schrecksprung sitzt man als versierter entspannter Reiter auch mal. Gut, eine Bewegung, mit der man gar nicht rechnet, kommt plötzlich und vielleicht auch in einer ganz anderen Richtung als man denkt, aber wer die Beine entspannt am Pferd runter hängen hat, dem bleibt das Tier normal auch zwischen den Beinen. Wenn jemand einen Abgang macht, kann das auch ein Hinweis drauf sein, dass er selbst längst verspannt hat und das Pferd deshalb weg gesprungen ist, weil sein Reiter lang genug durch seine Körperspannung erklärt hat, dass das hier alles gefääährlich ist.
kann das sein, das das vom bundesland abhängt? bei uns gibts ne abkürzung vom einen dorf ins nächste. da trifft man alles an autos, motorcross, quads, trecker usw.
sehr schöne erklärung, baroque👍
Und jetzt mal unabhängig vom Reitkönnen der Verunglückten: DasBefahren von Feldwegen ist idR nur für landwirtschaftliche Zwecke erlaubt. Im Wld darfst Du gar nicht fahre, das kann auch richtig teuer werden.
Bist du denn Land- u. Forstwirtschaftlich unterwegs gewesen? Ich mein, Feldfrüchte, Acker oder Schnittholz begutachten? Ansonsten ist´s nicht gestattet.
Anders ist es aber auch so, dass man auch sein Pferd verkehrssicher erziehen muss, wenn man nicht nur in der Halle oder am Platz reiten will, hat man dafür Sorge zu tragen, dass Pferde eben weder vor Autos, noch Motorrädern oder Traktoren Angst haben. Wenn du da angeblich langsam rechts ran gefahren bist, steht hier Aussage gegen Aussage, denn auch die Reiterin hatte das nicht richtig eingeschätzt bzw. die Situation nicht wirklich im Griff, wenn ihr Pferd dann doch gescheut und sie abgeworfen hat.
Nimm´s nicht so tragisch, es ist ja keiner verletzt worden.
Nach deinem Text kann ich nicht erkennen, dass du berechtigt warst den Feldweg mit deinem Motorrad zu befahren.
Außerdem, hättest du doch sicher die Möglichkeit gehabt dein Motorrad anzuhalten und stehen zu bleiben, bzw. auch den Motor aus zu machen.
Scheinbar fehlt dir jegliches Verständnis für Tiere (Pferde).
Rechtlich gesehen, haftest du für den Schaden den du verursacht hast.