Hohe Heizkostennachzahlung
Hallo! Wir haben gestern unsere Heizkostenabrechnung for 2009 erhalten und sind echt geschockt. Müssen knapp 650 Euro nachzahlen. Insgesamt wohnen 12 Parteien im Haus, die Gesamtsumme des Hauses beträgt um die 7400 Euro, davon zahlen wir alleine 1200 Euro für Heizung. Die Wohnung hat ca 86qm. Das kann doch nicht sein oder? Haben im Mai letzten Jahres neue Fenster eingebaut bekommen, weil es vorher stark durch die alten Fenster gezogen hat. Außer im Wohnzimmer und im Bad haben wir eigentlich kaum geheizt. Im Schlafzimmer mussten wir teilweise leicht heizen weil es durch die kalte Außentemperatur zur Feuchtigkeitsansammlungen in den Ecken kam. Ich nehme mal stark an das das Haus insgesamt schlecht isoliert ist. (BJ um 1970).
Dazu kommt, das wir im EG wohnen und die Waschküche unter uns haben,wo auch den ganzen Winter über die Fenster offen standen. Gibt es eine Möglichkeit gegen die hohe Nachzahlung vorzugehen? Ich finde das nämlich echt heftig. Die Miete erhöht sich jetzt auch um 20 Euro. Danke für eure Antworten. LG Pepper
15 Antworten
1200 EU für eine knapp 90 qm große Wohnung sind bei den derzeitigen Energiepreisen (die sich auch nicht mehr groß ändern werden), vollkommen normal und kaum zu beanstanden. Bedenken Sie bitte auch die Heiznebenkosten, die Sie tragen müssen. Und diese fallen immer an, egal ob Sie viel oder wenig heizen. An Ihren Angaben ist zu erkennen, dass Sie die Wohnung ungleichmäßig beheizt haben. Heizt man gleichmäßig alle Zimmer, so hat man weniger Kosten als manche Zimmer kaum zu heizen. Leider verstehen das viele Menschen nicht. Hier muss ich Wohnungsanwalt zustimmen. Die Vorauszahlungen sind wahrscheinlich zu niedrig und sollten angepasst werden.
Ob und wie du rechtlich gegen die hohen Heizkosten vorgehen kannst, ist schwierig zu beantworten. Wenn die Abrechnungen stimmen wirst du wenig machen können. In jedem Fall würde ich aber von der Wohngesellschaft einen Energieausweis anfordern. Der ist seit 2009 Pflicht (mehr infos findest du hier www.energieausweis-energieberater.de/energiepass.html). Mit dem Ausweis kannst du dann mal grob nachrechnen ob der Verbrauch über augenscheinlich hinhauen kann. Ggf. würde ich auch mal einen Energieberater konsultieren. Hier kannst du auch mal auf der Seite schauen und dir einen Energieberater in deiner Region suchen.
Lass dir die Berechnungsunterlagen zeigen. Eine Abrechnung muss so aufgebaut sein, dass sie ein Normalbürger nachvollziehen kann.
In den 130 Euro Betriebskosten ist soweit ich weiß alles enthalten, also Müll, Wasser etc. Nur Strom wird extra verrechnet. 130 Euro kommt mir auch sehr wenig vor und auf der abrechnung steht unten das die Vorrauszahlung um 20 Euro erhöht wird. Auch nicht wirklich viel... Kann man die Summe nicht freiwillig erhöhen, so das man im nächsten Jahr nicht nochmal soviel nachzahlen muss? Das wir einen so hohen Anteil an der Gesamtsumme für das Haus haben mag auch daran liegen, das mind. 2 Wohnungen im Schnitt nicht vermietet waren. Wir wohnen auch erst seit Anfang letzten Jahres in dieser Wohnung, haben daher keine Vergleiche zu den Vorjahren.
Selbstverständlich kann auch der Mieter freiwillig die Vorauszahlung erhöhen. Das sollten Sie dem Vermieter vorschlagen! Sie haben eine ganz normale Heizkostenabrechnung. 1200 EU sind da nicht zu hoch.
nachdem ich nun alles gelesen habe fällt mir ein, das die Nachzahlung mit den Heizkostennachzahlung gleichgesetzt wird, obwohl die gesamte VZ für kalte und warme Nebenkosten 130,- € sind. Oder hat der V etwa die Abrechnung getrennt.
Und die Miete erhöht sich nicht, nur die Nebenkosten. bitte nicht immer alles durcheinander schmeißen.