Heizung an bei offenem Fenster?
Hallo zusammen,
Normalerweise drehe ich die Heizung während dem Stoßlüften immer zurück, allerdings war ich heute als ich spät von der Arbeit kam ziemlich kaputt und hatte starke Kopfschmerzen und habe das wohl bei einem Heizkörper vergessen und bin eingeschlafen während die Heizung schön die Umgebung mitgeheizt hat.
Da ich zur Miete wohne und die Heizkosten pauschal abgerechnet werden, habe ich jetzt ein sehr schlechtes gewissen gegenüber meines Vermieters.
Die Heizung stand auf 2/5 und das Fenster war ca 3 Stunden geöffnet.
Kann mir jemand sagen, welche Kosten in etwa entstehen, wenn man die Heizung bei geöffnetem Fenster laufen lässt?
Ich weiß dass man hier keinen genauen Betrag berechnen kann, aber ich wäre über eine grobe Einschätzung sehr dankbar, ob es vielleicht ein paar Euro sind oder doch deutlich mehr.
7 Antworten
Wenn ich solche Fragen lese, frage ich mich ob manche Leute nicht in der Lage sind selbst vernünftig zu denken.
Was ist denn so schwer zu verstehen an einem System mit Heizkörperheizungen?
Die Heizung steht im Keller und produziert sagen wir 80 Grad heißes Wasser das immer im Kreise über die jeweiligen Heizkörper gepumpt wird.
Der Wärmeerzeuger weiß nie, wann irgendwo ein Fenster offen ist. Das bedeutet, es wird am System nichts geändert wegen eines Fensters. Die 80 Grad werden weiter in der üblichen Menge produziert und gepumpt.
Es entstehen also keinerlei Zusatzkosten heizungstechnischer Art. Das einzige was entsteht, du heizt sinngemäß zum Fenster hinaus, verlierst Wärme in diesem Raum.
So schwer zu verstehen kann das doch nicht sein. Nun komm bloß nicht auf die Idee, das dann öfters tun zu können, weil du heizt nicht nur zum Fenster hinaus, der Raum, die Wände und somit auch die Wände zum Nachbarn hin, verlieren Wärme.
Jetzt kommt der wesentlichste Grund, die Wärmeverluste im Raum und an den Wänden! Wegen deiner sinngemäßen Verschwendung müssen unter Umständen deine Nachbarn leiden, denn die Wärmeverluste der Wände zum Nachbarn bewirken bei dem kältere Raumluft.
Hab ich noch einen Zusammenhang vergessen?
Wenn es ein einmaliges Vorkommnis ist und bleibt musst du dir keine großen Vorwürfe machen. Die einmalige Aktion kostet eventuell 2-3 Euro.
Auch der Umweltschaden hält sich in Grenzen, aber deine Reue ehrt dich.
Wenn du beim nächsten Besuch einer Gaststätte mit Gas-Heiz-Pilzen auf der Aussenterrasse auch so ein schlechtes Gewissen hast und eventuell von einem Besuch ansiehst, dann trifft es die richtigen. Einer (1) dieser Heizpilze verbraucht so viel Energie wie die Heizung eines kompletten Einfamilienhauses.
Die Sache mit den Gas-Heizpilzen auf Gaststätten-Terassen ist ja noch vergleichsweise harmlos.
Vor Jahrzehnten suchte ich an einem warmen Spätsommertag wegen akuter Gehbeschwerden Zuflucht auf einem Stuhl in einem Gartenlokal und bestellte ein Getränk. Über meiner Kopfhaut brannte mit körperverletzender Intensität einer von zahlreichen Elektroheizstrahlern (5,5-fache Energiekosten im Vergleich zum Gasgerät!). Ich bat den Kellner um Erlösung von dieser Folter, ohne Erfolg: "Die Geräte sind fest angeschlossen und werden zentral gesteuert. Wir haben keinerlei Abschaltmöglichkeit". Ich konnte wegen akuter körperlicher Beschwerden der Folter nicht ausweichen.
Wenn das einmal passiert, ist das nicht schlimm. Es ist ja auch noch nicht so kalt draussen, so dass die Heizung weniger pumpen muss als bei Winterkälte.
Bei der Heizkostenabrechnung macht sich das erst bemerkbar, wenn das oft vorkommt, oder, wie bei vielen Leuten usus, bei Abwesenheit die Fenster stundenlang auf Kipp stehen.
Ich habe ca. 800 € Heizkosten im Jahr. Gehen wir mal davon aus das nur in 6 Monaten im Jahr geheizt wird, dann sind das 4,50 am Tag für die ganze Wohnung (ca. 30 qm).
Heizkosten werden pauschal abgerechnet? Wohnst nur du und der Vermieter in seinem Zweifamilienhaus?