Hausbau: Grundstück zählt als Eigenkapital. Ja, aber...
Hallo, wir wollen gerne ein Haus bauen und sind schon im Besitz eines Grundstücks.
Das Grundstück zählt bei der Bank zum Eigenkapital. Das steht überall, das ist mir auch klar. Aber irgendwie habe ich ein Verständnisproblem:
- Ich habe ein Grundstück, das 100.000 Eur wert ist.
- Ich möchte ein Haus bauen, das alles inklusive bis Einzug 300.000 Eur kostet.
- D.h. ich brauche 300.000 Eur.
Wenn ich jetzt zur Bank gehe und sage, ich habe das Grundstück, dann brauche ich ja aber trotzdem 300.000 Eur. Wenn ich das Eigenkapital in Bar hätte, bräuchte ich aber nur 200.000 Eur.
Warum ist dann das Grundstück = Eigenkapital? Ich hab das Geld doch nicht und brauche es von der Bank. Und einfach so hergeben wird die Bank das ja auch nicht.
Verstehe ich irgendwie nicht. Kann mir das jemand ganz langsam erklären, so dass auch ich das verstehe?
6 Antworten
Das bezahlte (?) Grundstück hat angeblich den Wert von €100.000 und stellt von daher in der Gesamtsumme des Gebäudewertes einschließlich Grundstücksanteil eben den genannten Kapitalwert dar, den Sie nicht zusätzlich zu den reinen Baukosten finanzieren müssen.
Die Bank erläutert gerne mehr! - Einfach mal konkret anfragen!
Die Bank betrachtet das Gesamtpaket Haus + Grundstück, denn das wird von ihr beliehen. Haus und Grundstück bilden ja anschließend auch eine untrennbare Einheit, denn Du kannst das eine nicht getrennt voneinander verkaufen und wenn die Bank im Grundbuch eingetragen wird, dann auch auf das "Gesamtpaket". Du wirst also wenn Du mit dem Bau fertig bist eine Immobilie im Wert von 400.000 € besitzen und benötigst dafür noch 300.000 € von der Bank. 100.000 € bringst Du selber mit. Das ist Dein Eigenkapital. Ob das in Form von Geld oder in Form von einem vorhanden Grundstück von Dir mitgebracht wird, ist dabei dann zweitrangig.
Das wird immer unter dem Gesichtspunkt der Besicherung des Darlehens gesehen.
Das Grundstück geht ja in den Wert des Objekts ein und wird damit auch zum Teil der Sicherheit, die die Grundschuld dann bietet.
Wenn Du das Darlehen nicht bezahlen kannst, stehen sie dann eben besser da, wenn das Objekt insgesamt einen Wert von 400 k € hat, als wenn Du Dir ausschließlich mit geliehenem Geld ein Objekt für 300 k € gekauft hättest.
Das Grundstück ist nur dann Eigenkapital wenn es dir bereits gehört.
Wenn du ein Haus für 300.000 Euro bauen willst, dann brauchst du auch 300.000 Euro. Hast du das Grundstück nicht, dann brauchst du 100.000 Euro mehr. Die Gesamtsumme wäre also 400.000 Euro. Nachdem du das Grundstück aber schon hast, kannst du die 100.000 Euro abziehen und es bleibt bei den 300.000 Euro.
Es geht aber eher um den Beleihungswert und den Auslauf der Finanzierung, sowie die mögliche Grundschuld.
Da du ja offensichtlich noch kein Gespräch wegen einer konkreten Finanzierung hattest, solltest du das einfach mal machen.
ja, aber ohne Grundstueck muesstest du 400 000 aufnehmen und wenn es am Ende versteigert/verkauft werden muesste, dann waere es 400 000 Euro wert, es ist also sehr wahrscheinlich, dass die Bank ihre 300 000 wieder zurueck kriegt in diesem Fall. Sprich, es ist mehr Geld vorhanden als ausgeliehen wird, daher ist das Risiko der Bank geringer.