Haus segnen oder weihen ......... sinnvoll oder Aberglaube?
Ein Ausländer sagte mir, dass es bei ihm in seinem Heimatland üblich sei als gläubiger Christ sein neu gebautes oder erworbenes Haus, von einen Priester bzw. Pastor segnen bzw. weihen zu lassen. In Deutschland ist es meines Wissens nicht üblich, doch an wen kann er sich in Deutschland wenden wenn er unbedingt eine Haussegnung bzw. Hausweihung haben möchte. Gibt es hier jemand der schon damit Erfahrung hat?
33 Antworten
Wichtig ist der Glaube daran, ob ein solcher Segen bzw. eine solche Weihung etwas bringt. Ohne den Glauben daran ist ein Segen oder eine Weihung sinnlos und vermutlich wird sich dann auch kein Priester darauf einlassen. Ich glaube zwar an Segnungen und Weihungen, habe aber meine Wohnung nicht gesegnet, geweiht, bzw. segnen oder weihen lassen. Ich wohnte schon in dieser Wohnung, Jahre bevor ich mich der Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage anschloss. Ein paar Jahre nachdem ich mich dieser Kirche durch Taufe und Konfirmation anschloss, nahm ich auch das einfache Priestertum an (was eher selten ist, denn als Erwachsener bekommt man das gleich mit der Konfirmation übertragen, aber ich fühlte mich noch nicht bereit dazu) und ein Jahr darauf bekam ich auch das höhere Priestertum übertragen, welches auch die Möglichkeit verschiedener Segnungen mit sich bringt, wobei die Segnungen sich hauptsächlich auf das Dienen am Nächsten beziehen, wie zum Beispiel die Segnung von Kranken und Bedrängten. Im Sinne der Segnung eines Hauses oder einer Wohnung geht dies daher sowohl für das Heim anderer, als auch für das eigene Zuhause, aber auf jeden Fall bringt eine solche Segnung oder Weihung nur dann etwas, wenn man daran glaubt.
Hallo Fred4u,
früher war es üblich, heute eher selten, weil man oft Vorbehalte gegen einen Segen hat und ihn nicht einordnen kann und weil Segen auch mit Missbräuchen in Verbindung gebracht wird (Waffensegnung).
Ich halte es für sinnvoll, sein Haus segnen zu lassen. Man möchte sich ja damit nicht irgendwie einen Schutz erkaufen, sondern will sich bewusst machen, dass man mit seinem Leben und auch mit seinem Eigentum vor Gott steht.
Ich erinnere vergleichsweise an die in manchen Pfarrgemeinden übliche Segnung der Fahrzeuge. Auch hier wird keine "geistliche Unfallversicherung" gespendet, sondern es soll deutlich werden: Man betrachtet sein Verkehrsverhalten dann unter dem Gesichtspunkt , dass man als Autofahrer dem Nächsten gegenüber auch als Christ eine spezifische Verantwortung hat.
Ein Haus weihen würde dagegen bedeuten, dass man es dem profanen Gebrauch entzieht. Das würde man bei einer Kapelle, einem Bildstock oder einer Kirche machen.
Dein Bekannter wendet dich am besten an den Pfarrer seines Ortes. Der dürfte nicht nur akzeptieren, sondern sogar angenehm überrascht sein.
In Thailand wird ein kleines Extrahäuschen für die Geister gebaut (San Phra Phum) auf das sie wegen des entwendeten Lebensraumes nicht böse werden. Und Nahrung bekommen sie auch hingestellt. Es ist ganz einfach, wo die Bildung schwächelt, wird sie durch Aberglaube ersetzt.
Das ist dann dies was man Aberglaube nennt ,Opfer und Rituale die man aus Angst vollbringt .
Es unterscheidet sich nicht von dem, woran du glaubst.
Doch auch in Deutschland lassen viele ihr neues Haus segen. Besonders in ländliche Gebieten und hier wiederum in Bayern ist das durchaus gebräuchlich.
Segnen und weihen sind übrigens 2 verschiedene Sachen.
Das kommt wohl darauf an, zu welcher Religionsgemeinschaft er gehört. Innerhalb der römisch-katholischen Kirche ist eine Segnung (nicht Weihe!) von fast allen Dingen möglich. Ansprechpartner ist da wohl der Pfarrer.
Wenn er die Bibel zu Grunde legt kann es sogar jeder Christ machen, sogar ich.
Das ist dann dies was man Aberglaube nennt ,Opfer und Rituale die man aus Angst vollbringt .