Grundstück mit Bauzwang kaufen obwohl man noch nicht weiß ob es mit dem bauen klappt? Was können die Konsequenzen sein?
Hallo, ich bin besitzer eines älteren Einfamilienhauses und habe mir überlegt die hohen Immobilienpreise zu nutzen um das Haus zu verkaufen und neu zu bauen. Nun weiß ich natürlich noch nicht ob ich für mein Haus so viel Geld bekomme um das Vorhaben umzusetzen, die Gemeinde will aber jetzt den verkauf des Grundstücks voran treiben und Bauzwang innerhalb von zwei Jahren besteht auch.
- Wie geht man am besten vor?
- Was passiert wenn man Kauft und dann doch nicht baut? welcherfinanzielle Schaden kann bestehen?
Bitte nur Antworten wenn ihr auch wirklich wisst was Sache ist. Danke.
3 Antworten
Die Gemeinde schließt mit dir Verträge, wo die entsprechenden Gebühren drin stehen. Bei uns gab es ähnliche Regeln. Es kann auch sein, dass du das Grundstück wieder los bist, wenn du dich nicht dran hälst. Es muss ja im Neubaugebiet auch wieder Ruhe einkehren und wenn jeder baut wann er möchte, dann klappt das nicht
Da steht nur das die Gemeinde es dann zum Verkaufspreis zurück kauft....
Heißt in der Beschreibung gibt es eine Passage in der steht was die Konsequenz aus der nicht einhaltung ist?
Richtig. Wenn Du gute Gründe für eine Verzögerung vorbringst, lässt die Gemeinde üblicherweise mit sich reden.
Wenn Du gar keine Anstalten machst, den Vertrag erfüllen zu wollen, ist die vereinbarte Vertragsstrafe fällig und / oder bei Rückabwicklung des Kaufvertrages trägst Du als Verursacher sämtliche Kosten (Notar, Grundbuch, etc.).
Muss trotz alledem eine Rückabwicklung vollzogen werden, was auch der Fall sein kann, wenn Sie als Verkäufer die Immobilie nicht fristgerecht übergeben, können folgende Kosten auf Sie als Käufer zukommen:
- Die bereits entstandenen Notarkosten
- Die Notarkosten der Rückabwicklung
- Die Kosten für Rechtsberatung und Gericht
so mal kurz überschlagen.. sicher nicht vollständig die Liste.
Oft werden solche Fristen auch verlängert wenn im Gebiet die ursprüngliche "Geschwindigkeit" des Verkaufens und Bauen nicht klappt.
Ich kann dir nur sagen, wie hoch bei uns die Strafe war: 40€ Zuzahlung pro qm Grundstück bei einem Verkauf an jemanden neues, plus 20 tsd „ Strafe“ wenn jemand die 2 Jahres Frist nicht einhält. Plus die kosten für Kaufnebenkosten. Das sind locker 50 tsd Euro gesamt. Du solltest es dir also ernsthaft überlegen
Aber das müssen die ja vorher festlegen, also im Kaufvertrag. Die können ja nicht einfach eine x beliebige Summe dann festlegen. Dafür gibt es ja kein Gesetz...
Zu den Kosten gehört auch die Grunderwerbsteuer.
Ich will ja keinen Rechtsstreit verursachen. Ich denke das es sich schon vor Ablauf der zwei Jahre herauskristallisieren wird ob ich das Bausvorhaben umsetzen kann oder nicht. Falls nicht würde ich auch auf die Gemeinde zugehen und die ehrlichen Gründe dafür nennen und das cih den Platz wieder abgeben möchte. Ich gehe mal stark davon aus das die mich nicht bestrafen möchten wenn eine Familie mit zwei Kindern ihr Bauvorhaben nicht umsetzen kann.
Was spricht gegen das alte Haus?
Ich denke, die alten Bauweisen, sind bewährt und haltbar. Neubauten sind oft schon wegen der Leichtbauweise mit den poroisierten Ziegeln von minderwertiger Qualität und nicht lange haltbar.
Das ist nicht die Frage!
Das ist richtig. Für eine verbindliche Rechtsberatung sollte man auch einen Rechtsanwalt aufsuchen.
Ja genau