Gilt ein Herzinfarkt auf einer Baustelle als Arbeitsunfall wenn man daran verstirbt?

8 Antworten

Wenn Ursache für den Herzstillstand ein Stromschlag war, Ja!

Wenn es eine innere Ursache (Plaque) war, Nein!

Tjazubi 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 18:27

Dann würde man darüber nichts mit bekommen oder was genau ist mit dem Nein gemeint? Lg

Ursusmaritimus  20.04.2021, 18:28
@Tjazubi

Das es dann eine innere Ursache war!

Ein Unfall ist ein plötzliches von Außen auf den Körper einwirkendes Ereignis!

Arbeitsrechtlich ist es vorgeschrieben, dass solche Ereignisse dokumentiert werden müssen. Der Arbeitgeber ist also zu informieren, der widerum weitere Pflichten hat (BG, Polizei usw.). Er kann die Ursache weder prüfen noch ist er berechtigt dazu. Daher gibt es diese Pflichten. Die Prüfung nach Kausalität und Ursachen übernehmen dann die zuständigen Stellen.

Aber warum sollte es da einen Baustopp geben? Der Tod hat doch nicht das Geringste mit der Baustelle zu tun.

Es sei denn, die Baustelle wäre ursächlich für den Infarkt. Also z.B. stürzt ein Kran auf das halb fertige Hochhaus und der 50 Meter-Ausleger schlägt 12 cm vor dem daraufhin Herzinfarktierenden ein. Dann dürfte die Baustelle erst mal eine Weile Ruhen, da bevor die Gutachter und Ermittler nicht alles aufgearbeitet haben, kein Stein mehr bewegt werden darf.

Und selbst dann ist noch lange nicht sicher, dass es als Arbeitsunfall anerkannt wird. Bestehen nämlich ursächliche Vorerkrankungen, kannste das auch direkt wieder knicken ;)

Ich frage mich auch, worauf du mit deiner Frage abzielst. Willst du einfach ein paar Tage Sonderfrei haben? Und du hattest da jetzt ne tolle Idee, weil dein Kollege einen Herzfehler hat und wenn du ihn so lange erschreckst und/oder überanstrengst, bis das mit dem Infarkt klappt. Um dann mit seiner schnuckeligen neuen 23jährigen Ehegattin durchzubrennen und die Kohle von der BG zu verjubeln?

Also der Bauleiter wird so und so informiert, da er immer stets über seine Baustellen informiert sein muss! (Der Auftraggeber in späterer Folge dann auch.)

Nach einer Todesursachenfeststellung (sagt man das so?😂) durch den Notarzt, wird dann eben ein Herzstillstand festgestellt.

Dies ist meiner bescheidenen Meinung nach (weil es in der Regel in keinem nachweisbaren Zusammenhang mit der ausgeführten Tätigkeit steht) dann nicht als ein Arbeitsunfall zu werten.

Und ansonnsten... natürlich wird in dieser Zeit aufgehört zu Arbeiten und je nach Baufirma bekommen die Arbeiter vielleicht danach auch ein paar Tage frei. Immerhin ist sowas ja auch traumatisch für die anwesenden Bauarbeiter.

Tjazubi 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 18:43

Ok danke , also ist es Pflicht wenn da einer seiner Arbeiter ein Herz Infarkt bekommt und verstirbt dass trotzdem dann der auftragsgeber später auch darüber informiert wird oder gar nicht , Lg

sccangel09  20.04.2021, 20:20
@Tjazubi

Naja, ich wüsste nicht ob es "Pflicht" ist oder nicht, aber sowas wird ohnehin immer dem Auftraggeber mitgeteilt. Immerhin ist das etwas, was er schon wissen sollte.

Das ist kein Arbeitsunfall. Der Bauleiter wird informiert, der Auftraggeber eigentlich nur wenn es Konsequenzen für ihn hat. Ein Baustop von mehr als dem Todestag wäre nicht wirklich nötig.

Naja ein Herzinfarkt wird ja auch durch Stress begünstigt, ich habe schon viel über die Arbeitsbedingungen auf dem Bau gehört, also würde mich nicht wundern, wenn -> Ja