Gibt es noch Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Telekom?
Gibt es noch Leute, die unter der Berufsbezeichnung Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Telekom arbeiten oder gibt es jetzt eine neuere Bezeichnung, und wie lautet diese? Wäre schön wenn die entsprechenden Handwerker selbst antworten. Mich würde auch interessieren, ob es in diesem Bereich Teilzeitjobs bei der Telekom gibt und wie ganz allgemein die Arbeitsbedingungen sind: Wochenarbeitszeit, Eingruppierung, Tarifvertrag, Urlaubsregelung und dergleichen. Werden im Handwerklichen Bereich auch Stellen abgebaut? Oder werden dort eher Leute gesucht? Wie ist die Stimmung unter den Handwerkern? Wie geht es Euch Handwerkern bei der Telekom? Könnt ihr auch Aussagen machen wie der Alterdurchschnitt im Handwerk bei der Telekom ist? Wo werdet ihr eingesetzt, Kabelbau, Hausanschlüsse etc.?
3 Antworten
Fernmeldehandwerker werden etwa ab 1990 nicht mehr bei Telekom ausgebildet. Der Nachfolgeberuf bei Telekom hieß Kommunikationselektroniker.
Es gibt noch eine ganze Reihe Mitarbeiter, die als Fernmelder bei der Telekom arbeiten, ab 34 Stunden Woche, wobei Teilzeit flexibel gefördert wird. 4 Tagewoche mit unterschiedlicher Stundenzahl ist da möglich gewesen.
Die Arbeitsbedingungen haben sich deutlich verschlechtert, dadurch, dass es andere Tarifverträge gibt. Aus diesem Grund haben auch viele Fernmelder in anderen Arbeitsbereichen wechseln müssen, Vertrieb, diverse Bürojobs etc.
Kaum ein Fernmelder ist noch über 50 Jahre alt und berufstätig. Dies betrifft auch die Kollegen, die Beamte in mittleren Fernmeldetechnischen Dienst geworden sind. Meistens sind sie im Vorruhestand.
Da viele Arbeitsbereiche ausgelagert wurden, kommt es dazu, dass auch berufsfremde Kräfte verschiedene Aufträge beim Kunden erledigen. Manchmal liegt darin der Grund, dass die Zahl der Störungen zunimmt.
Übrigens habe ich meine Prüfung als Fernmeldehandwerker mit "gut" bestanden. Sehr frühzeitig stellte sich heraus, dass ich zu teuer für den Arbeitgeber war. Dann nach einem Berufswechsel meinten Vorgesetzte ich sei "nicht qualifiziert genug".
Ich rate davon ab, sich bei diesem Unternehmen zu bewerben.
Fernmeldeanlagenelektroniker. So heißt die offizielle Berufsbezeichnung, aber nicht nur bei der Telekom. Es gibt viele kleine Unternehmer, die kostengünstiger und mindestens genauso gut ihren Job bewerkstelligen und dir eine Telefonanlage montieren, installieren und programmieren können.
Ich habe schon alles gelesen, aber mir war wichtig klarzustellen, dass die Telekom nicht das nonplusultra ist. Mein Mann arbeitet in der Branche und fährt gut damit. Du musst auch bereit sein ,viel im IT-Bereich zu lernen. Telefone sind kleine PCs.
Ach ja und gesucht werden solche Leute immer!
Ja, gibt es und auch zahlreiche Auseinandersetzungen vor den Gerichten.
https://www.prot-in.de/viewtopic.php?t=1873
Man kann nicht davon ausgehen, dass es nach der Privatisierung schlechter für Fernmelder läuft. Bei Telekom und Tochtergesellschaften hatte man die Möglichkeit schneller in andere Arbeitsbereiche zu wechseln und nicht im technischen Dienst zu bleiben, sogar Verbesserungen, auch bei der Bundesagentur für Arbeit waren möglich.
Es gab auch etliche Wiedereinstellungen nach Gerichtsprozessen, aber nicht alle die gekündigt wurden hatte ein neues Arbeitsplatzangebot. Die Telekom bleibt unsozial und rücksichtslos.
Ich denke, viele Fernmeldehandwerker bei Telekom sind über 50 Jahre alt, ich kenne sogar einen der 88 000 Euro brutto im Jahr hat und sich in der Prinzengarde bewährt hat, nicht beruflich, weil es nicht in seinem Beruf gearbeitet hat.
Wer rücksichtslos ist, schafft es immer.
Danke für die Antwort, jetzt habe ich wenigstens die neue Berufbezeichnung, deshalb einen Daumen von mir für Dich. Eine Telefonanlage kann ich mir noch kostengünstiger selbst montieren- hätte eigentlich klar sein müssen, wenn man nicht nur die Überschrift liest ; )