Gewerbliche Hundezucht mit 2 Würfen pro Jahr oder 2 Würfen je 12 Monaten?

3 Antworten

Wenn du dich, was die Einnahmen angeht, an der Grenze zur gewerblichen Zucht bewegst, solltest du sicherheitshalber alle Ausgaben dokumentieren, dass nicht am Ende das Finanzamt kräftig kassieren kommt.

Hundenarren 
Beitragsersteller
 27.01.2015, 03:50

Ich bin schon vom Umsatz von 17500 Euro ewig weit entfernt. Gewinn von über 2000 Euro ist auch Unsinn. Das Problem ist, dass das Veterinäramt zu sagen scheint, dass ich zwar die Umsätze nicht dokumentieren muss, dass wenn ich das entsprechend dem Gesetz nicht tue, sie aber automatisch hoch rechnen, dass es sich um eine gewerbliche Zucht handelt, weil was nicht belegt ist (auch wenn ich gar nicht muss) auch nicht existiert.

Ich züchte aufwändig, wenn auch ohne Verein. Meine Welpen und ihre Aufzucht können rund um die Uhr per Webcam beobachtet werden, ebenso wie alles außerhalb der Wurfkiste / des Zuchtgeheges passiert, fotografisch dokumentiert wird. Alles wird in enger Zusammenarbeit mit dem Tierarzt gemacht (was teuer ist aber gut für die Welpen, wenn man Erfahrungen erst sammelt).

Wie gesagt: ich habe nirgends etwas darüber gefunden, welchen Gewinn eine Hobbyzucht machen darf und dass das Veterinäramt überhaupt da irgend etwas zu sagen hat. Wo immer es um Summen geht, steht nur dazu, was das Finanzamt sagt und haben will. Bleuibt man unter 17500 Euro Umsatz, muss man nichts vorrechnen. - Außer eben wenn das Veterinäramt kommt und sagt, dass nun SIE die Unterlagen haben müssen, von denen das Finanzamt sagt, dass ich sie nicht sammeln muss. Ich finde das merkwürdig.

taigafee  27.01.2015, 03:59
@Hundenarren

Das Veterinäramt will an den Unterlagen vermutlich abschätzen, ob eine gute Haltung gewährleistet ist.

Hundenarren 
Beitragsersteller
 27.01.2015, 04:11
@taigafee

Sie prüfen dafür regelmäßig das Apothekenbuch meines Tierarztes. Was ich total absurd fand war, dass sie Ausgaben nicht anerkannten, die im Apothekenbuch festgehalten waren, nur weil ich die entsprechende Rechnung nicht vorlegen konnte.

Georg63  27.01.2015, 13:39
@Hundenarren
Bleibt man unter 17500 Euro Umsatz, muss man nichts vorrechnen.

Das ist so nicht richtig. Die Grenze von 17500 Euro Umsatz betrifft nur die Umsatzsteuerpflicht. Einkommenssteuer musst für jeden Euro (gewerblichen) Gewinn bezahlen. Daher ist es durchaus sinnvoll, zumindest die Belege aufzubewahren um ggf. einer unvorteilhaften Schätzung widersprechen zu können.

taigafee  27.01.2015, 19:00
@Hundenarren

Das ist vielleicht auch richtig so. Wer weiß, ob da nicht öfter mal gemauschelt wird.

Ein Jahr ist normalerweise ein Kalenderjahr, und das Finanzamt geht im Normalfall davon aus, dass bei zwei Würfen im Jahr kein nennenswerter Gewinn anfällt.

Für mich sieht es auch so aus, als wolle man Dir Steine in den Weg legen. Da bleibt Dir wohl nichts anderes als einen Rechtsanwalt zu nehmen.

Falls es so ist, dass Deine Haltung grenzwertig ist, würde ich das natürlich zu allererst mal ändern. Letztlich behalten sich die Behörden nämlich eine gewisse Auslegungsfreiheit vor, und dann könntest Du Pech haben.

Zwischen jedem DECKAKT sollen mind. 10 Monate liegen ..... zum Wohle der einzelen Hündin.

Jeder verkaufte Welpe ist einen EINNAHME. Meldest du das nicht dem Finanzamt, ist es Steuerhinterziehung!
Dagegen werden allerdings sämtl. Kosten aufgerechnet: Futter, TA, Zubehör etc.