Funktionsweise elektronischer Heizkostenverteiler
Hallo an alle Leser.
Mich beschäftigt folgender Sachverhalt und daraus resultierende Frage und hoffe hier eine Antwort zu finden.
Letztes Jarh im Juni sind wir in die jetztige Wohung eingezogen. Der Vermieter hat die Gelegenheit genutzt um elektronische Heizkostenverteiler installieren zu lassen.
Da wir die Möglichkeit hatten einen Holzofen in die Wohnung zu stellen, haben wir das auch getan.
Nun ist es so, das sich der Ofen und der Heizkörper mit Verteiler direkt gegenüberstehen in einem Abstand von 3,20m. (Btw.: der Ofen kann bis zu 8kW leisten)
Von Mitte Oktober bis ca Mitte Januar, haben wir ausschließlich mit Holz geheizt, wei lwir dachten, wir würden damit Heizkosten sparen.
Jetzt allerdings traf uns der Schlag bei der Abrechnung. Für den Zeitraum Juni bis Dez. sollen wir knapp 700€! Nachbezahlen!!!!
Wie sich herausstellte, hat der Heizkostenverteiler der dem Ofen gegenübersteht fast 1000 Einheiten drauf.
Und jetzt zu meiner Frage Wie Zählen die Dinger überhaupt?
Ein Mitarbeiter der Firma ISTA hat mir folgende Erklärung gegeben: Ab Zeitpunkt der Aktivierung durch eine Temperaturdifferenz zählt er DURCHGÄNGIG.
Super Aussage, das erklärt alles.
Sorry für meinen Sarkasmus, aber was heißt DURCHGÄNGIG?
5 Antworten
Der Zähler zählt nicht, wie oft Du den Heizkörper an hast. Der zählt, wie oft und um wieviel sich der Heizkörper erhitzt.
Wenn Du also den Heizkörper durch den Ofen mit erhitzt (was fast zwangsläufig der Fall sein dürfte), zählt dieses dusselige Dingen auch.
Noch ungerechter finde ich die Meßröhrchen in meiner Dachgeschoß-Wohnung... Die arbeiten nämlich mit Verdunstung. Und Du darfst dreimal raten, was da zur Zeit so alles gemessen wird... Bestimmt nicht die Heizleistung!
Die sind bei jedem gleich übervoll - natürlich wegen der "normalen" Verdunstung. Dumm ist eben, daß es unterm Dach im Sommer erheblich wärmer ist als in den Wohnungen darunter. Und deshalb verdunstet da auch mehr. Das kann die "Überfüllung" gar nicht ausgleichen.
Bei Deinem Heizkörper würden die auch fleißig verdunsten in dem gut geheizten Wohnzimmer.
Da ich von Ista selbst niemanden an's Telefon bekommen habe, der mir die Funktionsweise der Geräte sinnvoll und verständlich erklären konnte, habe ich mich jetzt an die Konkurrenz gewandt.
Es ist tatsächlich so, dass das Gerät (mehr oder weniger) in einem Intervall die Temperatur zwischen Raum und Heizkörperoberfläche vergleicht. Der Intervall wiederum richtet sich nach der Differenz. Bei großer Differenz ist der Intervall kürzer als bei kleiner, da dann davon ausgegangen werden muss, das der Heizkörper eine höhere Leistung abgeben muss, um den Raum zu erwärmen. Die zeitliche Einteilung der sich daraus ergebenen Intervalle konnte mir allerdings nicht genannt werden.
Das würde in meinem Fall einiges erklären. Da wie schon erwähnt, der Ofen direkt dem Zähler (in relativ) kleinem Abstand gegenüber steht, erwärmt sich die Heizkörperoberfläche natürlich dementsprechend und bestimmt auch über die Aktivierungsgrenze von 29°C. Gleich daneben im 90° Winkel befindet sich eine Durchgangstür. Die Luft die aus dem Gang ins Wohnzimmer dadurch gelangt ist um einiges kühler und täuscht somit dem Zähler eine größere Temperaturdifferenz vor, welche dazu führt, dass der Messintervall verkürzt wird.
Was ich wissen will ist folgendes.
Wann wird eine Einheit gezählt?
Angenommen ich drehe das Ventil der Heizung auf 3. Der Heizkörper erwärmt sich auf, sagen wir mal, 36°C. Die Raumtemperatur liegt bei 20°C. Der Zähler beginnt also zu zählen, weil die Temp.Differenz größergleich 4°C ist. Aber wie geht es weiter?
Mist er dann in einem Intervall von z.B. 60sek den Temp.Unterschied und springt dann eine Einheit weiter? Wird der Intervall bei höherer Heizkörperoberflächentemperatur kürzer, oder mehr Einheiten (anstatt 1, jetzt 3)?
Wie kommen die Einheiten zustande, die auf dem Gerät angezeigt werden?
Das die Zahlen nur ein Zahlenwert ohne Bedeutung sind, weiß ich bereits. Denn sie werden später mit dem eigentlichen Faktor multipliziert, der den eigentlichen Verbrauch wiedergeben soll.
Beim Wasser sehe ich genau, wieviel ich verbraucht habe oder gerade tue, da sich das Rädchen schneller oder langsamer dreht, je nach Öffnung des Hahnes. Nur da kann ich nicht nachvollziehen, wieviel ich eigentlich verbraucht habe. Ich möchte sinnvoll nachvollziehen können, wenn ich die Anzeigen ansehe, zB. "jawoll, ich habe im Monat Dez auf diesem Heizkörper 576 Minuten geheizt" (vorausgesetzt, 1 Einheit auf dem Gerät = 60 Sek), oder "0,345 qm Gas verbraucht"
Zum anderen irritiert mich noch zusätzlich folgender Gedanke:
Wir haben doch einen Gesamtgasverbrauch ( hier sei kurz angemerkt, das wir über eine Gasheizung verfügen) Wenn nun die Verteiler abgelesen werden, kann dann überhaupt eine Verbindung zum tatsächlichen Verbrauch gemacht werden, wenn die Einheit auf dem Verteiler nur ein Zahlenwert ist?
Im Falle, dass eine Verbindung besteht, dann müßte doch Anhand des Gesamtverbrauchs und der Summer der Verteilerzähler erkennbar sein, das die Verteiler mehr Verbrauch anzeigen, als eigentlich erfolgt ist, oder nicht?
Die neuen Elekrtonischen Heizkostenverteiler dürften doch nur anspringen, wenn man die Heizung aufdreht! Da ihr ausschließlich mit Holz geheizt habt, dürften da keine 1000 Einheiten auf dem Ding stehen. Bei den alten Heizkostenverteilern könnte ich mir das schon eher vorstellen. Weil da ja die Flüssigkeit verdunstet. Also wenn der Ofen dann zu nahe dran steht, verbraucht das Ding auch, obwohl man die Heizung gar nicht an hat.
Erklärung der ISTA:
Primäre Startbedingung - die Heizkörperoberflächentemp muß 28°C betragen - die gemessene Raumlufttemp. muß 4°C geringer sein als die Heizkörperoberflächentemp.
Diese Situation ist auf jeden Fall gegeben, da der Ofen in einem Abstand von 3,20m dem Heizkörper direkt gegenübersteht und zum 2. sich in der Nähe des Heizkörpers eine Tür befindet und somit durch die Zugluft die Temp. vor dem Verteiler immer geringer ist.
.... "Die neuen Elekrtonischen Heizkostenverteiler dürften doch nur anspringen, wenn man die Heizung aufdreht!" ... ISTA selbst hat zugegeben, dass dies durchaus der Fall sein kann, denn "Elektronische Heizkostenverteiler sind sensible Geräte, die auch schon eine kleine Erwärumg des Heizkörpers registrieren und diese Zählen"
Zunächst erst mal die Kostenverteilung. 30 - 50% der Gesamtkosten werden über Quatratmeter abgerechnet. Der Rest wird eben über die Messgeräte erfasst. Wichtig ist, im ganzen Haus müssen die gleichen Geräte installiert sein. Jetzt gibt es aber auch Geräte, die im Wasserkreislauf eingebaut sind und eben den Durchfluss messen (gerecht). Alle andern erfassen eine Zahl und die Summer dieser Zahlen wird für die Restverteilung der Heizkosten verwendet.
Das mit dem Wasserkreislauf würde ich super finden. Denn das war auch mein Gedanke "gibt es nichts das man vor oder nach dem Heizkörper installieren kann, was den Wasserdurchfluss messen kann?" Somit würde man genau sehen, wieviel Wasser durchgeflossen ist und dieses könnte man dann bestimmt auf den Gasverbrauch umrechnen.
Das Problem ist dann aber immer noch da. Stell Dir vor, neben, über, unter Dir wohnen Leute. Wenn du jetzt nicht so Wärmebedürfig bist und auch mal im Winter einen Pullover anziehst, bräuchtest Du nich heizen. Deine Nachbarn müssten aber mehr heizen, weil von Dir nicht kommt.
Dass sage doch mal, warum sin die Röhrchen beim Wechsel übervoll ?