Frage an SUV-Fahrer: Warum fährt ihr einen SUV?
Wenn es um den Platz geht, den hat ja auch ein Kombi. Da ein Kombi flacher ist, ist der Schwerpunkt niedriger, man kann also schneller durch Kurven fahren.
Wenn es um die Leistung geht, gibt es ja Sportwägen, die sind auch vom Schwerpunkt so ausgelegt, um auch zügig durch Kurven zu fahren.
Eine Kombination aus Leistung, Fahrspaß und Geräumigkeit, wäre jetzt sage ich mal, eine E-Klasse.
Aber ein SUV? Braucht vergleichsweise viel Sprit, man kann nicht so schnell durch Kurven fahren oder allgemein, auf Landstraßen sich austoben (auch der Seitenwind wirkt ja stärker), hat aber eigentlich nicht mehr Platz, als ein Kombi.
Noch dazu, fallen ja mehr Steuern an (mehr Hubraum, mehr PS), die man aber nur in Ausnahmefällen wirklich nutzen kann (Autobahn ohne starken Seitenwind). Nur, mit meinem Kombi kann ich auch 250 fahren, brauche dabei weniger Sprit als ein SUV, wenn ich moderat fahre, sogar deutlich weniger (Hyundai).
Was bewegt jemanden also dazu, einen SUV zu kaufen? Zumal 95 % der Fälle, so ein SUV niemals Ackerland oder Gelände unter den Reifen zu spüren bekommt. Wofür ja Allradantriebe eigentlich ausgelegt sind.
Warum kauft man einen SUV? In der Stadt? Zahlt dafür haufen Geld (einmal die Anschaffung, dann die Unterhaltung), wenn es andere Fahrzeuge gibt, die mehr Fahrspaß bieten?
17 Antworten
Ich fahr keinen SUV.
Vielen Frauen gefällt die Optik halt einfach besser. Die wollen hoch sitzen und vielen SUV Fahrern, egal ob man oder Frau, sind Kombis zu bieder. Typische Vertreterkisten.
rein rational gesehen gibt es nichts praktischeres als einen Kombi. Man hat fast doppelt soviel nutzbaren Kofferraum wie in einer Limousine und kann dadurch viel mehr laden und den Wagen vielseitig einsetzen. Ich finde Kombis gut.
Kombis kommen halt oftmals bei schweren Anhängern an ihre Grenzen, trotz Allrad oder Hinterradantrieb und genug Leistung. Da ist leider die Masse der begrenzende Faktor. 3,5 Tonnen (gebremst) darf dir kein Kombi ziehen. Zumindest ist mir keiner bekannt. Richtige Geländewagen wie die G-Klasse können das auch, aber dafür ist die Spreizung zwischen On und Offroad einfach zu gering. Im Gelände kommen die sehr weit, auf der Straße fahren sie sich dafür sehr schwerfällig und unagil. Ein SUV kann mal über eine Wiese, einen Feldweg, eine 50-80 cm tiefe Wasserdurchfahrt oder durch eine verschneite Bergstraße fahren, auf der Straße sind sie aber viel agiler als richtige Geländewagen. Manche SUVs wiegen auch kaum mehr als große Kombis, fahren denen aber um die Ohren.
Spritverbrauch hält sich auch völlig in Grenzen, sofern der Besitzer einen Diesel fährt. Ein Diesel ist der einzig sinnvolle Motorisierung für so eine Kiste. Ich würde mal behaupten, dass ein etwa 20 cm tieferer und 200 kg leichterer Kombi eines Herstellers mit der selben Motorisierung 0,5-1,5l weniger Sprit braucht bei selber Fahrweise. Das ist gar kein so großer Unterschied.
Was fährst du für einen Hyundai Kombi der 250 rennt?
Gruß
Hyundai gibt den i40 sw mit 135 PS mit vmax = 195 km/h an. Soviel also zum Thema 250 bzw 230....
Der fährt doch niemals 250? Falls Tacho, dann solltest du ihn mal justieren lassen 😅
Meinetwegen real eben 230, aber das reicht mir als Hauptfahrzeug. Wenn ich mal wirklich Gas geben will, hole ich mir ein Leihwagen ;)
Das ist trotzdem sehr ordentlich für einen 1,6 L mit 135 PS!
Um die 20-25 Liter Sprit blase ich dann durch, auf Höchstgeschwindigkeit. Bei "normaler" Fahrweise so um die 8 Liter...
ok das ist schon ordentlich, ist aber auch ein Benziner. trotzdem viel. Aber ich kenn deine Fahrweise ja nicht.
ich wollte dir in der Antwort mal einen Vergleich darstellen zwischen 4 Zylinder Kompaktwagen und 4 und 6 Zylinder SUV Diesel, wäre dann aber zu lang geworden die Antwort.
ich hatte bis Ende letzten Jahres einen 2L Kompaktwagen, einen BMW 125d bei meiner Fahrweise (niemals kalt treten und sonst flott unterwegs mit dem drehmoment) hat er auf 20 tsd km 5,7L geschluckt. Bei meiner Fahrweise hab ich den X3 (E83) von meiner Mutter (auch 2L Diesel aber eine Generation und 7 Jahre älter,) mit 6,5l gefahren. Immer einer der Schnellsten auf der Bahn aber vorrausschauend. Auch mal 215 Tacho.
einen deutlich neueren X3 (F25) mit 3L und 6 Zylindern (also 50% mehr Hubraum und Zylinder) bin ich mit 7l bei selbem Fahrprofil auf 850 km gefahren. Siehst also soviel macht das garnicht aus. knapp 2L bei einem deutlich stärkeren, schweren und viel unaerodynamischeren Wagen. alles Langstrecke bzw. viel Autobahn, wenn auch nur 50-150 km am Tag.
alles nachgetankt, keine Boardcomputerwerte
Das ist interessant. Wobei mehr Hubraum, kannste eben bei Steigungen etwas rausholen, aber ob es sich als "Hauptfahrzeug" lohnt? All zu häufig hat man das ja auch nicht, und wenn einer den Verkehr an Steigungen aufhält, dann eher Rentner, die mit ihrem Benz nicht umgehen können.
Diesel hat halt den Vorteil, daß der Drehmoment schon ab 1.500 Umdrehungen anliegt
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Wenn du mal einen V8 Benziner als Sauger fährst, dann hat der gefühlt ab Leerlaufdrehzahl ein massives Drehmoment. Da fährst du durch die Stadt im normalen Verkehr und kommst nicht über 2000 Umdrehungen, aber keiner mehr hinterher auch... kein dicker Diesel.
ein großer Diesel muss nicht sein in einem Alltagswagen. Ein Alltagswagen muss aber auch kein großer Kombi à la E-Klasse T-Modell sein. Da und in SUVs sollte schon ein 3L Diesel unter der Haube arbeiten, einfach wegen der Souveränität und der Laufkultur.
Mein 1er hatte auch einen 4 Zylinder, dafür aber die Leistung und das Drehmoment von einem 5-6 Jahre älteren 6 Zylinder Diesel. Die Klangkulisse, das Auftreten und die Souveränität hat aber gefehlt. Haltbar ist ein großer Diesel defintiv länger.
da wären wir auch beim nächsten Thema... schau dir mal die Autohersteller an, um irgendwelche Umweltauflagen einzuhalten und viel mehr Masse produzieren zu können, bauen sie nurnoch kleine Motoren mit extrem aufgeladener Turbotechnik. Aus 6 Zylindern wurden 4 Zylinder. Find ich nicht gut, soviel Leistung ist nicht für kleine Motoren. Die haben zwar die Leistung, die restlichen Vorteile fehlen aber. Die autos werden immer schwerer und die Motörchen drehen immer höher um voranzukommen.
Downsizing ist sinnig, aber nicht in allen Fällen
Der i40 1,6 ist mit 197 KM/h angegeben.
Wir haben einen Wohnwagen mit etwa 3.000kg gewicht. Finde da mal einen Kombi. Außerdem sehe ich es immer das die kombis mit kleineren Wohnwagen auf der geraden ganz normal fahren wir wir auch. Dann geht es auf einmal bergauf auf einer kroatischen Landstraße. Plötzlich zuckeln die da mit 50 Sachen hoch.... Wir weiter mit 100 durch die Kraft Reserven. Außerdem hat meine Mutter einen Bandscheiben Vorfall, weshalb es gut ist das das Auto höher ist.
Ich habe meinen SUV, ich differenziere das aber mal, meiner ist ein "echter" Geländewagen, also mit Leiterrahmen und echtem Allradantrieb mit Verteilergetriebe und Sperre.
Gekauft habe ich den, als ich ein Zugfahrzeug für einen Bootstrailer und einen Wohnwagen brauchte, um ein Boot aus dem Wasser zu ziehen ist ein auto mit Allrad und Untersetzung ideal.
Heute fahre ich ihn immer noch, weil ich gewisse Vorzüge nicht missen will.
- ich sitze hoch und habe mehr Weitblick im Strassenverkehr
- der Allrad ist bei Schnee im Winter absolut klasse, Wenn ich das VTG sperre fährst Du damit bei Schnee wie auf Schienen
- Als Reisefahrzeug ist das wie in einer Sänfte zu fahren, ein fahrener Sessel
- Der Spritverbrauch ist recht moderat, den hat ein großer Kombi auch, zumindest wenn es ein Benziner ist.
- Die Steuer ist genauso wie bei einem Kombi oder einer Limousine
- Ich kann auch bei Regen auf ner nassen Wiese parken und komme wieder raus.
- Trotz des hohen Schwerpunktest schaukelt das im Kreisverkehr nicht, dafür habe ich ein gutes Fahrwerk
- 250 km/h fahre ich eh nicht
- Mit meinen 410 Nm Drehmoment schiebe ich an so mancher Limousine oder Kombi vorbei
Was für einen SUV fährst du denn?
Zum Zeitpunkt der Fragestellung war es ein KIA Sorento 2,5 CRDI.
Ich bin mit meinem Toyota Land Cruiser V8 sehr zufrieden. Nur würde ich ihn nicht als SUV bezeichnen sondern als richtiges Arbeitstier.
Ich habe selbst einen Kombi, aber meine Eltern zum Beispiel haben einen mittelgroßen SUV.
Mal verglichen, wie viel leichter sich ein Kind in einem SUV verstauen lässt? Oder umgekehrt, die alten Eltern? Oder schwere Koffer, Kisten, Werkzeug etc., das man nicht von so weit unten hoch-/runterheben muss? Die typischerweise bessere Sicht (nicht unbedingt dasselbe wie Überblick!) ist ebenso gegeben, nicht nur wegen der Höhe und Sitzposition, sondern weil die Gürtellinien eines normalen PKW heute so hoch liegen.
Geräumigkeit und und Praxistauglichkeit sind so eine Sache... wenn wir nur Liter oder Lademaße zählen, gewinnt ein Kombi fast immer. Aber es gibt andere qualifizierende Eigenschaften - so sind SUV, die meistens kürzer sind, als sie wirken, fast immer breiter als ein klassenähnlicher PKW gebaut, was dem Raumgefühl und Platz im Fond zugutekommt. Gekoppelt mit der aufrechten Sitzposition hat man also auf derselben Länge mitunter mehr nützlichen Raum.
Ja, all das kann ein Minivan zwar nochmal viel besser, aber die sind eben nicht beliebt - das muss man nicht verstehen, aber die Zulassungszahlen der letzten Jahre sind nun mal Fakt.
Du sprichst oben viel von Fahrdynamik, was sicher ein legitimes Argument ist, aber das interessiert Otto Normalfahrer, der von Ampel zu Ringstau hetzt, nicht die Bohne. Die meisten Menschen haben nämlich nicht das Bedürfnis, jede Kurve zum Erlebnis zu machen, und empfinden sehr hohe Geschwindigkeiten als leichtsinnigen Unsinn.
Fahrdynamik war mal ein Thema, als SUV noch tatsächlich verstraßte Geländewagen oder Trucks mit Kabine waren - der allergrößte Anteil der "SUV" heute nennt der Amerikaner ja richtiger "Crossover", also aufgepumpte PKW-Plattformen. Solange man die moderat fährt, sind Verbrauch und Straßenlage unproblematisch.
Den i40 mit 135 PS... Gut, etwas Anlauf braucht es, aber auch freier Strecke, fahre ich das schon mal, wenn es der Verkehr hergibt...