Firmenkonto auf den Namen meiner Mutter eröffnen?
Hallo zusammen, die frage die ich an euch stelle ist wie folgt.
Ich war vor 1 Jahr Selbständig, da ich aber noch Schulden hatte wurde zum damaligen Zeitpunkt mein Geschäftskonto gepfändet. Jetzt versuche ich einen Neustart mit Hilfe meiner Mutter, dazu die Frage. Wenn ich die Firma leite und auch alles in der Firma mache, kann dann meine Mutter das Geschäftskonto eröffnen das dieses auf Ihren Namen läuft, damit ich erst mal keine Angst haben muss wieder gepfändet zu werden. Ich wohne jetzt Mietfrei das heist ich kann soweiso einige Gläubiger bediehnen, werde aber nicht alle auf einmal bediehnen können. Daher war mein Gedanke das Geschäftskonto auf den Namen meiner Mutter zu machen.
Über eine Antwort oder einen Tipp wie ich es sonst machen könnte , wäre ich sehr dankbar.
bis dahin lg Hotte
3 Antworten
Das funktioniert nicht. Wenn deine Mutter Geschäftsinhaberin ist, muß sie auch fürs Geschäft geradestehen. Wenn du Geschäftsinhaber bist, mußt du das. Einfach ein Konto auf den Namen eines anderen eröffnen klingt von vorn herein ein wenig nach Betrugsabsicht. Und das Finanzamt würde sicher Ärger machen. Frag sowas deinen Steuerberater.
Hi Hotte,
Deine Überlegungen sind klar. Aber falscher Versuch. Tatsächlich kommst Du so in den Bereich der Unsauberkeit oder sogar des Betruges.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich den Rücken frei zu halten. Die von Dir gewählte ist es nicht. Es fängt schon da an, dass ich auf das Konto Deiner Mutter als Kunde kein Geld einzahlen würde. Denn Du kannst hinterher darauf pochen, Du hättest Dein Geld nicht bekommen. Da lasse ich mir aber dreimal geben, dass eine wirksame Abtretung an Deine Mutter vorliegt.
Der sauberste Weg ist der, dass man in den ersten Teil des Insolvenzverfahrens geht. Das heißt man trifft Vereinbarungen über Ratenzahlungen und Modalitäten. Dann wird auch niemand mehr das Konto pfänden.
Der andere auch saubere Weg, wenn eine Verständigung nicht möglich ist: Aus dem ersten sich ergebend, ist die Privatinsolvenz. Natürlich wird ein Insolvenzverwalter Dir die eine oder andere Schwierigkeit machen. Unter dem Strich bist Du dann aber irgendwann raus.
Was mich an Deiner Frage pessimistisch für Deinen neuen Start in die Selbständigkeit stimmt: Du bist schon in die letzte Tätigkeit mit Schulden, die Du nicht bedienen konntest rein gegangen. Dein Geschäftskonto wurde gepfändet. Wo ist bitte der Punkt, dass Du daraus gelernt hast?
Auch eine "Wiedergründung" ist doch nicht einfacher. Du hattest schon damals zu wenig Umsätze um Deine Schulden zu bedienen. Das ist Fakt und kein Vorwurf und kommt in den besten Familien vor. Du solltest aus diesen Sachverhalten dringende Lehren ziehen.
Übrigens besteht noch ein Risiko, dass Deine Mutter auch noch ran kommt. Ist wohl eher unwahrscheinlich, aber wenn einer ärgern will könnte er das ja mal versuchen. Wahrscheinlich würde Deine Mutter dann nicht mehr so viel für Dich tun.
Also: Denke an die Sicherheit des Unternehmens als erstes. Dann an die, die Dir helfen. Und dann an Dich. Es fällt mir etwas schwer Dir eine Unternehmergesellschaft zu empfehlen. Wenn Deine Mutter die gründen würde. Allerdings habe ich wirklich das Problem, dass ich nicht Schuld sein will, wenn die UG kippt. Entweder rechtlich oder wirtschaftlich.
Daher gehe den Weg durch die Insolvenz. Das ist am einfachsten und klarsten.
Eine sehr gute Antwort DH :-)
Wenn die Finanzen über deine Mutter laufen sollen, reicht es aber doch nicht, einfach nur ein Konto auf ihren Namen zu eröffnen, denn die Steuererklärungen (Umsatz-/Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer) würden ja nach wie vor über DICH laufen. Sprich: Deine Mutter muss eine bestimmte Rolle in deiner Firma haben. Ich wäre mit solchen Dingen vorsichtig, nicht zuletzt, weil da einiges schieflaufen kann und dann die Familie drunter leidet. Außerdem wäre es den Gläubigern gegenüber fairer, die bestehenden Schulden erst einmal zu begleichen, oder? Immerhin hatten die ja eigentlich auch nichts zu verschenken ... Hast du damals eine Privatinsolvenz angemeldet? Dann würde ich mich mit dem Insolvenzberater mal kurzschließen und beraten. Ansonsten solltest du dir einen sorgfältigen Geschäftsplan ausarbeiten - deine vorherige Selbstständigkeit ist gründlich in die Hosen gegangen. Noch einmal darf das nicht passieren. Was genau die Ursache war, musst du vorab analysieren - und zwar sehr (selbst-)kritisch, denn sonst hängst du nächstes Jahr noch übler da als dieses.
DH
Die Ursache warum es in die Hosen gegangen ist war die Pfändung meines Geschäftskontos. Somit konnte ich meinen Lieferant nicht mehr bezahlen.
Ich will hier nicht betrügen oder sonst was ... mir gehts darum alle meine Schulden zu bezahlen. Nur kann ich leider nicht alle Gläubiger von anfang an bedienen. Meine Schulden belaufen sich gerade mal auf ca.9000€... da ich also Mietfrei wohne. Könnte ich also bestimmt jeden Monat ca 500-700€ Schulden bezahlen. dann wäre ich wohl in 2 jahren mit Zinsen durch. Ich hab einfach nur Angst davor wenn ich jetzt wieder die Firma eröffne um Geld zu verdienen, und um damit die Schulden zu bezahlen. Das mir dann wieder von einem Gläbugiger den ich vieleicht zu diesem Zeitraum noch nicht bediene gefpändet werde. Weiss jemand vieleicht doch noch einen Weg den man gehen könnte, aber 100% legal natürlich, ich will hier weder das Finanzamt betrügen noch meine Gläubiger.
Danke schon mal für die 2 Schnellen Antworten.