Finanzwirt Finanzamt Einstiegsgehalt?

3 Antworten

Dann bist du in der Regel nicht Angestellter, sondern Beamter des gehobenen Dienstes. A9 müsste es sein. Wie viel du da verdienst lässt sich der Besoldungstabelle des jeweiligen Bundeslandes entnehmen.

Um die 2800€ Brutto als Beamter. Mit Zuschlägen etwas mehr, aber das kommt stark auf den Einsatzort an.

AldoradoXYZ  21.11.2021, 22:16

2.8 brutto? Ist das nicht etwas wenig?

Wie werden Beamte denn besteuert? Ganz "normal"?
Oder haben Beamte andere Abzüge als nicht verbeamtete Personen?

2.8 erscheint mehr etwas ... nun, niedrig. 33k brutto im Jahr.

Gruß

BeviBaby  21.11.2021, 22:18
@AldoradoXYZ

Ja, Beamte werden besteuert. Ganz normal.

Ja, Beamte haben andere Abzüge als nicht verbeamtete Personen.

Und die 2,8 für A9 sind soweit ich weiß tatsächlich schon etwas hoch gegriffen.

Hipponax  21.11.2021, 22:33
@BeviBaby

Die Grundbezüge liegen bei der Besoldungsstufe A9 bei etwa 2890€ Brutto.

Also nicht hochgegriffen.

Hipponax  21.11.2021, 22:34
@AldoradoXYZ

Das ist das Einstiegsgehalt. Das ist sicher nicht wenig.

Beamte müssen keine Sozialabgaben zahlen, ansonsten werden diese normal besteuert.

AldoradoXYZ  21.11.2021, 22:38
@Hipponax
Das ist sicher nicht wenig.

Für studierte Leute, die dazu verbeamtet sind? Nun, da bin ich anderer Meinung, ich empfinde das als sehr wenig.

Okay, wenn es dann nach einem Jahr eine Stufe höher geht mag das anders aussehen. Aber so groß sind die Sprünge typischerweise nicht.

Beamte müssen keine Sozialabgaben zahlen

Immerhin

Gruß

Hipponax  21.11.2021, 22:42
@AldoradoXYZ

Das ist auch nicht die Privatwirtschaft.

Man steigt im Beamtentum ja mit den Dienstjahren kontinuierlich auf, am Ende findet man sich irgendwo bei A12-13 wieder.

Man bleibt ja nicht bei A9.

Es gibt ja auch innerhalb der Besoldungsgruppen noch Stufen. Für Berufseinsteiger ist A9 sicherlich nicht wenig.

AldoradoXYZ  21.11.2021, 22:48
@Hipponax

Mh, nun das scheint wohl eine Meinungsfrage zu sein.

Diplom gemacht und dann bei 33k brutto einsteigen? Okay, keine Sozialabgaben, das geht dann.
Aber dann A13

 A13, die das Einstiegsgehalt für Berufsanfänger darstellt, bei einem Wert von rund 3.780 Euro für Beamte im Bund. Nach absolvierten Dienstjahren können dann weitere Stufen erreicht werden. Die höchste Stufe 8 sieht für A13 Beamte eine Besoldung in Höhe von 4.860 Euro vor

Zumindest weiß man dann wo das Ende der Fahnenstange ist. Aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich da ziemlich enttäuscht bin. Dass Beamte ach so gut verdienen ist wohl nur ein Vorurteil.
4.860 Euro klingt ja erst mal nicht völlig mies, aber was hat denn der mit selber Qualifikation in der Privatwirtschaft?

Wenn man bedenkt, dass das Durchschnitts-Brutto in Deutschland bei 3.975 Euro liegt, dann ist A13 in höchster Stufe 8, doch wirklich nicht weit davon entfernt. Und wie viele Dienstjahre hat man da schon hinter sich?

Aber gut, man muss es mit den Gehaltsvorstellungen wohl auch nicht übertreiben. Hauptsache der Job macht Spaß.

Gruß

Hipponax  21.11.2021, 22:59
@AldoradoXYZ

Privatwirtschaft ist das eine, Beamtentum das andere.

Meiner Meinung nach schwer vergleichbar.

Wo liegen Ihre Prioritäten?

Gutes Geld verdienen und trotzdem um 16 Uhr daheim sein?

Unkündbarkeit, Beständigkeit des Arbeitgebers.

Garantiertes Rentenalter und hohe Bezüge ohne jemals einen Cent eingezahlt zu haben?

Oder wollen Sie reich werden und überschwänglichen Luxus haben? Dann wird das Beamtentum nichts für Sie sein.

Man wird beim Staat aber definitiv Fair für seine Qualifikation bezahlt.

AldoradoXYZ  21.11.2021, 23:00
@Hipponax
definitiv Fair für seine Qualifikation bezahlt

Das würde ich eher danach beurteilen welchen wirtschaftlichen Vorteil man selbst beisteuern kann. Das sollte schon in Relation zueinander stehen.

Gruß

Hipponax  21.11.2021, 23:08
@AldoradoXYZ

Naja. Wenn Sie so überqualifiziert sind, dann werden Sie aber auch nicht als Sachbearbeiter in irgendeinem Finanzamt eingesetzt.

Sie erhalten dann wohl eher Ihr eigenes Ressort und oder werden als Leiter in einer Behörde eingesetzt.

Wenn Sie dann immer noch überqualifiziert sind, dann muss man wohl sagen, dass Sie sich umorientieren sollten und eventuell eine Stelle als Richter am Finanzgericht infrage kommt. Mit entsprechenden Abschlüssen versteht sich.

Das ist dann wohl kaum anders als in der Privatwirtschaft. Ihre Qualifikation wird entsprechend bezahlt, im Rahmen Ihrer Tätigkeit versteht sich.

Havenari  22.11.2021, 15:43
@AldoradoXYZ
Dass Beamte ach so gut verdienen ist wohl nur ein Vorurteil.

Wer würde auch dergleichen behaupten? Ich kenne da eigentlich kaum jemanden.

Allerdings ist der Vorteil der entfallenden Sozialabgaben nicht zu unterschätzen. Außerdem bewirkt dass niedrigere Brutto auch eine geringere Steuerlast.

Hinzu kommt die ungleich bessere Altersversorgung - um sich vergleichbar abzusichern, muss ein Angestellter in erheblichem Umfang privat vorsorgen.

Nimmt man das alles zusammen, so wird klar, dass der Angestellte brutto deutlich besser verdienen *muss*, um finanziell nicht schlechter dazustehen.

turnmami  22.11.2021, 17:49
@AldoradoXYZ

Dafür zahlen die Beamten vom Netto die ja sooo günstige PKV. Das wird ja gerne vergessen...

Hipponax  22.11.2021, 18:53
@turnmami

Tatsächlich ist hier das Preis-/ Leistungsvehältnis aber bedeutend besser, als jenes bei „normalen“ Mitgliedern der PKV. Im Grunde orientiert sich hier der Preis relativ nahe an der GKV zumal ja die Beamtenversorgung auch zu 50% vom Staat geleistet wird.

Im Übrigen können sich auch Beamte freiwillig in der GKV versichern lassen. Nur fällt dann die Versorgung durch den Staat weg, da die GKV ja in voller Höhe übernimmt.

turnmami  22.11.2021, 19:22
@Hipponax

Kann sich aber kaum ein Beamter leisten, da er dann den AG und AN Beitrag alleine zahlen muss. Und die PKV mit 50% kostet immer noch sehr viel

Hipponax  22.11.2021, 19:34
@turnmami

Die Kosten für die GKV liegen meist in einer ähnlichen, aber etwas höheren Preislage als bei der PKV.

Zur Veranschaulichung:
Die PKV dürfte um die 250€ kosten, davon übernimmt der Versicherer 50% der entstehenden Kosten. Die andere Hälfte übernimmt der Dienstherr.

Die GKV kostet meines Wissens etwa 270-280€. Dieser übernimmt dann aber 100% der Kosten, allerdings zu kassenärztlichen Konditionen.

Insofern ist die GKV zwar günstiger, da diese ja zu einem vergleichbaren Preis 100% der Kosten übernimmt und nicht nur 50. Aber man bekommt auch eine „schlechtere“ Leistung.

Für den Beamten lohnt es sich deshalb mehr die PKV zu nehmen.
Leisten kann er sich beide aber definitiv.

Meines Erachtens ist der Preis einer PKV für Beamte schon sehr fair. Richtig ist aber auch, dass das Beamterecht hier eigentlich angepasst werden müsste, damit der AG Anteil der GKV über die grundsätzliche Versorgungsleistung des Dienstherren gedeckt ist.

turnmami  22.11.2021, 20:40
@Hipponax

Die PKV kostet wesentlich mehr. Und dieser Betrag ist auch bei einer Teilzeitbeschäftigung od in Elternzeit zu zahlen!

Hipponax  22.11.2021, 20:44
@turnmami

Nein. Die PKV kostet für Beamte so wie ich es Ihnen hier geschrieben habe. Ich weiß das, ich war Beamter und habe mich intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt.

turnmami  22.11.2021, 21:10
@Hipponax

Auch ich bin Beamtin und mittlerweile kostet die PKV sehr viel mehr!

Diplome gibt es gar nicht mehr....... Man hat einen Bachelor-Titel heutzutage. Und angestellt ist man dann auch nicht.

Hipponax  21.11.2021, 22:39

Doch Diplome gibt es noch. Man bekommt ein Diplom, wenn man das Studium zum Diplom-Finanzwirt abschließt.

Auch gibt es das Studium zum Diplom-Rechtspfleger.

Alles duale Studiengänge beim Staat.

BeviBaby  21.11.2021, 22:41

Doch, anscheinend gibt es das noch. Zumindest bin ich vor ein paar Monaten Diplom-Finanzwirtin geworden, insofern...

superseegers  21.11.2021, 23:30
@BeviBaby

Dies war mir so nicht bekannt, ich dachte das Thema sei seit Bologna durch.