Commerzbank oder Finanzamt, wo soll ich anfangen?
Hallo zusammen,
ich habe 2 Verträge und weis leider nicht was ich machen soll.
- Studium zum Diplom Finanzwirt bei einem Finanzamt in Hessen
- Duales Studium bei der Commerzbank
Ich habe schon unzählige male pro und contra gegenüber gestellt, aber ich werde mir nicht einig. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Danke schonmal!
4 Antworten
Naja es kommt auch drauf an, was du später mal machen willst. Wenn du z.B. in den Bereich Steuerberatung gehen willst, würde ich auf jeden Fall zum Finanzamt gehen. Denn dadurch lernst du auch "die andere Seite" kennen.
Ja, die Entscheidung ist tatsächlich schwierig. Wenn du dich noch nicht festlegen willst, dürfte sich das duale Studium (vermutlich BWL mit Bankenschwerpunkt?) eher auszahlen, da dir anschließend mehr Möglichkeiten offen stehen.
Genau, das wäre dann BWL mit Schwerpunkt Bank. Ich denke auch, dass ich dann weitaus breiter aufgestellt wäre, allerdings ist das auch ein Studium, welches sehr häufig auf dem Markt vertreten ist.
Deshalb ist es da um so wichtiger, einen Top Abschluss hinzulegen, wenn du wirklich was reißen willst. Problem beim dualen Studium ist, dass du nicht so leicht die Reißleine ziehen kannst, wenn du merkst, dass das nichts wird.
Das stimmt, aber das wäre ja bei beiden Verträgen der Fall, da ja beides ein duales Studium ist. die Entscheidung für ein duales Studium und gegen ein normales Studium habe ich ja aber sowieso schon getroffen. Ich mache mir halt Gedanken, falls ich bei der Commerzbank nicht übernommen werde, dann mit einem häufigen Abschluss dazustehen...
Du hast einen Vertrag als Diplom-Finanzwirt beim Finanzamt, aber bei der Commerzbank musst du erst noch ein Studium absolvieren? Wer soll dir denn diesen Unsinn glauben? Wenn man Diplom-Finanzwirt ist, braucht man nicht mehr zu studieren.
Du hast das glaube falsch verstanden. Ich meinte ich habe einen Vertrag für die Ausbildung zum Diplom Finanzwirt und einen Vertrag für das duale Studium bei der Commerzbank.
Na das ist ja was völlig anderes. Dann nimm das Finanzamt. Ist krisensicher und wird besser bezahlt.
Welches sind denn die Pro und Contra aus deiner Sicht???
Das duale Studium bei der Commerzbank heißt dann wie genau? In der Bankwirtschaft kannst du dich vielfältiger weiterbilden (auch neben dem Beruf), wenn du darauf Lust hast und dich spezialisieren möchtest. Ein stinknormales BWL-Bank-Studium an einer Hochschule würde suboptimal sein, da du ja schon ein duales Studium hättest und den AG verlassen müsstest.
Die Bankwirtschaft ändert sich radikal, auch schon im nächsten Jahrzehnt, darüber hinaus sowieso. Das müsstest du im Blick haben.
Im Finanzamt wirst du wohl dein ganzes Leben arbeiten können. Aus heutiger Sicht. Oder wird in 20 Jahren alles durch Computer erledigt??? Wenn du als Steuerberater tätig werden willst, dann hättest du zwar Vorwissen durch die Finanzamt-Ausbildung, aber du könntest sie dir nicht anrechnen lassen. Also würdest du wieder Zeit verschwenden.
Möglichst stressfrei möchte ich es gar nicht unbedingt haben. Stress gehört im Beruf immer dazu.
Echt? Genau diesen Punkt habe ich mir auch überlegt aber bin zu dem Fazit gekommen, das es schwieriger sein wird in den öffentlichen Dienst zu wechseln. Wieso denkst du, dass dort ein Neustart einfacher ist?
Gute Schulleistungen habe ich, ja. Und mein Auftreten wurde in den Assessment Centern auch stets positiv bewertet.
Da hast du natürlich recht, dass dieses Studium vor allem in den Filialen häufiger vertreten ist. Eigentlich glaube ich auch, dass dieses Angebot deutlich vielfältiger ist, aber gerade auch wenn ich mir deinen angefügten Artikel durchlese, habe ich schon ein bisschen Angst vor der Zukunft der Banken. Allerdings wird es sie immer geben und sie werden immer wichtiger...denn der Status von Geld wird wohl immer wichtig bleiben.
Veränderungen gehören eben dazu. Das kommt dann auch darauf an, was du für ein Typ bist und was du vom Beruf erwartest. Wenn du es wirklich möglichst stressfrei haben willst, dann musst du einen stressfreieren Beruf aussuchen.
Noch eine Überlegung: Wenn sich in ein paar Jahren herausstellen sollte, dass du den eingeschlagenen Weg nicht mehr weitergehen willst, dann wird es bspw. in zehn Jahren leichter sein, von der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst zu wechseln (und dort noch mal neu beginnen). Andersherum wäre das nicht so gut möglich.
Das würde Bachelor of Arts - Banking and Finance heißen. Das sich die Bankwirtschaft ändert ist mir durchaus bewusst. Welche Entwicklung hältst du dort für realistisch und noch annehmbar?
Die Option Steuerberater danach ist schon sehr gut. Aber ich glaube kaum, dass dann alles durch Computer erledigt wird.
Naja Pro Bank: größere Entwicklungschancen, Chance auf Karriere, höherer Verdienst, spannendes Umfeld /// Contra: mehr Arbeit, nicht Krisensicher
Pro Finanzamt: sicherer Job (Verbeamtung), geregelte Arbeitszeiten, kein zu hoher Stress ///Contra: wenig Gehalt, keine große Chance auf Karriere, relativ eingeschränkte Weiterbildungsmöglichkeiten
Dann kommt es natürlich darauf an, was du für ein Typ bist. Aber ich denke mal, du hast mindestens gute Schulleistungen und dein Auftreten ist reif und reflektiert, andernfalls hättest du nicht diese zwei Angebote.
Und offensichtlich ist das Angebot von der Commerzbank für die Zentrale, d.h. der Aufgabenbereich ist vielfältiger als das Beratungs- und Verkaufsgeschäft in einer Filiale. Falls du Angst hast, dass das Studium oft vertreten ist: ja, aber doch vor allem im Bereich Filiale, oder? Ein Personaler wird später schon genauer hingucken.
Wenn du dich später wirklich mit Finanzmarkt-Spezialthemen auseinandersetzen willst, dann ist das Commerzbank-Angebot eine gute Wahl und dann später vor allem auch mehr Auswahl.
Zu zukünftigen Entwicklungen kannst du ja mal hier lesen: https://www.google.de/search?q=banken+zukunft+filetype%3Apdf
...
Finanzamt ist besser. Arbeite selbst bei einer deutschen Bank der gleichen Größe. Da ist immer hoher Verkaufsdruck, also geh zum Finanzamt.
Danke für deine Einschätzung. Das Studium wäre in der Zentrale, also kein Verkaufsdruck. Ist denn generell der Druck sehr hoch?
Na Zentrale is schon geil, ja die Mentalität aus den USA schwappt sehr stark hier nach Europa. Vorallem im Bankensektor. Owohl es in der Zentrale schon mehr Spaß macht....je nach dem was man macht natürlich. Ich denke der Investmentbereich ist sehr interessant allerdings hat man da natürlich kein Leben mehr. Es hängt von sehr vielen Faktoren ab. Wo kann man mehr Verdienen? Natürlich in der Commerzbank! Wo ist es entspannter? Im Finanzamt! Da ist man ja sogar verbeamtet, dass heißt ne gute Altersvorsorge. Etc......
Naja ein gewisses Privatleben sollte natürlich schon möglich sein, aber das mal Überstunden anfallen ist ja auch klar. Arbeitest du auch in einer Zentrale?
Jup ich arbeite in einer Berliner Zentrale, aber in Frankfurt wärs glaube ich schon noch geiler.
Naja Frankfurt ist halt gewissermaßen die Bankenstadt. Aber nur das ist ja nicht ausschlaggebend...
Stimmt.
Da hast du natürlich recht. Jetzt zu entscheiden was man später dann machen will, ist halt schwer. Allerdings gehe ich davon aus, dass ich mit dem Diplom Finanzwirt schon ziemlich in eine Richtung festgefahren bin...