Besoldung Finanzamt NRW?
Hallo,
studiere momentan Rechtswissenschaften in Köln, spiele aber mit dem Gedanken in den gehobenen Dienst des Finanzamts NRW einzutreten und ein duales Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) zu beginnen.
Dazu habe ich Fragen an euch, die sich damit auskennen:
1) Wie sind die Entwicklungschancen als Diplom-Finanzwirt (FH) im Sinne von Beförderungen.
2) Könnt ihr mir was über die Ausbildung erzählen (eigene Erfahungen, ungeschönt)
3) Würdet ihr es Empfehlen / nochmal machen ?
2 Antworten
Wie die Beförderungssituation in NRW ist kann ich dir nicht sagen.
Die Ausbildung ist bekanntermaßen eine der schwierigsten, in drei Jahren absolvierst du ein duales Studium und bist nachher fit in fast allen Steuerarten. Schließlich bist du danach auf einem Niveau mit Steuerberatern und Rechtsanwälten, mit denen du dich juristisch auseinandersetzen muss.
Der Inhalt ist tierisch interessant, man erhält Einblick in unheimlich viele Lebenssituationen, bei natürlichen Personen von der Geburt bis zum Tod, weil alles irgendwie steuerlich behaftet ist, Vermietungen, Gewerbe, Freiberufler, Renten, etc.
Ebenso wie in Großbetrieben und alles Gesellschaftsformen wir GmbH, GmbH & Co KG.
Wenn es einem dann nicht in der Finanzverwaltung gefällt kann man ins Steuerbüro wechseln, man kann dann auch die Steuerberaterprüfung ablegen.
Da kenne ich aber ebenso viele Fälle, die froh sind, dass sie gewechselt haben wie Fälle, die danach wieder in die Finanzverwaltung zurückgekehrt sind.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Ausbildung sehr anspruchsvoll ist und nicht von allen erfolgreich beendet wird.
Beförderungen sind in meinem Bundesland (nicht NRW) die Ausnahme. Da wirst du dich vermutlich sehr lange mit A9 und noch länger mit A 10 begnügen müssen.
Ich selbst hatte zunächst das Glück (welches bekanntlich mit den Tüchtigen ist) immer zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, sodass ich mich 5 Jahren nach der Laufbahnprüfung über eine Besoldung nach A 13 freuen konnte.
Leider ist das eine Verwaltung mit einer sehr hohen Regelungsdichte. Da kann man jeden Tag etwas falsch machen. Wenn du da an den falschen Vorgesetzten gerätst, ist das die Höllen. Ich habe dann verschiedene Beurlaubungmöglichkeiten in Anspruch genommen und bin nun ohne Bezüge bis zur Pensionierung beurlaubt.
Kleiner Hinweis an Petz 1900:
Ich lege auf einen Kommentar von dir, der meist nur aus einem Angriff auf meine Glaubwürdigkeit besteht, keinen Wert.
Das ist mir völlig piepegal, wie du ja schon offensichtlich selbst bemerkt hast.
Deswegen kann ich mir auch diesen und auch zukünftige nicht verkneifen.
Diese Berufspssimisten haben wir auch, wir sind froh um jeden, der sein Heil woanders sucht.