Finanzielle Unterstützung Ausbildung mit 28 Jahren?
Hallo zusammen,
ich fange dieses Jahr im September nochmal eine 2te Berufsausbildung an, da ich mich mein alter Job nicht zufrieden gestellt hat.
Zu meiner Situation, ich wohne alleine in einer 1 Zimmer Wohnung, welche sehr günstig ist (450€ warm) und habe zusätzlich noch ein Auto was auch nicht wirklich viel kostet. Mit den anderen Kosten welche noch zusätzlich im Monat anfallen, würde mein Geld aber niemals ausreichen.
Welche Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung und wie stehen meine Chancen diese in Anspruch zunehmen? Meine Eltern verdienen zwar ganz gut aber ich will nicht auf Ihre Hilfe angewiesen sein (bin mir auch nicht sicher ob die einen über 25 noch Unterstützen müssen).
Bin für alle Informationen sehr dankbar :)
5 Antworten
Moin,
aufgrund deines Alters und in Kombination mit deiner Zweitausbildung hast du kein Anrecht auf Schüler-BaFöG mehr.
Andere Leistungen außer Arbeitslosengeld stehen dir nicht zur Verfügung. Da du aber nicht arbeitslos bist, wird's schwierig.
Wenn du schon eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium hast, sind deine Eltern im Regelfall nicht mehr zum Unterhalt verpflichtet.
Was hast du denn dann an eigenem Einkommen ?
Würdest du das benötigte Mindesteinkommen von 80 % vom derzeitigen Bedarf nach dem SGB - ll ( ALG - 2 / Hartz - lV ) vom Jobcenter erzielen, dann könnte ggf.ein Anspruch auf Wohngeld bestehen, dafür kannst du dir aus dem Internet einen kostenlosen Rechner suchen.
Der Bedarf würde dann derzeit bei min.432 € Regelsatz für den Lebensunterhalt + deine 450 € Warmmiete = min.882 € liegen, also grob gesagt 900 € pro Monat.
Bei min.80 % müsstest du dann etwa 720 € Mindesteinkommen erreichen.
Als Single mit Steuerklasse 1 würdest du bei 765 € Brutto nach einem kostenlosen Brutto / Netto Rechner aus dem Internet nur um die 610 € Netto aufs Konto bekommen.
Es würden dir dann min.um die 110 € bis zum Mindesteinkommen fehlen.
882 € min.Bedarf nach dem SGB - ll x 80 % Mindesteinkommen fürs Wohngeld = 705,60 €.
Wenn du nicht noch Ersparnisse hast mit denen du dies abdecken könntest oder einen Nebenjob annimmst wo noch etwas dazuverdient würde, wirst du das Mindesteinkommen nicht erreichen.
Würdest du also dem Grunde nach keinen Anspruch mehr auf BAB - oder Bafög - haben, weil du z.B. schon eine betriebliche Erstausbildung abgeschlossen hast, dann bestünde zumindest theoretisch ein Anspruch auf Wohngeld, weil man die zweite Berufsausbildung im Regelfall nicht mehr mit BAB - gefördert bekommen würde und somit dem Grunde nach kein Anspruch mehr auf BAB - bestehen würde.
Aber das Mindesteinkommen muss eben erreicht werden.
Könntest dann nur noch versuchen zusätzlich ALG - 2 ( Hartz - lV ) als Aufstockung vom Jobcenter zu bekommen, sollte kein Anspruch auf Wohngeld bestehen.
Ich glaube du bekommst keine Unterstützung musst mal schauen ob du Bafög bekommen kannst aber ich war in einer ähnlichen Situation. Solange du in deinem erlernten Beruf vermittelbar bist und nicht berufsunfähig oder sowas ist eine zweite Ausbildung Hobby/privatvergnügen und wird nicht unterstützt
Wenn du in deinem jetzigen Beruf vermittelbar bist, gibt es keine Förderung für eine zweite Ausbildung. Da musst du mit der Azubi-Vergütung zurecht kommen.
Du bist 28 und warst im festen Job?
Wie kommt es daß Du keine Ersparnisse hast?
Da gibt's aber eine Menge Gründe. Da kenne ich mich mit aus! ;-)
Dito wenn man einen normalen Job hat frag ich mich wie man bei den Löhnen was ersparen soll. Gibt fast kein Unterschied zu Hartz iv
Naja, so drastisch ist's jetzt auch net..
Doch find ich schon. 160 Stunden im Monat bei 9€ Mindestlohn macht 1400€
das selbe wie Hartz iv Miete wird übernommen und Minijob mit dem Unterschied das du 40 Stunden im Monat arbeitest und nicht in der Woche
9,35€ bitte, sind 1.496€ im Monat. Leistungen bei nem Nebenjob werden gekürzt.
Egal dafür ganzen Tag frei. Der Luxus ist mehr wert als die paar hunderte Euro
Macht sich aber überhaupt nicht gut im Lebenslauf. Das führt Dich eher in eine Sackgasse, wo Du nie weider raus kommst.
Was ist die Alternative? Einmal lebenslänglich sagte mein Arbeitskollege als er in Rente ging, einmal lebenslänglich vorbei
Sich einen Job zu suchen, auch wenn man dabei nicht viel mehr verdient und sich dann hoch arbeiten.
Ich habe auch mit nur 800€ / Monat netto angefangen was lächerlich war und hatte nach 17 Berufsjahre meine 5.300€ netto.
In welcher Sparte? Bei mir ist das unmöglich. Ich arbeite für den Staat. Hier geht nichts ohne Papiere. Du wirst nicht nach persönlicher Leistung bezahlt, jeder ist an seine Tabelle gebunden, ab einem gewissen Punkt bist du ganz oben angekommen, dann geht ohne Studium nix mehr. Aus diesem Grund studiere ich gerade neben dem Beruf
Danke für die Antwort, ich würde im ersten Jahr 765 Brutto verdienen, heißt das ich hätte Anspruch auf Wohngeld?