Fahrschule Wien Abzocke mit Fahrsicherheitstraining vor den richtigen Fahrstunden?!
Hallo!
Meine Tochter hat gerade mit dem Motorradschein in einer Wiener Fahrschule am Schwedenplatz begonnen.
Was einem bei der Anmeldung NICHT gesagt wurde ist, dass man bevor man überhaupt die normalen Fahrstunden beginnen "darf" ein 4-Stündiges Fahrsicherheitstraining absolvieren muss.
Danach entscheidet dann der Fahrlehrer dieser Fahrschule, ob man nun mit der Ausbildung beginnen darf, oder ob man noch so ein Training machen muss. Dieses kostet dann wieder 105,- extra! Ich habe gehört, dass einige bis zu 4x diesen "Service", wie es die Fahrschule nennt, in Anspruch nehmen musste, bevor man dann endlich (sofern der Fahrlehrer die Güte hat) mit den regulären Fahrstunden beginnen darf...
Ist das wirklich normal und vertretbar? Für mich sieht das eher nach einer Abzocke der Fahrschule aus, um mehr Geld einzunehmen... In keinem anderen Bundesland wird das so gehandhabt. Die regulären Fahrstunden sind eigentlich dafür da um die Kenntnisse bis zur prüfung zu erlernen. Überall sonst geht man mit dem Lehrer auf einen großen Parkplatz und fährt danach auf der Straße, wenn der Lehrer es für richtig hält! OHNE zusätzliches Driving-Camp, Kosten oder sonstiges!
Finde das schon etwas dreist, vor allem da man beid er anmeldung zu diesem Fartraining gleich einen weiteren Termin eine Woche später zusätzlich bekommt, da davon ausgegangen wird, dass eh jeder 2x ran muss!
Kann man dagegen irgendewtas machen? Bzw. ist das rechtlich erlaubt? Kann man nicht auf seine Fahrstunden bestehen, die ja rechtlich vorgegeben sind? Für mich ist das einfach ein Steine in den Weg legen und abziehen der Fahrschulen!
Zur Info: Meine Tochter hat das Training noch nicht absolviert, aber ich war schon etwas sauer, als ich das alles gehört habe, vor allem dass Fahrschüler das bis zu 4x machen müssen!
Würde mich über eine Antwort freuen!
LG
6 Antworten
Hallo Johnny, ich bin Fahrtrainer bei der Fahrschule Schwedenplatz und Dein Schreiben trifft mich, als ein Fahrlehrer, der wie all meine Kollegen, seine Beruf mit großer Freude und hohen Verantwortungsbewusstsein ausübt, sehr! Sollten bei Euren Informationsgespräch manches so rübergekommen sein dass es Dich zu diesen Bedenken veranlasst möchte ich gerne näher darauf eingehen. Die mindest Stundenanzahl der Ausbildung der Lenkberechtigung der Klasse A beträgt gesetzlich 12 Unterrichtseinheiten. Mindestens 8 Unterrichtseinheiten von diesen 12 müssen im Straßenverkehr durchgeführt werden, mindestens 4 Unterrichtseinheiten werden die für Fahrtechnikübungen am Platz aufgewendet . (Eine Unterrichtseinheit entspricht 50 Minuten) Das sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die 4 Stunden Fahrsicherheitstraining vor dem eigentliche Beginn der Ausbildung gibt es nicht, das ist bereits Teil der Ausbildung. Da gab es augenscheinlich einen Fehler in der Kommunikation. Wir sind eine Fahrschule die unseren Kandidaten auch gerne die Möglichkeit bietet bei Bedarf, oder auch geringen Vorkenntnissen die Fahrzeugbedienung bis hin zur Fahrzeugbeherrschung noch einmal zu perfektionieren. Alleine um lange Wartezeiten zu vermeiden reservieren wir aus diesen Grund einen zweiten Termin in kurzen zeitlichen Abstand vor. Es ist nicht gut wenn in diesem Stadium der Ausbildung zu lange Wartezeiten entstehen. Ob dieser Termin wahrgenommen wird oder nicht liegt im Ermessen des Kandidaten mit Beratung seines Trainers. Die Entscheidung liegt alleine beim Kandidaten!! (Für 4 Unterrichtseinheiten am Motorrad: 1 Kandidat=1 Motorrad, werden nur 2 Unterrichtseinheiten in Rechnung gestellt!!) Gerade bei der Ausbildung am Motorrad sind allerdings geprägte Automatismen im Bezug auf Fahrzeugbeherrschung und Blicktechnik von enormer Bedeutung. Der Trainer hat ab der ersten Ausfahrt im Straßenverkehr, im Gegensatz zu der Ausbildung B, keine Möglichkeit einzugreifen. Die Kandidatin muss das Fahrzeug alleine und in allen Situationen beherrschen können. Bei der Motorradausbildung hat das Training am Platz noch höheren Stellenwert als bei Ausbildung B bei der das Fahrschulfahrzeug mit zusätzlichen Pedalen ausgestattet ist und der Trainer notfalls eingreifen könnte. Motorradfahren gehört zu den schönsten Erlebnissen im Straßenverkehr! Um dieses wirklich auskosten zu können ist der perfekte Umgang mit den Bike Voraussetzung. Wir können das beibringen! Das ist unsere Aufgabe. Es geht nicht ums Geld, auch die Prüfung ist nicht unser Hauptziel! (Natürlich machen wir die beim Ersten mal! Wir können ja fahren!) Wir müssen nach der Prüfung auf unser Motorrad aufsteigen und es über die schönsten Passstraßen ohne Bedenken und mit reiner Fahrfreude bewegen können. Alle unsere Fahrtrainer sind selbst leidenschaftliche Motorradfahrer. Wir wissen um was es geht! Ich hoffe ich konnte einige Deiner Bedenken klären. Sollten noch Fragen im Raum stehen wende Dich gerne an eine unserer Bürodamen oder auch gerne an mich. Robert robert@drivecompany.cc
danke füe die hilfreiche antwort!
Klingt schon ein wenig seltsam. Frag mal bei der Arbeiterkammer, oder beim ÖAMTC/ARBOE nach, die werden solche Sachen sicher wissen. Liebe Grüsse auch aus Wien
Klingt wirklich merkwürdig, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das bei anderen Fahrschulen in Wien üblich ist.
Auch ich würde mal beim Konsumentenschutz/AK/ÖAMTC nachfragen. Je nach Ausgang des Beratungsgesprächs würde ich dann entweder dieses Fahrsicherheitstraining verweigern oder überhaupt ganz von dem Vertrag zurücktreten und eine andere Fahrschule aufsuchen.
Ein Fahrsicherheitstraining ist jedem Motorradfahrer zu empfehlen. Auch wnn man schon 20 Jahre Motorrad fährt.
Aber ein solches, bevor man überhaupt Motorrad fahren kann, also noch bevor man Fahrstunden absolviert hat, ist natürlich ein Unsinn und ich halte das für Nonsens, bzw. für ein Missverständnis.
also hier in deutschland würde ich zum tüv gehen, die die prüfung durchführen oder auf die kfzstelle und nachfragen