Exmatrikulation während des Semesters mit sofortiger Wirkung? Pflichtpraktikum in Gefahr?
Hallo zusammen, ich habe in meinem Zweitfach VWL ein Modul entgültig in der Nachprüfung nicht bestanden. Nun läuft schon das Sommersemester und ich absolviere zur Zeit ein Pflichtpraktikum. Meine Praktikumsstelle kann man nur als sozial Versicherter erhalten. Wenn ich nun also irgendwann womöglich eine Exmatrikulationsmeldung erhalte müsste ich das ja sofort bei meiner Praktikumsstelle melden und man würde mich wohl kündigen müssen.
Ich finde es ziemlich unsozial, dass man bei Exmatrikulationen oftmals STudenten von heute auf morgen sämtliche Ansprüche und soziale Sicherungen absprechen kann. Zum Ende des Semesters hin ok, aber so wird man doch in ein schwarzes Loch gestoßen. Auch meinen Werkstudentenjob kann ich dann an den Nagel hängen, bis ich mich im Sommer für einen neuen Studiengang mit anderem Zweitfach einschreiben kann.
Wie würdet ihr vorgehen? Tipps, Erfahrungen? Exmatrikulation verheimlichen?
Danke im Voraus!
2 Antworten
Hallo!
Wenn du exmatrikuliert wirst, dann erlischt die Grundlage für dein Pflichpraktikum. Das musst du deinem Arbeitgeber mitteilen, weil diese, unter anderem auch aufgrund der neuen Mindestlohn-Regelung, darauf reagieren müssen. Ob sie dich weiterbeschäftigen ist ihre Sache, meldepflichtig bist du aber auf jeden Fall, nicht nur wegen der Sozialversicherung.
Da deine Exmatrikulation, so wie ich das verstanden habe, wohl schon feststeht, solltest du auf jeden Fall mit deinem Chef reden - vllt findet sich ja eine Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung.
Das eine Amt der Uni sagt, ich könne mir ein neues Zweitfach aussuchen, ein anderes Amt sagt, dass ich exmatrikuliert werde. Die Studienberatung sagt auch dies und das.
Ich weiß eben nicht genau was kommt und was passiert. Hochschulen sind oftmals höchst bürokratisch und dort kann jeder nur sagen, was er bei Eingang von XY dies tut und das tut.
Ich habe es vergeigt, kein Zweifel, aber das die Exmatrikulation wohl teilweise sofort erfolgt und nicht zum Ende des Semesters ist schon schwer zu überbrücken. Noch habe ich keine Exmatrikulation erhalten. Die Uni-Ämter können mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen...
Was heißt hier, der Student wird in ein schwarzes Loch gestoßen? Das klingt so schön danach, dass du ja gar nichts dafür kannst - kannst du aber sehr wohl DU bist schließlich mehrmals durch eine Prüfung gefallen, das muss man ja auch erstmal schaffen..
Wenn du die Exmatrikulation verheimlichst, machst du dir danach auch nur Probleme.
An sich bleibt dir nicht viel ürig, außer eben in den sauren Apfel zu beißen.
Es gibt eben anspruchsvolle Themen, die dazu führen dass auch nur Studenten den Abschluss schaffen, die diesen auch verdienen und für den Beruf geeignet sind. Dass die Durchfallquote so hoch ist sollte dir also nicht zu denken geben, sondern dass du durchgefallen bist.
Wie nun weiter?
Mit deinem Praktikumsanleiter sprechen, mit deinem Arbeitgeber sprechen, dich arbeitslos melden, die Kindergeldstelle und KK informieren.
Das ich "selber" Schuld bin, bestreitet niemand und ist mir auch klar. Letzendlich haben bei der Prüfung 60% der STudenten nicht bestanden, aber darum geht es nicht. Ich will die Entscheidung ja nicht anfechten, wobei die hohen Durchfallquoten schon zu denken geben. Trotzdem gibt es fast überall Gleitzeitreglungen, 3 Monateregelungen und ähnliches.
Frage ist gewesen, wie nun weiter.