Elektroinstallation - Neue Sicherungen - Bezahlt der Vermieter?
Hallo !
Ich wohne in einem Hochhaus , das so ca. in den 70ern gebaut wurde.
Demenstprechend alt sind die Sicherungen im Sicherungskasten. Die tragen nämlich alle die Bezeichnung " H 16 a ".
Meines Wissens nach werden solche Sicherungen seit über 20 Jahren nicht mehr verbaut.
In letzter Zeit habe ich zunehmend Probleme mit dem Einschaltstrom von mehreren Geräten. Es fliegt nämlich desöfteren die Sicherung raus.
Ein Elektriker meinte zu mir , es liege an den veralteten Sicherungen.
Stimmt das ? Und wenn ja , kann ich dann vom Vermieter verlangen , dass er neue Sicherungen einbauen lässt?
10 Antworten
Veraltet sind die Sicherungen nicht, nur zu schwach für moderne Anforderungen. Der Vermieter braucht das nicht zu bezahlen. Dass er das machen muss ist ein weit verbreiteter Irrtum. Er muss lediglich defekte Sicherungen ersetzen.
sind das noch schmelz- oder schalt-sicherungen? die alte technik mit den porzellan-sicherungen sind überholt, funktionieren aber noch.
die komplette sicherungstechnik zu tauschen, wird teuer. wenn alle mieter bereit sind, wegen dieser modernisierung angemessen etwas mehr miete zu zahlen, wird der vermieter das wohl machen.
zwingen kann man ihn nicht.
Das wäre keinesfalls eine Modernisierung, vielmehr Instandhaltung
es mag vieleicht etwas kurios klingen, aber versicherungsteschnisch sind Schraubsicherungen (Diazed) noch eher "zulässig" als die alten automaten. besonders jene, bei denen vorne ein Knopf zum reindrücken dran ist.
die lassen sich nämlich etgegen ihrer kollegen mit den hebeln duch blockieren des knopfes am auslösen hindern.
habe selbst schon erlebt, dass leute das gemacht haben... mit mehr oder minder fatalen folgen.
aber zurück zur frage. wenn sich die ausfälle häufen, und die verwendung "üblicher" geräte nicht mehr möglich ist, muss dein vermieter die sicherungen ersetzen (lassen)
lg, anna
Der Vermieter hat die Wohnung in einem zum vertragsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustand während der Mietzeit zu erhalten. Wenn nun auf Grund von alten Alu-Leitungen, zu geringem Leitungsquerschnitt oder unzureichender Absicherung etc. die Sicherungen laufend "kommen", muss er (der V.) die elektrische Anlage überprüfen (lassen) und erfoderlichenfalls ertüchtigen. Die Kosten muss er natürlich selber tragen, er kann sie keineswegs auf den Mieter abwälzen (ist keine Kleinreparatur und auch keine Modernisierung). Zeige das Problem als Mangel an und setze eine Frist von max. drei Wochen. Kündige dabei an, dass bei Verzug du selbst einen Elektriker beauftragen und dessen Kosten ab übernächstem Monat mit der Miete aufrechnen wirst. Diesen Brief bitte per Einwurf-Einschreiben. ES mit Rückschein bräuchte er nicht von der Post abholen, gälte damit als nicht zugestellt.
Weis zwar nicht was das H in der Automatenbezeichnung bedeutet aber mehr wie 16A ist für Licht und Steckdosen nicht zulässig. Vielleicht hast du ganz einfach zuviel Geräte gleichzeitig an einen Stromkreis dran. Prüfe mal und Zähl die Watt mal zusammen.bei 3000W ist Schluß. wenn da noch ein Motor, z.B. Kühlschrank dabei ist. kann der Leitungsschutzschalter schon ausloesen. Leitungsschutzschalter lösen schneller aus wie eine Patronensicherung gleicher Stärke.