Einfamilienhaus ohne Keller NEUBAU komplett mit Porotonstein oder Kalksandstein bauen?
Hallo Leute,
hier eine kleine Umfrage. Porotonstein ist gut wärmedämmend aber vom Schallschutz und der Dichte nicht gut
Kalksandstein ist sehr dicht, Schallschutzklasse jedoch nicht gut wärmedämmend und saugt gut Wasser
Ich lege besonders Wert auf Schallschutz das sei vorweg gesagt.In unserem jetzigen Neubau habe ich außen Porotonsteine und die Innenwände aus Kalksandstein. Genau über die Porotonstein höre ich alles im Nebenzimmer. Kann sein das falsch gemauert wurde oder es über die Decke kommt ich weiß es nicht. Jedenfalls kommt es mir so vor als sei der Porotonstein für die Hellhörigkeit schuld
Aber was würdet Ihr empfehlen und warum? Ich habe hier die Frage auch mit einer Umfrage versehen
Vielen Dank für die Antworten
5 Stimmen
7 Antworten
Besser wäre ein Holzhaus (Holzständerbauweise)
Es ist wärmedämmend - eine Erdwärepumpe ist ideal
Spart enorm viel Energie
was hälst du von einer Luftwärmepumpe? Also diese Kästen die außen vor der Tür stehen
Naja, wenn denn die Versicherung dann auch mitspielt, beim Baustein Elementar wird es meist sogar gar nichts.
Google mal mit „Bossert Mauerwerk Variante“
Paul Bossert, Architekt aus der Schweiz, kämpft seit Jahrzehnten gegen falsches und auf Dauer auch zu teures Bauen.
Die von ihm entworfene Mauerwerksvariante aus Schallschutzziegel außen und innenliegen umgefüllten Wärmedämmziegeln bietet beste Haltbarkeit und guten Wärmeschutz.
Die Konstruktion ist neben der sehr guten Haltbarkeit auch feuerfest und feuchtebeständig, d.h. Feuchte kann kapillar zu Oberflächen zum Abdampfen transportiert werden, was heute leider nicht mehr viele Konstruktionen bieten.
Bosserts Mauerwerksvariante basiert auf den Schweizer Ziegelformaten, die hier in Deutschland nicht gebräuchlich sind.
Ich habe mir mal eine Mauerwerksvariante aus den in Deutschland üblichen 23,8cm hohen Blocksteinen entworfen, außen mit 11,5cm und 24cm dicken Schallschutzziegeln und innen mit den entsprechenden ergänzenden ungefüllten Wärmedämmziegeln, die ich nur in dem Maßen 42,5cm und 30cm gefunden habe.
Die Steinformate wechseln pro Schicht, sodass die unvermörtelte senkrechte 1-1,5cm breite Mittelfuge in der senkrecht durchgeschnittenen Mauerwerksansicht immer um etwa 12cm im Mauerwerk pro Steinlage hin und her springt.
So steht der „lange“ Wärmedämmstein der Innenseite mit den 24cm tiefen Schallschutzziegel des äußeren Mauerwerks der darunter, bzw. darüber liegenden Schicht in Kontakt, was ein sehr stabiles und langlebiges Mauerwerk ergibt. Damit erhält man auf eine Gesamtstärke der Wand von ca. 55cm.
Die Wärmeschutzberechnung sollte dann natürlich nicht mit dem statischen U-Wert erfolgen, sondern mit Ueff, was in der täglichen Dynamik der äußeren Wärmeeinflüsse den Wärmeschutz deutlich besser darstellt und den täglichen temperaturschwankungen Rechnung trägt, denn wir leben ja nicht unter konstanten Laborbedingungen.
Die äußere feste, schallschützende und wärmespeichernde Mauerwerksschale sorgt mit ihrem hohen Vermögen, die „Tageswärme“ festzuhalten dafür, dass die kalkverputzte Fassade so gut wie nie unter den (nächtlichen) Taupunkt fällt und die Fassade damit immer trocken, algen- und schimmelfrei bleibt. Damit bleibt die Fassade über Jahrzehnte schön und ansehnlich und wartungsfrei. Außerdem gibt die wärmespeichernde Fassade nachts die eingespeicherte kostenlose Tageswärme wieder an die Umgebung ab, was verhindert, dass die nächtliche Kälte bis zur Dämmschicht vordringen kann.
Dieses Mauerwerk sorgt aber auch im Sommer für angenehme Temperaturen im Haus, da Hitzespitzen weggespeichert werden.
Schallisolierung oder Schallübertragung ist ein komplexes Thema und nur durch ein anderes Baumaterial lässt sich das Problem Schallübertragung nicht lösen.
Wir haben jetzt (im 3. Haus) Aussenwände 36cm Porotonstein mit Perlitfüllung, Innenwände 17,5cm mit Perlitfüllung und das Treppenhaus zusätzlich mit einer Innenwand aus Kalksandstein.
Doppelhaus und eventuell eine durchgehende Bodenplatte? Das hatte meine Frau in ihrem ersten Haus, sie sagt man hat fast die Gespräche mit hören und das Klappern des Geschirr exakt hören können.
Nein ich rede ja nicht von durchgehender Platte bei einer Doppelhaushälfte sondern von Raum zu Raum in unseren eigenen vier Wänden. Zudem ist unsere Platte getrennt
Eventuell ist die Wand zwischen den Räumen nicht lückenlos gemauert und eventuelle "Löcher" wurden mit Rotband oder Gipsputz zugekleistert? (Halber Kalksandstein fehlt und wurde zugeschmiert) An diesen Stellen kann der Raumschall nahezu unvermindert durchdringen. Kannst du die Stellen, an denen der Schall aus dem angrenzenden Raum besonders gut zu hören sind an der trennenden Wand erkennen oder bestimmen? Wenn ja könntest du genau an diesem Stellen schicke Akustikpanele oder ein Akustik-Bild anbringen, diese nehmen den durch die Wand dringenden Schall auf und "schlucken" ihn.
Das ist ja auch meine Vermutung das halt nicht richtig gemauert wurde. Jedoch weiß ich ganz genau vom Rohbau das die Wände zu 100% nicht beschadet waren oder Löcher hatten. Es ist aber in allen Zimmern so. Akkustik Pyramideschaumstoff bringt null. Habe ich schon ausprobiert. Verzahnungen im Rohbau macht man aus Hausecken. Bei Außenwände die durch 2 Zimmer gehen macht an das nicht. Die Innenwand trifft stoß auf die Außenwand wie ein T Stück. Vllt liegt es auch an der Mauerwerkspappe die auf den letzten Stein kommt bevor die Filigrandecke draufgesetzt wird. Ach ich bin mit meinem Latein am Ende. Vllt muss man ja zwischen Innenwand und Außenwand einen Spalt lassen und diesen zumörteln statt stumpf an die Außenwand
In den Spalt zwischen Zimmerwand und Außenwand gehört eine Schall-Trennung.
Z. B. https://www.amazon.de/BLUE-DOLPHIN-Spezialkleber-ACT-50/dp/B07HXZSKMJ/ref=asc_df_B07HXZSKMJ/?
Sowas habe ich mir auch schon immer gedacht. Haben die das bei dir im Hausbau genommen? Der in deinem Link ist 5cm breit und 3mm stark. Wie schließt man dann den 3mm Spalt? Mit Gipsputz? Ich habe ehrlich gesagt noch nie Maurer gesehen die das verwendet haben und ich wohne im Neubaugebiet wo jeden Tag ich vor meinem Fenster einen Rohbau sehe
Im aktuellen Haus, Doppelhaushälfte von 2014, wurden die bei uns verbaut, in unseren älteren Häusern (vor 2000 gebaut) habe ich das auch nicht gesehen. Unser Bauleiter sagte das wäre aktuell fast Standard, alle vier Doppelhaushälften haben die.
Also überall da wo 2 Zimmer sich treffen bzw. Innenwand auf Außenwand ja?
Ich denke diese 3mm sind wenn der Kalksandstein rankommt nicht die Rede wert. Mit Mörtel kann man da auch nicht ran da zu grobkörnig. Denke den Rest erledigt der Gipsputz
Dieser Trennwandklebestreifen machen Sinn denn bevor die Decke drauf kommt, wird auch auf den letzten Stein Mauerwerkspappe gesetzt.
Das Thema ist komplex. Schallschutz von außen und intern sowie die Energiespeicherfähigkeit sprechen für massive Baustoffe, die gewünschte Wärmedämmung für den Poroton.
Ein zweischaliges Mauerwerk mit Wärmedämmung ist da optimal. Alternativ dazu sehr dickes Außenmauerwerk aus Poroton.
Die Schallbrücken sind vermutlich Baufehler in den Fugen.
wie meinst du das in den Fugen? Kannst du mir das genauer erklären? Dafür wäre ich dir sehr dankbar! Du meinst wenn Innenwand auf Außenwand trifft?? Einen Spalt lassen und dann voll vermörteln oder komplett Innenwand auf Außenwand auf Stoß ran? ODER Innenwand geht komplett durch und teilt die durchgehende Außenwand die 2 Räume miteinander verbindet
Richtig wäre auf jeden Fall Vollfugigkeit. Das wird aber oft verschlampt, denn das ist etwas mühsam.
Vielfach wird da eine Verzahnung stehengelassen am Außenmauerwerk, in das die Innenwände eingreifen. Oft passen die Schichten nicht ganz und es kann sein, dass unterseitig der Verzahnung die Fugen offen bleiben. Außerdem gibt es dann Flöchen minderen Schallschutzes (die Zähne aus Poroton).
mauert man nicht eine Außenwand die durch 2 Zimmer geht durch ohne Verzahnung?? Die Innenwand kommt ja einfach Stoß dagegen also wie ein T stück. Der obere Strich die Außenwand und der lange Strich die Innenwand
Hast du einen Link mit Bild für mich das deine Antwort bildhaft darstellt? Dann kann ich das besser verstehen und mit meinem Bau vergleichen
Ich kenne die Situation bei dir nicht. In vielen Fällen muss die Außenwand eine Queraussteifung erhalten und die muss kraftschlüssig sein. Das kann durch Maueranker geschehen oder durch eine stehende Verzahnung.
Eine Skizze müsste ich erst suchen, amnsatzweise kannst du das hier sehen:
https://www.baunetzwissen.de/mauerwerk/fachwissen/baukonstruktion/konstruktive-aussteifung-162744
Ob das bei dir der Fall ist, kann man schlecht von hier aus sehen.
Ist das Haus fertig oder noch im Bau?
fertig sind seid 1 Jahr drin und es ist kaum zu ertragen. Deine Verzahnung aus dem Link kenne ich und ist auch klar. Das ist aber in deinem Link eine HausECKE. Ich meine aber keine Ecke sondern eine Außenwand die durch 2 Zimmer geht
Das macht man auch bei der T-Situation. Die Verzahnung ist im Prinzip die gleiche.
die haben mir da durchgemauert. Aber kenne keinen Neubau mit der Verzahnung bei der T Situation. Wohne im Neubaugebiet. So wie hier haben sie gemauert. Suche mal was passendens raus
https://www.heinecke-net.de/blog/?id=3q2l589f
Guck dir das zweite Bild an. im OG trifft die weiße KS Wand auf die Porotonsteinwand (sie trennt die beiden Zimmer). Da ist nichts mit Verzahnung wie bei der Ecke. So haben die es bei mir gemacht und so kenne ich es auch
Wenn da keine Maueranker drin sind, ist da ein Fehler. Gerade diese schlanke Porotonwand in der Mitte braucht eine Verankerung.
Die Maueranker kann man nicht sehen. Da muss man beim Bau drauf achten. Wenn KS innen ist und Ziegel außen, kann es zu Schwinddifferenzen kommen. Habt ihr da Risse in den Ecken?
nein bei uns ist alles solide. Keine Risse. Wofür sind Maueranker und was haben die mit Schallschutz zu tun?
Die haben mit Schallschutz nichts zu tun sondern mit der Statik.
Man kann dem Problem bei euch mit einem Radio in dem einen Raum und einem Schalldruckmessgerät im anderen auf die Spur kommen. Da macht man das Radio auf laut und sucht an der anderen Seite nach den lauten Stellen. Oft gibt das den Hinweis.
Das Weitere ist jetzt Spekulation.
das ist ja das merkwürdige. Wenn wir den Fernseher laut machen hört man nebenan nichts. Nur wenn man selbst redet hört man es nebenan
ABer ich brauch die lauteste Stelle nicht suchen. Das ist die Porotonwand wi man es am lautesten hört. Da brauch kein Gerät
Bei solchen Dingen ist eine Objektivierbarkeit wichtig.
Objektivierbarkeit?? Was ist das? :)
Messungen statt Eindrücke. Man neigt dazu, sehr subjektiv wahrzunehmen. Gerade beim Hören.
Die Wahl des Baustoffes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zb Wie viele Geschosse, mit oder ohne Dämmung und letztendlich die verschiedenen Bauvorschriften. Kalksandstein wird vor Allem verwendet, wenn die wand hohe Lasten zu tragen hat. Poroton und Gasbeton haben sehr gute Wärmewerte. jedoch wird bei mauerstärken von 36 cm Gasbeton meist keine zusätzliche Isolierung verwendet.
Poroton bekommt selbst bei 36 cm Mauerstärke uU noch eine Isolierende Hülle.
Und ein kalksandstein saugt gut Wasser? Dann solltest das mal bei einem Poroton oder Gasbeton beobachten! Das sind regelrechte Schwämme!
Mauern, die innerhalb des Gebäudes nur Zimmer abtrennen, werden im Regelfall mit 11,5 cm Mauerstärke gebaut. Tragende Wände in 24 cm. Aber es wird niemals so gebaut, daß Mauern nicht ineinander verbunden werden. Die sind immer miteinander verzahnt. Ein dummer Schritt und man fällt gegen eine nicht verzahnte Wand, dann fällt diese einfach um. Wer macht denn so was???
Wenn das Haus zu hellhörig ist, liegt das aber nicht nur an den verwendeten Baustoffen. Decken aus Beton und dünne Wände übertragen Schall recht gut. Fehler beim Einbau von zb Estrich oder Böden ohne Trittschalldämmung tragen ihren Teil ebenso dazu bei.
Ohne das jetzt im Original gesehen zu haben, ist und bleibt das alles wilde Spekulation.
die haben bei mir durchgemauert. Aber kenne keinen Neubau mit der Verzahnung bei der T Situation. Wohne im Neubaugebiet. So wie hier haben sie gemauert. Suche mal was passendens raus. Schau hier
https://www.heinecke-net.de/blog/?id=3q2l589f
Guck dir das zweite Bild an. Im OG trifft die weiße KS Wand auf die Porotonsteinwand (sie trennt die beiden Zimmer). Da ist nichts mit Verzahnung wie bei einer Ecke. So haben die es bei mir gemacht und so kenne ich es auch
Ich habe ein zweischaliges Mauerwerk das fast 49cm stark ist. 11,5cm Klinker,1cm Luft+14cm Mineralwolle,17,5 Poroton Außenwand + 1,5cm Putz
Ich verstehe nicht warum ich alles aus dem Nebenzimmer höre
Ich kann bei den Bildern keine weiße KS-Wand sehen. Aber in den beiden ersten Bildern kann man rechts am Kniestock sehen, wie die Trennwände in der Außenwand verzahnt sind.
Das Problem bei Dir ist wohl dieses mehrschalige System. Dessen Sinn erschließt sich mir noch nicht wirklich... Warum 2 Baustoffe und Spalt dazwischen....?
Wenn das so angedacht ist:
- Innenschale: tragend, schallisolierend, wärmespeichernd
- Zwischenraum: Wärmeschutz
- Außenschale: Witterungsschutz
Dann verstehe ich nicht, warum man Klinker innen und Poroton außen verwendet. Ich bin ja jetzt nicht DER Bauprofi. Aber sollte das nicht umgekehrt sein?
all meine Innenwände sind aus Kalksandstein 17,5cm trotzdem ist die Schallübertragung so heftig das ich das Gefühl habe das ich im Nebenzimmer liege bzw der im Nebenzimmer bei mir auf der Couch sitzt.
Meine Außenwände sind ebenfalls Porotonsteine zweischalig das heißt mit Dämmung und Klinker.
Irgendwo ist der Fehler drin aber ich finde Ihn einfach nicht.
Unser erstes Haus hatte NULL Kalksandstein sondern nur Porotonsteine und wir haben absolut nichts im Nebenraum gehört als wäre man im Musikstudio