Ebay Kleinanzeigen Rückerstattung als Verkäufer?
Guten Tag,
ich habe am 29.05.2017 eine Kamera bei Ebay für 70€ inkl. Versand verkauft. Der Käufer hat mir das Geld auf mein Bankkonto überwießen und ich habe im Anschluss die Kamera versichert an die angegebene Adresse geschickt. Nun hat mich eben der Käufer (5 Tage nach Erhalt) angerufen, die Kamera sei defekt (hat vorher einwandfrei funktioniert) und möchte sein Geld zurück. Nun meine Frage. besteht von meiner Seite aus Handlungsbedarf? Zum einen hat er ja keinerlei Käuferschutz und zum andern ist es doch ein Privatverkauf was Rücknahme sowie Gewährleistung ausschließt. Sollte die Kamera wirklich defekt sein, wäre ich natürlich bereit diese zurück zu nehmen, aber wie kann ich das am besten Prüfen? Habe eher den Eindruck dass er die Kamera doch nicht haben möchte. Wozu sonst erst der Anruf nach 5 tagen? Hab keine Lust auf eine Anzeige oder ähnliche Sperenzien wegen 70€. Muss ich die Rücksendekosten tragen wenn ich die Kamera zurücknehme?
Bin über jede Art von Aufklärung dankbar :)
4 Antworten
Stell dir einfach mal vor, du bist in der Situation des Käufers und du erhältst defekte Ware...
Hättest du Spass daran, wenn es dir passiert?
Dann soll er sich an die Post wenden, wenn was kaputt ging.
Manche Verkäufer meinen, dass der Ausschluss eines Rückgabe- oder Gewährleistungsrechts gleichzusetzen ist mit Schrottverkauf und Sperrmüllveräußerung. Sie irren sich. Weil es hier gar nicht um ein "Rückgaberecht" geht, sondern um eine Mängelrüge.
Ein Artikel hat so beschrieben zu werden, wie er wirklich ist. Für nicht angegebene Mängel gilt kein Gewährleistungsausschluss. http://www.t-online.de/computer/internet/id_61925884/bgh-urteil-gewaehrleistung-bei-ebay-privatverkauf.html
Lass Dir die Kamera zur Prüfung zurücksenden. Hast Du ordentlich nach den Verpackungsrichtlinien verpackt? Kann ein Versandschaden entstanden sein?
Danke für deine Antwort. Versandschaden kann ich zu 99% ausschließen. Die Kamera wurde in der Originalverpackung verpackt und in einem mit Styroporkügelchen gefüllten Umkarton verschickt. Die Kamera zur Prüfung zurückzunehmen hatte ich mir auch schon überlegt, aber wer trägt die Versandkosten?
Die Versandkosten trägt erst einmal der Käufer. Sollte sich bestätigen, dass die Kamera kaputt ist ohne sein Verschulden, stellst Du ihn finanziell so, als ob er nie bei Dir gekauft hätte.
Ist das alles nur ein failer Trick und er bereut z.B. die Ausgabe, dann schreibst Du ihn, dass Du kein Geld zurückzahlst, weil die Kamera in Ordnung ist, er aber die Kamera gegen erneute Versanskosten zurück erhält.
´Dann soll der Käufer beweisen, dass der Mangel schon vor dem Kauf da war.
Du brauchst gar nichts zu unternehmen,wenn du das Paket sicher verpackt hast, dann musst du sie auch nicht zurücknehmen.
Ich glaube eher da sie bei dir noch funktioniert hat, dass der Käufer fich versucht reinzulegen und die Kamera für lau hat. Das ist auch eine bekannte Betrugsmasche. Geh nicht drauf ein, denn sonst hast du weder Geld noch Ware
Na klar ist das ne blöde Sache. Aber die Kamera war zu 100% Funktionsfähig zum Zeitpunkt als ich sie verschickt hatte. Sonst hätte ich sie wohl auch nicht zum Verkauf angeboten.