Drogentest im Krankenhaus ohne Wissen des Patienten legal?
Folgende Situation:
Eine 16 Jährige Schülerin besucht das Krankenhaus aufgrund starker Beschwerden, auf dem Röntgen ist ein Riss zu sehen und es besteht die Gefahr auf einen Wirbelbruch. Sie wird stationär aufgenommen und wartet auf einen MRT-Termin. Nach der ersten Nacht will der Arzt das die Patientin Urin abgibt, auf die Frage wofür denn der Urin benötigt wird antwortete er „für Untersuchungen“. Am Nachmittag hat sie den Termin und es stellt sich heraus es ist nichts, sie wird entlassen. Kurz bevor sie geht, kommt entsprechender Arzt zur Patientin bzw ihrer Mutter um der Mutter mitzuteilen das in dem Urin ihrer Tochter THC-Abbaustoffe nachgewiesen werden konnten.
Meine Frage nun: Durfte er das überhaupt oder müsste er nicht der Schweigepflicht nachgeben und absolut keine Informationen ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Patientin weitergeben? Und wenn er es nicht durfte was kann man dagegen tun? Vielen Dank!
Lg chalk
2 Antworten
Der Arzt hätte sich an seine Schweigepflicht halten müssen. Aber der Reihe nach. Die Urinuntersuchung ist notwendig, um alle Komplikationen für eine evtl. Operation auszuschließen. Das Ergebnis hätte der Arzt aber ausschließlich der Patientin mitteilen dürfen, sonst niemandem, solange er nicht die Einwilligung dazu vom Patienten hat. Die Patientin kann sich natürlich an die Ärztekammer wenden, oder sich beim Vorgesetzten des Arztes beschweren. Helfen wird das allerdings nichts, da in der Regel die Ärzte so gut wie nie gegen ihre Halbgötter-in-weiss-Kollegen vorgehen.
Zitat Wikipedia:
Die Schweigepflicht gilt gegenüber jedem. Das sind z. B. auch Angehörige eines Betroffenen (auch von Minderjährigen, wobei hier Alter und Einsichtsfähigkeit zu berücksichtigen sind),
Solange die Tochter nicht 18 ist , ist es erlaubt
Das ist falsch.
Das ist sowas von falsch