Darf ein Chef Diskussionen mit Mitarbeitern vor anderen austragen?
Es passiert immer wieder und nicht nur bei mir. Sie ist bei allen so, sehr korrekt und ehrlich, spricht alles immer sofort an. Häufig werden von mir oder auch von anderen Aufgaben falsch verstanden (bzw. das Ergebnis ist falsch). Sie klärt dann das Problem mit der jeweiligen Person, unabhängig, ob gerade jemand anderes mit im Raum ist. Oft (kommt auf die Situation und das Vorher gewesene an) wird sie laut, weint auch manchmal. Wenn gerade andere Leute/Mitarbeiter/Kunden da sind, erzählt sie ihnen häufig, was vorgefallen ist.
Im Frieden (wenn gerade keine Diskussion ist meine ich) erklärt sie auch ihr Verhalten, warum sie so und so reagiert. Wenn ein Thema dann geklärt ist, wird nie wieder darüber gesprochen. Sie ist nicht nachtragend, es sei denn, der Schuldige entschuldigt sich nicht. Sie sagt immer, es müsse alles "runter von der Leber".
Ist das zulässig (was ich glaube) bzw. wie kann man darauf reagieren?
5 Antworten
Alleine kann man gegen so eine "Führungskraft" nichts ausrichten, da muss man schon gemeinsam mit anderen einmal mit ihr Klartext reden und nicht nur kritisieren, sondern auch gleich Vorschläge machen: Gelobt wird vor allen Kolleginnen und Kollegen, getadelt nur unter vier Augen! Sie sollte auch wissen, dass sie alleine nichts ausrichten kann, sie braucht Unterstützer! Und sie braucht dafür auch eine hierarchiefreie Kommunikation über drei Dinge: Was läuft gut, was läuft nicht gut und welche konkreten Verbesserungen können umgesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass jeder Mitarbeiter alles ohne Angst ansprechen darf.
In unserer Abteilung hat das prima funktioniert - es fanden regelmässig Teamsitzungen statt, wo alles besprochen wurde, jeder berichtete von seinem Arbeitsbereich und in diesem Zusammenhang konnte man angstfrei auch Kritik anbringen.
Versuche es, vielleicht lassen sich die anderen Mitarbeiter mitziehen.
Zulässig ist es, aber in meinen Augen ist es schlechter Stil. Besser wäre es, wenn sie das mit der betroffenen Person unter 4 Augen klären würde. Vielleicht kann man ihr das mal in einer ruhigen Minute nahelegen. Diese offene Zurschaustellung von Macht ist doch unnötig, sie ist doch sowieso der Boss. Ein guter Chef macht die Mitarbeiter nicht vor versammelter Mannschaft zur Schnecke, und schon gar nicht vor Betriebsfremden.
ZULÄSSIG ...das ist kein guter Stiel......aber Ihr Temprament, dass sie nicht im Griff hat ...Warum auch immer ...
Aber du bist nicht angestellt um die chefin zur Supervision zu bringen.
den Chef kann - man - sich nicht malen.....
machs gut
Ich glaube schon, dass er das Recht hat dich und andere vor seinen anderen Mitarbeitern zu kritisieren. Es ist ja auch seine eigene Meinung und er darf seine Meinung ja äußern
Vor den Kunden geht garnicht, das ist schädlich für das Geschäft und spricht für eine geringe Sozialkompetenz deines Chefs. Sowas bespricht man in 4-Augen-Gesprächen.