Arbeit hat falsche Dienstzeiten angegeben/ Dienstplan falsch

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Deinen Dienstplan kann dein Arbeitgeber durch das Direktionsrecht so einteilen, wie er deine Arbeitskraft benötigt (sofern dies im gesetzlich zulässigem Rahmen geschieht).

Sobald der Dienstplan aushängt oder sonstwie bekannt gemacht wurde, ist dieser für beide Seiten verbindlich.

Eine Änderung kann dann nicht einfach so erfolgen.

Wenn er dich also falsch geplant hat und dieses merkt, wenn du dann da bist, so hat er dich entsprechend zu bezahlen, auch wenn er dich nicht braucht. Das ist sein unternehmerisches Risiko.

Er kann dann lieb und nett fragen, ob du freiwillig zu einer Änderung bereit bist. Bist du das nicht, so hat der Arbeitgeber einfach mal Pech gehabt und sollte den nächsten Plan sorgfältiger überdenken. Personalplanung ist nun wirklich kein besonderes Hexenwerk.

Weiteres zu diesem Thema findest du z.B. unter http://www.schiering.org/arhilfen/arzeit/direktionsrecht.htm

humelu 
Beitragsersteller
 09.10.2014, 23:24

Danke dir!!!! Das hat mir sehr geholfen!!!

skychecker  10.10.2014, 12:16
@humelu

gerne

Auf jeden Fall ist der Arbeitgeber verpflichtet (sofern es kein Notfall ist), die Arbeitszeit rechtzeitig (das heißt einige Tage vorher) bekannt zu geben. Ich weiß nicht, ob du Bezahlung für die "Wartezeit" verlangen kannst, aber auf jeden Fall mit deinem Chef reden, dass das nicht wieder vorkommt.

Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass Ihr am Arbeitsplatz kein System der Zeiterfassung habt, also Stempelkarte & Co. (Denn ansonsten würde ich einfach "anstempeln", 1-2 Stunden "absitzen" und gut ist)

Spreche im konkreten Fall den Arbeitgeber (den Vorgesetzten oder den Mitarbeiter, der den Dienstplan erstellt) an. Wirst Du nach Hause geschickt, weil keine Information weiter gegeben wurde, frage ganz einfach, ob Fahrtkosten abgerechnet werden können. Alternativ biete Deine Arbeitskraft zu dem Dir genannten Arbeitsbeginn an. Wird diese abgelehnt, lege Protest ein! Entweder die Übernahme unnötiger Fahrtkosten oder Arbeitszeit nach Vereinbarung. Klar wird das Ärger geben. Doch willst Du Dich "an der Nase rum führen lassen"?

Das würde ich nicht mit machen. Du bist nicht 24 Stunden für das Hotel parat. Sobald der Plan steht, wird sich dran gehalten. Mit Zeugen den Plan kopieren. Dann dem Planer Deine Telefonnr. in die Hand drücken und Fristen setzen für Änderungen. Sollen gefälligst früh genug anrufen. Bei Dienstantritt wird nichts mehr geändert, oder es wird bezahlt, oder früher gegangen.

humelu 
Beitragsersteller
 09.10.2014, 22:34

ich weiß. ich würde das auch nicht mitmachen. deshalb meine Frage. Ich möchte auch nicht zu unrecht, dinge verlangen. die mir vielleicht gar nicht zustehen (Thema: Entlohnung der Wartezeit). Wenn ich da Rambazamba machen sollte im Fall der Fälle, möchte ich wissen dass ich das Gesetz auf meiner Seite habe. Es geht da noch nicht mal primär um mich. Es geht mir eigentlich eher um die anderen Mitarbeiter, die nicht nur noch nicht einmal den Mindestlohn kriegen, sondern auch noch durch solche Verhaltensweisen zusätzlich ausgebeutet werden.