Darf die Gewerkschaft nicht Gewerkschaftsmitglieder von der bevorsteh Lohnerhöhung ausschliessen?

12 Antworten

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Das Verhalten des Gewerkschaftssekretärs spricht Bände und entbehrt jeder Grundlage.

Lassen Sie sich nicht verunsichern - und treten Sie unter solchen Umständen nicht in die Gewerkschaft ein!

Peter Kleinsorge

Die Gewerkschaft darf niemand von der Lohnerhöung ausschließen. Allerdings bedeutet es nicht, dass der Tarifvertrag der von den Gewerkschaften ausgehandelt wurde, die Nicht-Gewerkschaftsmitglieder ausschließt. Meistens sind auch Nicht-Gewerkschaftsmitglieder tarifgebunden.

Einfachtes Beispiel ist, der Tarifvertrag ist im Arbeitsvertrag genannt und dort steht eine Bezugnahmeklausel, wie bezahlt wird.

Selten gelten auch allgemeinverbindliche Tarifverträge.

Du solltest als Betriebsrat Dir ein Trittbrett bereitlegen und den Gewerkschaftsmitgliedern deutlich sagen, dass Du aufgrund Deiner fehlenden Gewerkschaftszugehörigkeit Dir die Freiheit herausnehmen wirst auch gegen die Vorstellungen zum Kollektivarbeitsrecht der Gewerkschaft zu agieren. In jedem Fall solltest Du das Schachern um Posten der Gewerkschaftsmitglieder offen anprangern.

user2492  04.01.2014, 14:11

Da inzwischen in der Zeitarbeitsbrance ein DGB Tafvertrag abgeschlossen wurde, gehört dieser Vertrag auch dazu Zwangsarbeit mit Hilfe des DGBs anzuprangern.

Der DGB schließt Tarifverträge ab, wo er kaum MItglieder hat.

ich kenne keinen tarivertrag, bei denen die gültigkeit NICHT für alle arbeitnehmer der verbands-arbeitgeber wirksam ist.

das ist seit je her den gewerkschaften ein dorn im auge und sicher auch irgendwie berechtigt und verständlich, aber es wird nun mal so abgeschlossen.

und es gibt sogar tarifverträge, die sind per gesetz allgemeinverbindlich, guckst du hier;

http://www.bmas.de/portal/25382/arbeitsrechtverzeichnisallgemeinverbindlichertarifvertraege01042008.html

da muss man weder in einer gewerkschaft, noch in einem mitgliedsbetrieb der branche tätig sein, um die leistungen der tv für sich in anspruch nehmen zu können.

Es gibt schon mehr als genug Beispiele, dass es Leistungen des Arbeitgebers nur für Gewerkschaftsmitglieder gibt und der Rest guckt in die Röhre...
Als berechtigte Gegenfrage:
Warum sollen alle "Zuschauer" automatisch und bequem davon profitieren, was die Gewerkschaften und deren Mitglieder mühevoll erkämpfen?

Klipp und klar: Du hast als nicht Gewerkschaftsmitglied kein Anrecht auf die von der Tarifkommission ausgehandelten Tarifverträge.

Wenn dein Arbeitgeber dieses aber so praktiziert, also das auch nicht GewerkschaftlerInnen die Tariferhöhung bekommen, dann ist das ein GoodWill, keine Pflicht.

Als Betriebsrat würde ich aber an deiner Stelle da entgegenwirken und eine BV oder ähnliches Erstellen.

Stell doch mal diese Frage an eine Gewerkschaft so wie Ver.di oder IGBCE, die werden dir sehr ähnliches schreiben.

//dog

Plautzenerwin  09.11.2015, 17:00

Ich denke hier geht es nicht um die Frage wer Anspruch hat oder nicht, sondern wie die Arbeitnehmervertretung in der Firma mit ihren Kollegen um geht. Der Betriebsrat ist in erster Linie eine Arbeitnehmervertretung und dann erst Vertreter der Gewerkschaft und es ist eine riesen Sauerei, wenn solche Leute versuchen ihre Macht an Untergebene aus zu spielen! Warum kann eine Gewerkschaft nicht mal für die Angestellten Kämpen, ohne Bedingungen? Kommt ein positives Ergebnis dabei raus, wird der Jenige vielleicht selbst die Vorteile einer starken Gemeinschaft erkennen. Niemand der eine funken Selbstachtung und Ehre in sich trägt wird sich auf diese Art erpressen lassen!