Darf die Bank einen Eigenmittelnachweis verlangen?
Mein Mann und ich wollen ein Haus kaufen. Wir benötigen zu diesem Zweck keine Finanzierung von der Bank. Das Geld ist zu 100 Prozent vorhanden. Leider wurde das Haus, das lange privat zu vermarkten versucht wurde, vor Kurzem an einen Makler der Sparkasse übergeben. Wir haben alle nötigen Fragen mit dem Verkäufer persönlich abgeklärt und der Sparkassenmensch soll natürlich auch seine unverschämt hohe Provision für sein Nichtstun bekommen ... Nun will der werte Herr Makler einen Eigenmittelnachweis von uns haben. Ich weiß, dass die Bank im Falle einer Finanzierung so einen Nachweis verlangen darf. Wir wollen das Geld nach dem Notartermin direkt an den Verkäufer überweisen und der Herr Banker bekommt seine Provision. Somit ist für uns alles klar. Der Notar sagte am Telefon ebenfalls, dass er nicht wüsste, weshalb ein Eigenmittelnachweis im Falle einer Eigenfinanzierung notwendig sein sollte. Nun meine Frage - ist es rechtens, dass der Banker diesen Nachweis verlangt, obwohl wir keinen Kredit bei betreffender Bank in Anspruch nehmen wollen und werden?
5 Antworten
So, hier die richtige Antwort dazu ;-). Erzählen, wie viel Geld man besitzt, kann man viel....aber nur der Eigenmittelnachweis beweist dieses auch. Makler (hier die Bank) sowie der Verkäufer möchten sich natürlich absichern, dass der Kaufpreis auch definitiv bezahlt werden kann. Das ist absolut üblich und auch die Pflicht eines seriösen Maklers. Wie oft sitzen Privatverkäufer nach Notarvertrag da und der Käufer kann nicht bezahlen...das kommt häufiger vor als man denkt. Wer eine Immobilie mit einer Finanzierung kauft, der bringt im Normalfall eine Finanzierungsbestätigung der Bank zum Notartermin mit und das ist dann der Nachweis, dass die Bank das Objekt finanziert und das Geld auch ausgezahlt wird. Der Eigenmittelnachweis kann entweder ein aktueller Kontoauszug etc. sein oder eure Bank, bei der das Geld angelegt ist, schreibt eine Bestätigung, dass ausreichende Mittel vorhanden sind.
Noch zur Provision... warum habt ihr nicht gleich gekauft, als das Objekt privat vermarktet wurde? War der Kaufpreis der gleiche und habt ihr euch Unterlagen/Informationen vom damaligen Verkäufer geben lassen? Wenn nein, dann habt ihr leider "teures" Pech und falls ja, dann hättet ihr den Makler auf die bereits vorhandene Kenntnis vom Objekt hinweisen müssen. Ich gehe aber davon aus, dass ihr wohl alle "wichtigen" Details zum Objekt vom Makler bekommen habt...somit hat er auch etwas, wenn auch nicht viel, für euch getan ;-)
Genau, das dachte ich mir auch als Grund..die Privatsphäre. Deshalb habe ich auch erwähnt ..."Bank schreibt eine Erklärung". Das ist neutral und ausreichend und keiner erfährt den genauen Vermögensstand. Deine Aufzählung kann ich auch nachvollziehen (Geld verschleudern) und dachte mir schon, dass Du dieses erwähnst. Aaaber...hier geht es um "den nächsten Schritt". Sollte jemand so vorgehen...nachdem er gefragt wurde ob er genug Geld besitzt, dieses bejaht und dann so handelt, der kommt wegen Betrugs dran. Wird man nicht gefragt und kann dann nicht zahlen, so gibt es (auch) Ärger für den Makler (vom Verkäufer), da er nicht sorgfältig gearbeitet hat. Daher "sichert" sich der Makler dahingehend ab. Er arbeitet hier pflichtbewusst und das kann man ihm nicht negativ auslegen. Wir sind Bauträger und da kommt das öfters vor, wir wollen ja auch wissen ob er uns bezahlen kann, und manchmal rufen sich die Banker auch mal kurz an und teilen mit, dass ausreichend flüssige Mittel vorhanden sind und gut ist es. Eine gute Hausbank tut dies für Ihre Kunden.
Nun meine Frage - ist es rechtens, dass der Banker diesen Nachweis verlangt,
da er der alleinbeauftragte ist,kann er das verlangen,sonst kein vertrag. nochwas: wenn ihr euch schon vor dem maklerauftrag mit dem eigentümer einig ward und das beweisen könnt,müsst ihr keine provision bezahlen.
Jaja, die Ahnungslosen ;-) ... das ist falsch. Wer bereits Kenntnis von einem Objekt hat inklusive SÄMTLICHER Details und Angaben und dies dem Makler UNMITTELBAR mitgeteilt hat, der muss nicht zahlen. In diesem Fall wird sich der Makler auch zurückziehen und auch nicht am Kaufvertrag, weiteren Besichtigungen oder Terminen teilnehmen. Sagen sie nichts und der Makler macht weiter, dann ist er dafür auch zu bezahlen.
Fragt doch bitte den Makler selbst, wieso er von Euch einen solchen Nachweis verlangt. Wenn Ihr Euch mit dem Verkäufer einig seid, weiterhin bereits ein Kaufvertragsentwurf vorliegt, ist mir nicht klar, wozu der Makler hier einen Nachweis haben möchte. Möglicherweise möchte er eine Maklerklausel in den Kaufvertrag aufgenommen haben. Das wäre für alle Beteiligten, wenn klar ist, dass er einen Anspruch auf die Provision hat, eigentlich kein Problem.
Jaja, die Ahnungslosen ;-) ... mit einem Eigenmittelnachweis sichert sich der Makler für sich selbst und dem Verkäufer ab, dass das Geld auch wirklich vorhanden ist und nicht nur in den Träumen des Interessenten.
kurz und knapp ja,die Bank darf, wegen Ermittlung des rellen Zinssatzes
Was für ein reeller Zinssatz??? So ein Quatsch! Es gibt keinen Zinssatz, wenn sofort bezahlt wird.
ich glaube nicht, aber sieh doch mal bei google nach oder frag den Notar wo der Termin für den Vertrag gemacht wird.
Jaja, die Ahnungslosen ;-) ... mit einem Eigenmittelnachweis sichert sich der Makler für sich selbst und dem Verkäufer ab, dass das Geld auch wirklich vorhanden ist und nicht nur in den Träumen des Interessenten.
Ich habe mir schon die Finger wundgegoogelt und zu dem Thema Eigenmittelnachweis nur Informationen gefunden, die so gar nicht zu unserer Situation passen.
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Dass die Bank einen Kontoauszug sehen möchte, ist ja schön und gut. Allerdings ist der so aussagekräftig wie ... nun fällt mir kein passender Vergleich ein. ;-) Ich kann heute einen Auszug an den Banker senden, auf dem steht, dass ich gerade einen Kontostand im höheren fünfstelligen Bereich habe (schön wär's). Der gute Mann nickt alles ab und morgen sehe ich auf der Rennbahn in Baden-Baden ein vielversprechendes Rennpferd, das ich spontan kaufe. Restkontostand: 5 Euro. Alternativ fliege ich heute Abend nach New York und besuche meinen alten Freund Manolo Blahnik, bei dem ich für jeden Tag des nächsten Jahres ein Paar neue Schuhe kaufe. Ich war auch schon lange nicht mehr im Casino von Monte Carlo. ;-) Du weißt, worauf ich hinaus will. Ein echter Eigenmittelnachweis, der nicht nur aus Schall und Rauch besteht, dürfte meiner Meinung nach nicht auf Barvermögen fußen. Außerdem: Welchen Sinn macht es, so zu tun, als könne man ein Haus bar bezahlen? Der Notar wird mir in absehbarer Zeit ein Inkassounternehmen auf den Hals hetzen, das mich bittet, die angefallenen Kosten zu begleichen. Gleiches gilt auch für die Bank. Wir haben leider erst über einen guten Freund vom Verkauf des Hofes erfahren, als die Immobilie bereits der Bank zur Vermittlung übergeben worden war. Mit dem Makler hatten wir dennoch nichts zu tun, da wir alle Besichtigungen und notwendigen Details mit dem Verkäufer persönlich geklärt haben. Das einzige, was der Makler bisher für uns getan hat, war die Übermittlung unserer Daten an den Notar ... und das hätte ich selbst auch gerade noch hingekriegt. Es geht mir auch gar nicht darum, dass der Herr sein Geld nicht kriegen soll. Das ist eben nicht zu ändern. Es nervt mich allerdings, dass der gute Mann, der nun für sein gepflegtes Nichtstun einen ordentlichen Batzen Geld von uns sieht, nun auch noch in unserer Privatsphäre rumstochert (meinen Kontostand kennt nicht einmal meine Mutter).