Wie lange dauert es in der Regel beim Hausverkauf von der Entscheidung für den Käufer (über Makler) bis alles abgewickelt ist?
Verkaufe ein Haus demnächst über das Maklerbüro einer Bank. Es gibt mehrere Interessenten mit Geboten. Einer davon bietet die Summe, die die Makler-Bank als Preis vorgeschlagen hat. Für den werde ich mich entscheiden, da dessen Finanzierung offen gelegt wurde und er als potent bezeichnet wird von der Bank.
Weiß hier jemand, wie lange es ab dem Moment der Entscheidung durch mich in der Regel dauert, bis so etwas abgewickelt ist inklusive Geldtransfer?
8 Antworten
Ab dem Zeitpunkt der Entscheidung stehen folgende Schritte an
- Vorlage der Finanzierungsbestätigung/ Nachweis der Eigenmittel (Käufer an Verkäufer)
- Fertigung Entwurf Kaufvertrag (Notar)
- Prüfung Entwurf Käufer und Verkäufer
- Eventuell Änderungen
- Notartermin finden bzw. abstimmen mit den Parteien
Wenn man sich einig ist, kann das in 14 Tagen erledigt sein. Nach dem Notartermin geht es wie folgt weiter
- Anforderung der Löschungsbewilligung, wenn noch Grundschulden oder sonstiges eingetragen sind. Tipp: das kann relativ lang dauern, abhängig von der Bank, daher die Löschungsbewilligung bereits vorher selbst anfordern (spart auch Notargebühren)
- Eintragung der Auflassungsvormerkung
Dafür rechnet man mit 4-6 Wochen, kann aber auch wesentlich länger werden, siehe Löschungsbewilligung
Danach erhält der Käufer ein Schreiben des Notars mit der Fälligstellung des Kaufpreises. Der Käufer hat nun üblicherweise 14 Tage Zeit, den Betrag zu überweisen (Frist steht im KV, kann abweichen).
Also, wenn also reibungslos geht und der Käufer schnell zahlt, kann das ganze innerhalb 6 Wochen erledigt sein (Zahlungseingang).
Danach kommen natürlich noch die Übergabe der Immobilie mit den üblichen Um-/Abmeldungen sowie den Abrechnungen.
Wenn nichts eingetragen ist, gibt es auch nichts zu löschen. Da genügt aber ein Blick in das Grundbuch. Normalerweise -zumindest machen wir das so- erhalten Käufer und Verkäufer eine Kopie des aktuellen Grundbuchauszuges
Hallo und Danke. Grundschuld ist keine drauf. Daher würde die Löschungsbewilligung wegfallen oder?
Das kann man pauschal nicht sagen.
Das kommt u. a. darauf an wie schnell man einen Notartermin bekommt und die Auslastung des Gerichtes an. Die Urlaubszeit, wo Behörden oft chronisch unterbesetzt sind, kann auch eine Rolle spielen.
Bei mir hat es damals von den ersten Gesprächen bis zum Grundbucheintrag 5 Monate gedauert.
Gelesen habe ich auch schon von nur 6 - 8 Wochen.
Vorweg, ich kann mich nicht mehr ganz genau erinnern und ich weiß nicht ob das überall gleich gehandhabt wird. Außerdem kann ich dir nur sagen, wie es etwa abläuft, wenn die Sache zum Teil mit einem Kredit finanziert wird – könnte mir vorstellen, wenn man die Summe einfach so zur Verfügung hat, geht es schneller.
Nach der Kaufentscheidung kommt erstmal die Unterzeichnung des Kaufvertrags. Das hat etwa eine Woche gedauert. Musste ja angefertigt und akzeptiert werden. Damit dann zu Bank, offizielles Kreditansuchen, Bearbeitung usw. hat in Summe sicher nochmal zwei Wochen gedauert. Dann wird das Geld mal zum Treuhänder überwiesen, es folgt die Schlüsselübergabe und dann muss der Verkäufer das Geld freigeben. Ich glaube bei mir hat es in Summe sicher vier Wochen gedauert. Vlt. sogar etwas länger.
Ist aber schon ein paar Jahre her. Ich weiß nur, dass es mich überrascht hat, wie lang das gedauert hat.
Notar und Anwalt, der den Vertrag aufgesetzt hat und als Treuhänder fungierte, teilten sich mehr oder weniger ein Bürogebäude. Das war sehr effizient und auf den musste ich nie warten. Gedauert hat eigentlich nur der Vertrag wegen Terminfindung und die Kreditabwicklung.
Das ist deshalb schwer vorherzusagen weil man zum Beispiel nicht weiß, wie die Arbeitsauslastung des Notarbüros ist und wie die dortige Arbeitsweise. Manche Notare senden den Entwurf erst an die Beteiligten, andere besprechen alles in einem separaten Termin.
Eine ganze Menge anderer Unwägbarkeiten gibt es dann auch noch, Arbeitsauslastung des Grundbuchamts, Schnelligkeit der Bearbeitung bei der finanzierenden Bank, um nur einige zu nennen.
Ich habe zwei Mal Immobilien verkauft und glaube mich erinnern zu können, daß etwa 2 bis 3 Monate nach der Kaufzusage das Geld auf meinem Konto war.
Danke. Ich meine aber mal gehört zu haben, dass der Grundbucheintrag für den Verkäufer und die Abwicklung nicht relevant sei.
Es geht um die Eintragung der Vormerkung und um die Löschung eventuell bestehender Belastungen, wie etwa noch vorhandener Grundpfandrechte. Erst wenn das alles erledigt ist wird der Kaufpreis fällig. Die anschließende lastenfreie Eigentumsumschreibung ist dann ja gewährleistet.
falsch: der durchschnittliche Käufer wird die Kaufpreisfälligkeit zumindest an die Eintragung einer Auflassungsvormerkung (=Grundbuch) knüpfen.
Was bisher noch nicht erwähnt wurde: der Käufer muss erst die Grundwerbsteuer bezahlen. Der Antrag auf Eintragung der Auflassungsvormerkung hängt auch am Finanzamt (Unbedenklichkeitsbescheinigung) und an der Gemeinde ( Negativbescheinigung)
Der Käufer als Nicht-Unternehmer hat Anspruch auf Kenntnis des Vertragsentwurfs 14 Tage vor Beurkundung.
Wenn es also sehr gut geht: mindestens 4 Wochen, höchstens nicht zu beziffern.
ok. Das ist ja echt typisch Deutschland. In Peking würde sowas 2 Tage gehn und in L.A. bei Donald Trump vielleicht 3 Tage.
Noch ein Versuch:
Wenn es superschnell gehen soll, kann das Geld sofort auf ein Notaranderkonto überwiesen werden und das Objekt unmittelbar nach Vertragsunterzeichnung übergeben werden. Im günstigsten Fall dauert es dann rd. 14 Tage.
vier Wochen ginge ja wirklich noch. Ich vermute, dass der Notar und dessen Tempo der Flaschenhals bei der Sache sein wird.
Wieso kommt Notar in deiner Aufzählung, die ich an sich gut finde, nicht vor?