Darf die Arbeitsagentur meine Eltern verständigen, wenn ich über 18 bin?
Ich sollte am 28.07. einen Berufspsychologischen Test machen, den Termin musste ich aber leider absagen, da ich krank wurde. Habe ich auch gemacht. Jetzt kam ein Brief zu mir nach Hause, dass ich den Termin nicht wahrgenommen habe, meine Mutter hat diesen geöffnet (wusste das vorher nicht), daraufhin hat sie dort angerufen und sie haben ihr meine E-Mail vorgelesen. Ich habe kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und deshalb wusste sie es auch nicht, da sie mir eh nicht glaubt, dass ich krank bin, bis mir ein Bein abfällt o.ä. Meine Frage ist jetzt, ob die Mitarbeiter meine "Daten" überhaupt weitergeben dürfen, wenn ich über 19 bin und wenn sie keine Ahnung haben, wie das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern ist.
6 Antworten
Die Agentur darf Dritten keine Auskünfte erteilen. Da du volljährig bist und deine Mutter wahrscheinlich keine Vollmacht hatte hätte hier auf den Datenschutz verwiesen werden müssen.
Wenn du dagegen vorgehen willst kannst du dich an das Kundenreaktionsmanagement der Agentur für Arbeit wenden. Die Frage ist hat in wie weit nachvollziehbar ist mit we deine Mutter gesprochen hat...
LG
Normalerweise dürfen von Behörden keine Daten & Infos von Volljährigen an ihre Eltern weitergegeben werden. (Wobei es da durchaus Ausnahmen gibt).
Nur: wenn Deine Mutter dort anruft aufgrund eines Briefes an Dich, den sie geöffnet & gelesen hat, dann kann es durchaus passieren, das dort angenommen wird, das dies auch in Ordnung geht.
Oder sollte der Mitarbeiter jedes Mal fragen: "Haben sie die Infos aus dem Brief rechtmäßig bekommen?"
Das Problem sehe ich daher nicht bei der Behörde, sondern bei Deiner Mutter bzw. Deinem Verhältnis zu ihr.
Deine mutter darf den Brief nicht oeffnen. Auf dem Brief stand ja dein Name drauf nicht die von deinen Eltern und der brief ging an deine anschrift von daher ist alles in ordnung
Wenn ich das richtig verstehe, haben die doch auch nichts weitergegeben. Wie du schreibst, war das ein Brief an dich, den deine Mutter unberechtigterweise geöffnet hat. Das ist etwas ganz anderes.
Wohnst du noch zuhause? Dann gehörst ihr wohl auch zusammen zu einer Bdarfsgemeinschaft. In diesem Fall wird die Hauptperson, unter der diese Bedarfsgemeinschaft geführt ist, wohl ebenfalls benachrichtigt, denn sie wäre dann ja auch betroffen, wenn es evtl zu einer Kürzung käme.
Ich wohne NOCH mit ihr zusammen, da ich noch keine Möglichkeit habe, auszuziehen. Sie hat damit also doch quasi nichts zutun? Zudem ging es nicht um Geld o.ä., der Termin war dafür da, um zu gucken, ob ich eine "betreuliche" Ausbildung oder eine normale anfangen kann.
Nein und deine Mutter darf auch nicht deine Briefe öffnen!
Gerne. Ich würde meine Mutter auch nicht anzeigen aber ich dachte die Info passt in diesem Kontext;) aber du kannst dich an den Datenschutzbeauftragten wenden wegen der Arbeitsagentur. Der freut sich sicher ;) Ich kann dir nur nicht sagen, wie gerne die dich dann noch "betreuen"
Das mit den Briefen ist mir bewusst, sie deswegen anzeigen kann und werde ich dennoch nicht. Es ist einfach nur die Tatsache, dass sie sich da einmischt und die AG einfach alles fröhlich weiterplaudert. Dennoch vielen Dank für die Antwort!