Darf der Stallbetreiber einen Pferdeeinstellervertrag jederzeit kündigen?
Hallo, unser Stallbetreiber möchte uns allen den Einstellervertrag kündigen, um uns dann einen neuen vorlegen zu können, in dem die Stallmiete drastisch erhöht sein wird plus zusätzliche Arbeitsleistungen des Einstellers. Grund ist eine Fehlkalkulation. Lt. Vertrag kann beiderseits 6 Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Sollte er es nun tun, was wäre der nächste mögliche Schritt des Stallbetreibers, wenn wir nicht gehen würden, aber weiterhin den aus unserem jetzigen Vertrag hervorgehenden Pflichten (auch finanzieller Art) nachkommen würden? Nur rein rechtlich gesehen.
3 Antworten
Er könnte euch fristlos kündigen und zur Räumung der Stallung auffordern.
Als nächstes kann er eure Pferde auf den Hof zur Abholung bereit stellen.
Er muß ihnen dann allerdings Futter und Wasser hinstellen.
Ich würde hier einfach meine sieben Sachen packen und gehen - so einen Hickhack würde ich nicht mit machen.
Wenn er erhöhen will, dann soll er das ankündigen und dann auch tun - ist schließlich sein Recht. Wenn ihr das nicht wollt, habt ihr nur eine Möglichkeit, und das ist zu gehen.
Ich kann doch nicht hellsehen - probier es halt.
Was fair ist und was nicht ..... wer weis das schon, dazu müsste man die exakte Situation kennen. Man müsste auch wissen was die anderen im Umkreis verlangen und für was.
Das Problem sehe ich schon, sorry aber wenn jemand von Anfang an nicht kalkulieren kann, welche Kosten pro Einsteller aufgerufen werden müssen, frage ich mich wo denn noch überall Chaos und Unstimmigkeit herrscht. Das wär nix für mich.
Und wenn er noch 3 mal falsch rechnet und falsch kalkuliert, ist das egal. Er macht seinen Preis. Ob er dann Einsteller hat, oder nicht, das ist eine andere Sache.
Aber wie gesagt, wenn jemand so einen Hickhack macht, dann wäre ich auch dort kein Einsteller.
Das Problem dabei ist, dass ich erst 3 Monate dort stehe. Man zahlt einen Grundbetrag an Pacht, dann Betriebskosten und Kosten für den Stallburschen. Die Kosten für Heu kommen extra, die teilen sich die Einsteller. Ich will meinem Pferd jetzt vor dem Sommer keinen Umzug zumuten und ärgere mich halt sehr, so kurz nach dem Umzug schon eine Erhöhung zu bekommen, zumal der Stall teurer ist als mein voriger.
Leider kann er das, so etwas nennt man Änderungskündigung, dazwischen kann man ausssteigen. Natürlich geht das nur unter Einhaltung der Fristen, denn die gelten auch für ihn. Wenn Du nicht gehst, wird die Neu angestezte Miete fällig. Was das Füttern angeht, hat er eine Versorgungspflicht, kann sich aber am Eigentum des Pferdes befriedigen (er beschlagnahmt es, Thema Mieterpfandrecht), bei Tieren eine ganz böse Sache.
Fehlkalkulation? Das hört sich aber schon als sehr geschäftsunfähig an. Typische Standard-Ponyhofgeschichte.
So eine Erpressung würde ich mir nicht bieten lassen und gehen, es sei denn die Miete war wirklich unschlagbar günstig.
Rein rechtlich gesehen kann er einfach räumen lassen und euch das Geld zurück überweisen.
das heißt mit dem üblichen Mahn- und Vollstreckungsbescheiden?
Nur weil es mir grad so einfällt. Was wäre wenn die Mieter mit dem Vermieter verhandeln. Sie bleiben und zahlen einen fairen Preis ohne, dass sich der Vermieter verkalkuliert hat. Vielleicht bekommen die Mieter auf diese Art und weise eine günstigen Vertrag der fair für beide Seiten ist.