Blutabnahme nach Unfall mit Eigenverschulden?
Hallo Leute, ich bin neu hier und hoffe auf klare und sichere Antworten.
Ich hatte vor einigen Tagen einen Vekehrsunfall - dabei kam es zu PKW / Zweiradschäden, evtl auch leichten Personenschaden. ( Unfallopfer hat derzeit keine Anzeige wegen Körperverletzung am laufen. - Unfallopfer war auf Zweirad unterwegs. )
Die Unfallschuld wird laut jetzigem Stand zu 100% bei mir liegen.
Ich habe am Unfallort einem Alkoholtest zugestimmt da ich kein Alkohol trinke und somit auch den Verdacht von mir nehmen wollte. Ergebiss 0,00% Alkohol.
Ebenfalls habe ich dem Polizisten gesagt dass ich das letzte mal vor ca. 1 Monat Gras geraucht habe - und am Wochenende vor dem Unfall nur als passiver Gast in einer kleinen Runde dabei war. - Polizisten werden mich wohl als gelegenheitsraucher Eingestuft haben.
Jetzt kommt der Knackpunkt - Ich habe meine Urinprobe abgegeben - vermutlich wurde dabei auch THC Konsum bemerkt - die Polizisten haben mir Vor-Ort allerdings dann kein Blut abnehmen lassen und ich durfte ebenfalls mit meinem Auto nachhause fahren!
- Die große Frage die sich mir nun stellt -
Kann ich im nachhinein noch zu einer Blutprobe aufgefördert werden? Am Unfallzeitpunkt ist dies nicht passiert.
Kann ich nach dem Unfall also weiterhin THC konsumieren ohne das dies was am Unfallzeitpunkt ändert?
Ich hoffe ihr Versteht was ich meine, danke im Vorraus.
7 Antworten
Bezüglich Kfz-Schaden besteht allerdings die Möglichkeit, dass deine Kfz-Versicherung dich in Regress nimmt wegen Drogen.
In der Kfz-Haftpflicht bis zu 5.000 €
Und die Kaskoversicherung kann die Leistung ablehnen.
.... und was sagt Dein Berater/Makler dazu?
Ich fürchte, es kommt zum Regress unbd somit sollte der kleine Schaden gleich komplett selbst bezahlt werden, dann kommt es wenigstens nicht zum Verlust der SF-Klasse.
"kleiner schaden" - wird vermutlich um 2000-3000€ gehen - der test war negativ - warum dann regress?
Tipp: Lass es. Es kann eine MPU angeordnet werden, unter Umständen. Möglicherweise wollen sie dann deine Haare. Und dementsprechend musst du dann 3 Monate clean sein.
Das tolle: Konsumierst du nach dem Unfall auch nochmal Gras, so zieht die Ausrede "Ich habs nur mal probiert" nicht mehr. Du wirst wenn's schlecht läuft als Konsument abgestempelt und sie haben dich dran. Dann musst du über ein Jahr Abstinenz nachweisen, über Haar und Urinproben.
Deshalb: Lass es mal so lange sein, bis die Sache komplett durch ist+3 Monate. Dann sollte wirklich Gras über die Sache gewachsen sein.
Sichergehen kannst du natürlich nie.
LG
Strafrechtlich ist bei dir wohl nichts mehr drin.
Aber gefahrenabwehrend schon. Die Fahrerlaubnisbehörde wird mit Sicherheit über deinen BtM-Konsum informiert. Lt. Anlage 4 zur FEV ist BtM-Konsum ein absolutes KO-Kriterium für den Führerschein. Ausnahme: gelegentlicher Konsum von Cannabis und Trennung von Fahrt und Konsum.
Die Fahrerlaubnisbehörde wird nun feststellen (müssen), ob bei dir als BtM-Konsument Ausschlusskriterien vorliegen.
Alle Maßnahmen der Behörde dir gegenüber sind für dich nicht verpflichtend. Wenn du sie also nicht befolgst, wird nichts mit Zwang durchgesetzt. Allerdings ist dann dein Führerschein futsch.
Ich vermute, dass es zunächst mit einem fachärztlichen Gutachten beginnt. Sollte dabei ein erhöhter Carbonsäurewert festgestellt werden, lässt das auf regelmäßigen Konsum schließen. Und schon ist der Führerschein weg.
Mein Tipp: ab sofort jeden BtM-Konsum einstellen.
Nein, du kannst im Nachhinein nicht zu einer Blutprobe aufgefordert werden. Die Beweisaufnahme in dieser Sache wurde mit dem Alkoholtest und dem Urin Test abgeschlossen.
Wenn du nun THC konsumierst, kann dir das bei der Aufklärung des Unfallhergangs nicht angelastet werden.