Bestellung/Paket wurde nie zugestellt, trotzdem haftet Kunde wegen Abstellgenehmigung?
Hallo, meine Freundin und ich habe ein großes Problem mit dem DPD und hoffe, mir kann jemand helfen.
Bei eBay haben wir Besteck im Wert von etwa 400 Euro bestellt. Vom (kommerziellen) Händler bekamen wir nach dem Versand eine Versandbestätigung (allerdings ohne Tracking-Nr. o.ä.). Als nach einer Woche noch nichts angekommen war, kontaktierten wir den Händler. Der meinte, das Paket wurde vor einigen Tagen am in einer Abstellgenehmigung vereinbarten Ort abgestellt.
Das Problem ist nun, das nichts abgestellt wurde. Es existiert eine Abstellgenehmigung. Der darin bestimmte Ort ist vom Haus aus einsichtig, es war zum angeblichen Abstellzeitpunkt auch jemand zu Hause. Die Zustellbenachrichtigung, in der Abstellgenehmigung als erforderlich vermerkt, erfolgte nicht. Rückfragen bei DPD ergaben zuerst, dass das Paket dann wahrscheinlich in der Nachbarschaft oder an einem anderen Ort in der Nähe abgestellt wurde. Das Kontaktieren aller Nachbarn und Absuchen sämtlicher Plätze brachte das Paket auch nicht zum Vorschein.
In der Regel klappen Paketabstellungen mit dem DPD via der Abstellgenehmigung sehr gut, der bestimmte Ort wird auch immer benutzt. Es ist noch nie was weg gekommen und es hat bisher immer alles geklappt. Nur diesmal wurde schlichtweg nichts abgestellt, aber das Paket als abgestellt markiert.
Der Händler, dem wir eine Frist zur (Ersatz-)Lieferung setzten, teilte mit, durch die Abstellgenehmigung an sich ist er sowie der DPD komplett aus der Haftung. Unabhängig davon, ob nun etwas abgestellt wurde oder nicht, und egal an welchem Ort, würde derjenige, der eine Abstellgenehmigung erteilt hat, haften. Auch die Rückfragen des DPD bei "deren Anwälten" ergäben dieselbe Auskunft.
Das macht uns sehr stutzig - das würde ja bedeuten, dass der Fahrer ein Paket z.B. aus Zeitdruck schlicht als abgestellt markieren kann, ohne überhaupt beim Abstellort gewesen zu sein (wie bei uns der Fall).
Der DPD hat aus Kulanz 200 Euro angeboten. Das wollen wir aber nur ungern annehmen: Da das Paket schlichtweg nie bei uns abgestellt wurde, erscheint es uns unfair, auf den restlichen 200 Euro sitzen zu bleiben - und das nun irgendwer beim DPD unser Besteck hat.
Hat jemand eine Idee, an wen man sich hier wenden kann?
Vielen Dank schonmal!
5 Antworten
Also, Ware wurde geliefert, somit ist der Lieferant raus aus der Haftung Paket wurde abgestellt, mit Abstellerlaubnis, somit ist der Paketdienst raus aus der Haftung.
DPD bietet Euch 200 Euro und es wäre nicht so unrichtig das Angebot anzunehmen Ihr könnt ja noch zocken, zum Anwalt rennen und das Risiko eingehen nichts zu bekommen!
Evtl. hat das Paket ja ein hier nicht bekannter Dritter entwendet?!?!? Grundsätzlich haben alle Beteiligten (Versender und KEP) alles so gemacht, wie es sein sollte!
Evtl. sollte man das mit der Abstell-Erlaubnis einfach mal überdenken. Man kann nicht einerseits einen zugesagten Service erwarten und wenn es daneben geht andere dafür haften lassen!
Paket wurde abgestellt, mit Abstellerlaubnis, somit ist der Paketdienst raus aus der Haftung.
Naja, das ist ja der strittige Punkt. Es war jemand daheim und es wurde mit vollkommener Sicherheit nichts abgestellt, es hat mit vollkommener Sicherheit in der Zeit niemand das Grundstück betreten. Die Abstellstelle ist so gewählt, dass sie vom Haus einsichtig ist, und von der Straße eher schwer zugänglich - d.h. selbst wenn der Paketdienst abstellt (wie dort sonst auch), ohne sich zu rühren, hätte man das mitgekriegt.
Danke für die bisherigen Antworten. Finde die bisher alle sehr hilfreich!
Zu Deinem speziellen Fall wegen der Händlerhaftung kann ich leider nichts beitragen, aber ich weiß, dass dieser sogenannten "Garagenvertrag", den es auch bei DHL gibt, den Paketdienst aus der Haftung entlässt. Du hast quasi Deinen Anspruch auf Zustellung gegen Nachweis (Unterschrift von Dir oder dem/ der Annehmenden) aufgegeben. Wie es mit dem Anspruch gegen den Händler aussieht weiß ich nicht, da kann Dir vielleicht noch ein anderer User helfen...
Das ist leider so, aufgrund eurer Abtsellgenehmigung bleibt ihr auf dem Schaden sitzen. Der paketdienst ist dann raus aus der Sache. Ist markiert, dass das Paket abgestellt wurde, ist alles andere in Eurem Zuständigkeitsbereich. Allerdings kenne ich das nur so, dass der Bote trotz alledem erst einmal schauen muss, ob jemand zu Hause ist. Und kann dann erst das Paket abstellen, da ist dann Aussage gegen Aussage. Und ihr müsstet dann erst einmal beweisen, dass jemand zu Hause war. Die Kulanz von dem Unternehmen finde ich aber etwas merkwüprdig, denn wenn alles gelaufen wäre, wie es hätte sein müsse, würden sie keine Kulanzsumme zulassen.
Habe meinen Mann gefragt, der ist auchim Paketdienst, aber andere Firma. Wenn eine Abstellgenehmingung erteilt ist, dann muss der Bote nicht anschellen, sondern lediglich das Paket am vereinbarten Ort abstellen. Somit haftet derjenige, der das Paket bekommt. Also du. Nimm die 200€ und gut, besser als gar ncihts, denn eigentlicxh müsstensie dir nichts geben, sorry.
Ich würde mich jetzt erst einmal höflich für das Kulanzangebot bei DPD bedanken und mitteilen, dass ich die Angelegenheit zur weiteren Bearbeitung in der nächsen Woch meinem Anwalt weiterleiten würde ;-) Frist bitte nicht festlegen.
Mal sehen, was dann als Antwort kommt.
Die bieten doch im Leben nicht freiwillig Kulanzzahlung an, wenn da nicht schon was wäre. Der Fahrer / die Tour ist doch bekannt.
eigentlich ist der vertrag des händlers ( dir etwas zu verkaufen) erst erfüllt, wenn du die ware in besitz hast....hast du mal dpd angerufen? ihr seid ja wirklich nicht die einzigen die probleme mit dpd haben....ruf dort mal an....habe ich letztens auch gemacht : und siehe da: die lieferung wurde persönlich zu gestellt...und WIDERRUFT diese absolut dämliche abstellgenehmigung...wie dumm kann man sein.?