Beim bohren die Stromleitung in der Wand erwischt und durchtrennt.Wer zahlt bei Installationsfehler?
Hallo, ich habe ne neue Küche gekauft und bei Bohrung für die Hängeschränke, das Stromkabel in der Wand erwischt und durchtrennt. Ich habe jedoch darauf geachtet, daß ich nicht in der Höhe von Steckdose bohre und habe ca. 7-8 cm über die Linie gebohrt. Auch unterhalb der Bohrloch ist keine Steckdose vorhanden. Die Elektriker meinten, daß mein Vermieter warscheinlich nicht zahlen wird und ich für die Kosten aufkommen muss.
Normalerweise müsste doch ein Stromleitung waagerecht oder senkrecht von der Steckdose verlaufen. Man geht zumindest davon aus, was auch meine Meinung nach logisch ist.
Gibt es dafür keine Norm oder kann man die Leitungen so verlegen wie man es möchte oder handelt es sich hierbei um Installationsfehler? Danke im Voraus
13 Antworten
Das Beste wäre, die Leitung bis zur nächsten Verteilerdose freizulegen. Wenn die Dose oben an der Decke ist, würde ich dies immer bevorzugen. Jede zusätzliche Verbindung von Leitungen erhöht den Wiederstand der Leitung bzw. der mögliche Fehler in der Elektrik ist höher. Ist die nächste Verteilerdose nicht in der Nähe/ bzw. es existiert keine, würde ich das betroffene Stück Wand vorsichtig freilegen, vorher betroffene Leitung spannungsfrei schalten. Es muss in dem letzen Fall mindestens eine Unterputzdose gesetzt werden. Spreche am Besten einen Fachbetrieb an, ob du die Vorarbeiten wie aufstemmen selber machen kannst. Dürfte nicht so teuer werden, wenn nur noch angeschlossen und gemessen werden muss. Schätze max. eine Stunde für den Techniker wenn alles vorbereitet ist. Eher 30 bis 45 Minuten.
Oder hast du einen im Bekanntenkreis der vom Fach ist? Andere Möglichkeit wäre es komplett selber zu machen. Ist nicht expliziet verboten, dennoch sollte man beachten, dass falls ein Schaden verursacht durch diesen Teil der Anlage eintritt, du hierfür haftest.
Normalerweise ist der Vermieter für die elektrische Anlage verantwortlich. Er hat schon ein berechtigtes Interesse, dass die Anlage technisch einwandfrei ist. Es ist schon der richtige Weg jemanden vom Fach die Arbeiten machen zu lassen. Aber wegen den Putzarbeiten würde ich nachfragen.
Du hast schon recht mit dem waagrecht und senkrecht. Aber verlassen kann man sich nur bei jungen Bauten (jünger als 15 Jahre) darauf. Die Firma, die das damals installiert hat, wird wohl bloß noch ganz schwer greifbar sein - es wird keine Rechnung mehr existieren oder die Firma redet sich raus...
Der Vermieter wird mit einigem Recht sagen, daß Du die nötige Sorgfalt nicht angewendet hast und er nichts falsch gemacht hat. Gerade bei älteren Bauten sollte man ein Leitungssuchgerät anwenden.
Bevor man sich groß rauft und damit auch das Mietverhältnis gefährdet, wäre zu überlegen, ob man nicht zähneknirschend zahlen sollte.
Das Haus wurde 2002 gebaut und ist eigentlich relativ neu
meines erachtens läuft ein stromkabel immer in die höhe, von der steckdose aus. d.h. wenn du 7 - 8 cm über der steckdose gebohrt hast, musstest du auch die stromleitung erwischen. da wirst du wohl zahlen müssen.
Ich habe nicht über der Steckdose gebohrt. Da sind ca. 2,65 Meter Abstand horizontal und 7-8 cm vertikal über die mögliche Stromleitung.
Hättest Du einen Handwerker mit der Bohrerei beauftragt würde dieser haften. Vermutlich hätte er aber zuvor geprüft wo die Verkabelung ihren Weg findet.
Da Du nun den Schaden verursacht hast, wirst Du diesen auch zahlen müssen. Wer sonst?
Wer sagt denn, dass die nicht senkrecht oder waagerecht verläuft? Und Pflicht ist das auch nicht, schon gar nicht beim Altbau.
Und den Schaden zahlt immer der, der ihn auch verursacht hat, also der der die Bohrmaschine bedient hat. Genau für so was gibt es nämlich Leitungsfinder!
Hoffentlich bist Du Haftpflichtversichert!