Bei meinem Nachbar (unter mir), kommt Wasser von der Decke aber bei mir ist alles dicht?
Hallo, Ich wohne in der 3. Etage eines Neubaublocks. Mein Nachbar, der die Wohnung unter mir mietet kam gestern Abend herauf und fragte mich ob bei mir etwas undicht ist. Bis dahin war mir nichts aufgefallen. Ich habe daraufhin alle Anschlüsse und Rohre überprüft an die ich herankam (Küche mit Schacht und Spühlmaschine; Badezimmer mit Schacht, Badewanne und Waschmaschine). Ich konnte außer viel Staub, kein Leck finden und auch kein tropfenden Anschluss oder ähnliches. Außerdem sahen wir in den Schacht zwischen Küche und Bad hinein und dieser war komplett trocken. Beim Nachbarn bildeten sich unter der Tapete,in der Küche, richtige Wasseransammlungen (ca 7 cm durchmesser...die er später aufpiekste um das Wasser abzulassen) die Wand an der das Wasser kommt ist jedoch eine Trennwand zum nächsten Wohnblock und ist aus massiven Beton ohne Schacht. An dem Abend kam noch ein Klempner der auch wieder meine Wohnung verwüstete und nichts fand. Heute morgen klingelte dann der sehr launische Hausmeister des Vermieters und meinte dass es zu 99% aus meiner Wohnung kommen müsste. Nach dem dieser wieder meine komplette Wohnung auf den Kopf stellte und mir nichts als vorhaltungen machte und auch nichts fand, bin ich langsam am verzweifeln... Soll ich lieber mal die Versicherung kontaktieren? Woher kann das Wasser sonst noch kommen? Ist das schonmal jemandem passiert?
12 Antworten
Wenn der Wasserschaden doch bei dem Nachbarn zum Austritt kommt, sollte hier ausgehend nach der Ursache geforscht werden. Du hast doch alles zumutbar Mögliche getan, um auszuschließen, daß der Schaden aus deiner Wohnung seiner Ursprung haben könnte. Meine Tochter bewohnte vor einiger Zeit auch eine Neubauwohnung; zwei Geschosse waren noch über ihrer Wohnung. Bei ihr trat über dem Fenster an der Decke Feuchte durch die Tapete. Über ihr der Nachbar konnte gleichfalls nichts feststellen, hat jedenfalls dort kein Wasser austreten lassen. Es stellte sich heraus, daß es einen Harrriß gab im Gebäude, der wegen zugetünchter Wandoberfläche auch von außen nicht zu sehen war. Nur: Wasser trat hier eben doch hindurch, aber zwei Stockwerke höher schon. Es wanderte dann im Mauerwerk (der Betonwandung) und trat eben erst bei meiner Tochter in der Wohnung aus der Wand. Ja, so etwas ist möglich und bekannt - jedenfalls in der Baudiagnostik, die sich professionell hiermit befaßt. Du jedenfalls bist - so meine ich jedenfalls - schnmal raus aus der Sache, hast (zu Deutsch) mehr als das Mindeste getan, um aufklärend hier mitzuwirken. Geb deinem Nachbarn den Tipp, er soll die Hausverwaltung mit der Abstellung des Schadens in Verzug setzen, das heißt auffordern, ihn scleunigst zu beseitigen. Und er soll nicht vergessen, seine Mietminderungsrechte nach § 535 ff. BGB gleich mit anzumelden (geltend zu machen). Hiernach kann er nämlich angemessen dem Schaden ab Mängelanzeige und bis Abstellung des Mangels seine Mietzahlung mindern. Das hilft regelmäßig für eine schnelle Erledigung seitens der Hausveraltung. Da kann doch im konkreten Falle der Hausmeister mal so richtig zeigen, was er drauf hat, oder? Tipp: wie hoch die Minderung hier sein darf, findest Du in der "Mietminderungsliste" - einer Urteilssammlung aus dem Mietrecht. Das heißt selbstverständlich: dein Nachbar fände diese Aussage dort.
Leider geht Wasser auch weite Wege...!
Wir hatten einmal etwas sehr Ähnliches, und es dauerte sehr sehr lange, bis die Ursache dafür gefunden war. Wir wohnten in der unteren Wohnung, eine Wand war IMMER nass, es wurde sogar die Wand um das Fallrohr aufgestemmt, aber die Ursache blieb weiter im Verborgenen.
Erst durch Zufall sah ich dann eines Abends, daß Tropfen am Fallrohr herunterkamen, und zwar genau zu der Zeit, als die Nachbarn im ersten Stock die Badewanne abließen.
Daraufhin stemmte man auch deren Badezimmerboden auf, Mordssauerei!
Es war ein kleines Löchlein im Kunststoffabflussrohr der Badewanne, kleiner als ein Pfennigstück... es sah aus wie geschmolzen. Vermutlich Unachtsamkeit eines Handwerkers beim Verlegen.
Und das hatte für nicht unerhebliche Kosten und Nerven und eine Dauerbaustelle gesorgt!!!
Ich hatte bei mir mal so einen Fall, wo die Dichtung des Badewannenabflusses porös geworden war. Das war von außen gar nicht richtig zu sehen. Aber der Mieter unter mir hatte Wasserschäden. Nachdem der Dichtungsgummi ersetzt wurde, war Ruhe.
Sag denen, wenn die keine Ahnung haben, sollen die eine Fachfirma zu Rate ziehen.
Wenn bei Dir alles dicht ist, dann muss Dich das nicht interessieren.
Möglicherweise gibt es einen Rohrbruch in der Wand. Das muss man halt aufbrechen.
Hi, danke erstmal!!! für die riesig vielen Antworten... 1. Die Blockwohnung ist noch gut alt ddr bauweise... sprich überall in der Republik die gleiche Bauform...Betonbau halt... zwischen bad und küche ist mittig ein Schacht (der ist nur mit Spanplatte verbaut) der rest ist massiver Beton zur Außenmauer hin... In diesem Schacht verlaufen alle zu und ablauf Rohre...daher kann es kein Rohrbruch in der Wand an sich sein da diese nach außen zeigt... 2. unter der Badewanne ist überall Styropor...bis auf einen kleinen Teil in dem man das überlaufröhrchen und das Ablaufrohr der Badewanne sieht... da habe ich auch gleich nachgesehen und da liegt auch staub und spinnenweben... von daher ist da auch nie wasser gewesen... 3. Außerhalb des Hauses grenzt gleich der nächste Block schon an... von daher sind es sogar bestimmt 2 Außenwände die dazwischen liegen...(bei den Nachbarn waren auch schon alle...da soll auch nichts sein) 4. der tipp mit dem am Wasser riechen ist gut.... man müsste ja merken wenns Badewasser o.ä. ist (mein Nachbar ist nur grade nicht da...) 5. Mit der Versicherung habe ich nur angst dass ich zu spät anrufe... ich habe eigentlich eine sehr gute und von daher wäre es nichtmal das thema wenn ich Schuld wäre... Aber bis dahin habe ich auch Angst dass, wenn der Handwerker am Montag kommt, mir die komplette Wanne oder den Schacht rausreißt...