Befristeter Arbeitsvertrag - aldi nord?
Moin Moin .
Ist es wirklich üblich , das Aldi Nord einen befristet auf 6 Monate mit 3 Monate Probezeit einstellt und danach ins unbefristete wechselt?
Wie sieht es dann mit der Übernahme aus ? Gibt es hier evtl Erfahrungen darüber ?
Greetz
5 Antworten
Ich weiss es nicht für ALDI speziell, aber es ist in vielen Firmen und Branchen üblich. Wenn der AN dann eben doch nicht passt, hat man sich nicht "ewig" an ihn gebunden. (letztlich kann man mit der richtigen Begründung und fristgerecht aber jeden kündigen)
Erfolgt nicht nach 2 Jahren die Entfristung? Ist doch gesetzlich so geregelt
Das ist heute fast überall üblich.
Wenn man nach Ablauf der Befristung einfach weiter zur Arbeit erscheint und NICHT zurück gewiesen wird, ist man automatisch ins unbefristete Verhältnis übernommen.
Oh ok . Danke :)
Gemäss $ 14 Absatz 1 Satz 5 TzBFG ist es rechtlich schon mal absolut legitim , einen Mitarbeiter bei Erstanstellung zunächst einmal nur einen befristeteten Vertrag zur Erprobung anzubieten.
Wenn in einem wirksam befristeten Vertrag keine gesonderte Probezeitregelung insbesondere in Hinsicht auf die Kündigungsmöglichkeiten vereinbart wurden, ist solch ein Arbeitsverhältnis bis zum Ablauf der Befristung gemäss $ 15 Absatz 3 TzBFG von keiner Vertragspartei " ordentlich " kündbar .
Da es gemäss Deiner Fragestellung aber bei diesem Unternehmen zumindest eine auf 3 Monate begrenzte Probezeitvereinbarung bei insgesamt 6 Monaten Befristungsdauer gibt, gilt der vorherige Abschnitt meiner Antwort nur für die 3 Monate nach der Probezeit.
In diesen 3 Monaten " danach " könnte es also durchaus passieren , dass Du die volle Härte der betrieblichen Abläufe kennen lernst und dann nach der Probezeit bis zum Ablauf der Befristung nicht mehr so einfach einseitig aus dem Vertrag heraus kommst.
Unternehmerisch könnte man das so interpretieren :
Bist Du nach 6 Monaten harter Erprobung taff genug um dauerhaft und zuverlässig auch in ( sehr ) stressigen Phasen für uns tätig zu bleiben ?
So ein Discounter kalkuliert mit absolut minimalistischem Personalstamm und kann sich daher Ausfälle und Fluktuationen insbesondere bei Neueinsteigern so gut wie nicht erlauben.
Versteh dieses dezente Beamtendeutsch kaum . Warum sollte ich nach 3 Monaten die volle Härte zu spüren bekommen? Macht man doch schon in der Probezeit ...
Nach 3 Monaten bekomme ich entweder die Zusage zur Übernahme oder eben nicht .
In den ersten 3 Monaten kannst Du innerhalb der dahingehend vereinbarten Probezeit noch recht einfach mit 14 Tagen Frist jederzeit ohne Angabe von Gründen kündigen.
Ist die 3 monatige Probezeit in dem auf 6 Monate befristeten Arbeitsvertrag um , kannst Du nicht mehr so einfach einseitig kündigen, wenn der Befristete Arbeitsvertrag keine gesonderten Kündigungsvereinbarungen für den Zeitraum nach der Probezeit enthält.
Das senkt für den Arbeitgeber erst mal das Risiko vorzeitigen Ausfalls nach Ablauf der Probezeit.
In der Probezeit könnte man Dich erst mal noch etwas schonen , bevor es danach für Dich vollständig wird, wie für alle anderen Mitarbeiter .
Allgemein ist dieser befristete Einstiegsvertrag ja grundlegend nur als Arbeitsverhältnis auf Probe zu betrachten. Solltest Du insgesamt dann doch nicht zum Betrieb passen, bedarf es wegen der vereinbarten Befristung dann aber keiner gesonderten Kündigung nach Fristablauf.
Zumindest sind befristete Verträge nicht unüblich.
Frag doch einfach die mit dir Arbeiten wie das bei denen war...
PS: und nach 1 Befristung gleich unbefristet ist doch gut, viele befristen erstmal so oft es geht.. bzw. gerne noch mehr (wo kein Kläger, da kein Richter..)
Ich hatte (Bürojob) erst 2 Befristungen, dann 3. Vertrag unbefristet.
Ich hab eine Freundin, die wandert von einer Befristung in die nächste.. immer hoffend, dass bald! Das geht jetzt schon 5 Jahre so.